von Behr, Heinrich

 

* 8. September 1887, Königsberg

† 16. November 1951, Hardtwiesen

 

Heinrich von Behr trat am 13.Mai 1907 als Fahnenjunker in die Kaiserliche Armee ein. Er kam dabei zum Anhaltisches Infanterie-Regiment Nr. 93. Am 19. November 1908 wurde er bei diesem zum Leutnant befördert. Im Frühjahr 1913 besuchte er einen Fremdsprachenlehrgang. Danach wurde er Anfang 1914 zur Deutschen Schutztruppe nach Kamerun versetzt. Dieser gehörte er dann auch zu Beginn des 1. Weltkrieges an. Am 22. März 1915 wurde er zum Oberleutnant befördert. Am 9. Juli 1918 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann in das 6. Thüringisches Infanterie-Regiment Nr. 95 versetzt und an der Ostfront eingesetzt. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er dann 1919 im Freikorps eingesetzt, bevor er am 1. Oktober 1919 in das Reichsheer übernommen wurde. Dabei kam er dann zum Reichswehr-Schützen-Regiment 104. Anfang 1920 wurde er aus der Reichswehr verabschiedet. Dafür trat er jetzt in die Sicherheitspolizei Berlin ein. Dort wurde er die ersten Jahre dann als Hauptmann der Polizei eingesetzt. Auch bei seiner Beförderung zum Major der Polizei im Herbst 1926 wurde er noch bei der Polizei in Berlin eingesetzt. Im Frühjahr 1928 wurde er dann als Ausbilder an die Polizeischule Burg versetzt. Dort wurde er dann die nächsten 6 Jahre eingesetzt. Im Frühjahr 1934 kam er dann zur Landespolizei Magdeburg, bei der er dann noch zum Oberstleutnant der Polizei befördert wurde. Bei der Enttarnung der Verbände nach der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 15. Oktober 1935 als Oberstleutnant in die Wehrmacht übernommen. Er wurde jetzt zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 12 in Blankenburg ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1937 zum Oberst befördert. Am 1. Juni 1937 gab er sein Kommando ab und wurde dafür zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 45 in Marienburg ernannt. Auch bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 behielt er weiter dieses Kommando. Er führte das Regiment jetzt in den Polenfeldzug. Im November 1939 verlegte er dann mit dem Regiment an die Westfront. Dort führte er das Regiment dann im Frühjahr 1940 in den Westfeldzug. Am 1. November 1940 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 15. Dezember 1940 gab er sein Kommando über das Infanterie-Regiment 45 ab und wurde dafür zum Kommandeur der Division Nr. 173 in Nürnberg ernannt. Am 1. November 1942 wurde er zum Generalleutnant befördert. Durch die Umbenennung der Division Nr. 173 wurde er Mitte Juli 1943 zum Kommandeur der 173. Reserve-Division ernannt. Er verlegte dann mit der Division nach Kroatien. Im Januar 1944 verlegte er dann mit seiner Division in das Protektorat Böhmen und Mähren. Dort wurde sein Stab dann zur Aufstellung der Schatten-Division Milowitz herangezogen. Zum Ende des Frühjahrs 1944 gab er dieses Kommando bei der Aufteilung der Schatten-Division Milowitz wieder ab. Er wurde dafür zum Stellvertretenden Generalkommando I. Armeekorps nach Königsberg kommandiert. Anfang Juli 1944 wurde er dann zum Stellvertretenden Generalkommando XIII. Armeekorps kommandiert. Er wurde dort mit der Führung des Aufstellungsstabes der Infanterie-Division Grafenwöhr beauftragt. Ende Januar 1945 wurde er dann zum Kommandeur der Division z.b.V. 614 ernannt. Bei der Umbenennung der Division zur 325. Infanterie-Division blieb er Chef der in Dänemark stehenden Truppen dieser Division. Am 7. Mai 1945 erhielt er den Befehl die Marschgruppe F bei der Räumung Dänemark von Nordjütland aus abzuführen. Mit der Kapitulation geriet er dann am 8. Mai 1945 in alliierte Gefangenschaft. Aus dieser wurde er im Jahr 1947 wieder entlassen.