Bartels, Heinrich
| * 13. Juli 1918, Linz
† 23. Dezember 1944, Bonn (gefallen) |
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Heinz Bartels meldete sich 1939 freiwillig zur Luftwaffe. Nach seiner
Grundausbildung wurde er zum Jagdflieger ausgebildet und im Sommer 1941 zur
Ergänzungsstaffel des Jagdgeschwaders 26
versetzt. Dieses lag an der Kanalfront und wurde bei den Luftkämpfen über dem
Kanal eingesetzt. Hier erzielte Bartels seine ersten Erfolge. Seinen ersten
Luftsieg errang er am 19. August 1941, als er eine Spitfire abschießen konnte.
Nach einem weiteren Luftsieg am 27. August wurde Bartels am 27. Januar 1942 in
die 11. Staffel des Jagdgeschwaders 1 versetzt. Diese wurde am 10. März 1942 zur
8. Staffel des des Jagdgeschwaders 5
an Murmansk-Front. Im Mai 1942 erzielte er fünf Abschüsse, im Juli 2 und im
August 1942 9 Abschüsse. Im September errang er 21 Luftsiege. Im November 1942 wurde ihm
für 46 Abschüsse als Unteroffizier das Ritterkreuz verliehen. Im Frühling 1943
wurde Bartels, zwischenzeitlich zum Feldwebel befördert, in die 11. Staffel des
Jagdgeschwaders 27 im Mittelmeerraum versetzt. Bis zum Jahresende 1943 hatte
Bartels insgesamt 73 Luftsiege errungen. Im Frühjahr 1944 folgte die Verlegung
der 11. / Jagdgeschwader 27 in die Reichsverteidigung und am 6. Juni nach
Frankreich an die Invasionsfront. Mittlerweile zur 15. Staffel des
Jagdgeschwaders gehörend, ging Bartels am 23. Dezember 1944 auf einen weiteren
Feindflug mit seinem Rottenflieger, Oberfähnrich Rolf Brand, über dem Luftraum
Köln-Bonn. Auf einer Höhe von 7.500 Metern konnte Bartels an diesem Tag seinen
99. Luftsieg erringen, als er eine P-47 abschoss. Anschließend verlor sich seine
Spur, er kehrte von diesem Einsatz nicht zurück. Später wurde der
Thunderbird-Pilot Colonel Davisd S. Schilling als Schütze identifiziert, der
selbst einer der hoch dekoriertesten und erfolgreichsten amerikanischen Piloten
war.
Am 26. Januar 1968 wurde die Maschine von Heinrich Bartels, eine Messerschmitt
Bf 109 G-10 "Gelbe 13", bei Vilip in der Nähe von Bad Godesberg gefunden. Der
Fallschirm lag noch intakt in der Kanzel, neben den körperlichen Überresten
Bartels.
Heinrich Bartels errang auf über 500 Feindflügen 99 Luftsiege. Davon 49 an der
Ostfront.
Ritterkreuz (13. November 1942)