von Below, Georg Ludwig Heinrich Nicolaus

 

* 20. September 1907, Gut Jargelin (Kreis Greifswald)

† 24. Juli 1983, Detmold

 

 

Nicolaus von Below war der Sohn des Oberst Günther Friedrich Wilhelm von Below und dessen Ehefrau Mathilde Julie, geborene von Below. Er trat im April 1928 der Reichswehr bei. Nach seiner Grundausbildung wurde er an die Deutsche Verkehrsfliegerschule nach Schleißheim versetzt, um dort eine Flieger-Ausbildung zu erhalten. Von Mai bis September 1929 wurde er in Lipezk in Rußland zum Jagdflieger ausgebildet, am 1. Oktober 1929 kehrte er zum Infanterie-Regiment 29 zurück. Dort wurde er am 1. Oktober 1932 zum Leutnant befördert. Am 1. Juli 1933 wurde er offiziell aus der Wehrmacht entlassen, um gleichzeitig der noch geheimen Luftwaffe beizutreten. Er erhielt eine Jagdflieger-Ausbildung in Italien und wurde im Herbst 1934 Staffelkapitän im Jagdgeschwader 132. Bereits am 25. November 1933 war sein Vater im Alter von 65 Jahren in Hannover gestorben. Am 16. Juni 1937 wurde er Luftwaffen-Adjutant des Führers, eine Funktion, die er bis Kriegsende inne hatte. Am 26. Juni 1937 heiratete er die fast genau elf Jahre jüngere Tilla Maria Kühne, Tochter des Gutsbesitzers und Rittmeisters a.D. Otto Albert Stephan Kühne, auf Gut Nienhagen. Aus dieser Ehe entsprangen ein Sohn und drei Töchter. Das Paar wohnte 1938 in der Meiningenallee 3 in Berlin-Charlottenburg 9, wo es die Telefonnummer 995533 hatte. 1940/41 zog die Familie dann in Ruhlaer Straße 14 in Berlin-Schmargendorf wo sie die Telefonnummer 892736 hatte. Beim Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler wurde er durch eine Gehirn-Erschütterung und ein paar Schnittwunden nur leicht verletzt. Am 29. April 1945 gelang ihm die Flucht aus dem fast eingeschlossenen Berlin nach Westen. Nach einer Zwischenstation in Matheising in Brandenburg, wo er als "Claus Nagel" Unterschlupf fand, konnte er seine Flucht bis nach Bonn fortsetzen, wo er ein Jura-Studium begonnen hat. Dort wurde er am 7. Januar 1946 im Hörsaal von den Britischen Besatzungstruppen verhaftet. Er kam am 14. Mai 1948 aus der Gefangenschaft frei. Er wurde aus dem Internierungslager Adelheide in Delmenhorst entlassen. Er wurde auf dem Friedhof des Detmolder Stadtteils Spork-Eichholz beerdigt. Sein älterer Bruder war der am 3. Oktober 1905 auf Jargelin geborene Hans Günther Hugo Heinrich Franz von Below. Dieser war ebenfalls Berufsoffizier. Dieser geriet als Oberstleutnant i.G. und letzter 1. Generalstabsoffizier der 6. Armee in Stalingrad in sowjetische Gefangenschaft. In dieser wurde er noch zum Oberst i.G. befördert. Seine am 2. Februar 1911 in Berlin geborene Schwester Luise Alexandra Mathilda von Below heiratete am 30. November 1938 den drei Jahre jüngeren SS-Obersturmführer Robert Frank in Berlin. Das Paar wohnte dann in der Luisenstraße in Oranienburg. Aus der Ehe entsprang ein Kind. Ihr Mann ist als Hauptsturmführer und Angehöriger des Stabes der SS-Division Nord am 1. Juli 1941 in Keskimainen/Gaerkivaara in Finnland durch ein Infanteriegeschoß gefallen. Er wurde auch in Keskimainen, fünf Kilometer südwestlich Salla, beerdigt. Später wurde er auf den Kriegerfriedhof Salla umgebettet. Nach dem Krieg heiratete sie den vierzehneinhalb Jare älteren Johann Peter Bote in Bremen.