Brill, Dr. Ing. Karl-Friedrich
* 18. Juli 1898, Stolzenau b. Hannover
+ 22. Oktober 1943, San Stefano / Italien (gefallen) |
Karl-Friedrich Brill trat 1915 als Freiwilliger in die Kaiserliche Marine ein. Als Bootsmann nahm er auf dem Linienschiff "Thüringen" an der Skagerrak-Schlacht teil. 1917 wurde er zum Leutnant befördert. Anschließend fuhr er auf dem Minenkreuzer "Bremse", studierte ab 1920 Maschinenbau und machte 1935 mehrere Übungen bei der Marine mit. Bei Kriegsbeginn war er Kapitänleutnant der Reserve auf einem Minenschiff und wurde 1940 Kommandant des Minenschiffs "Cobra". 1941 wurde er Führer einer Minenschiffgruppe. Im Herbst 1941 wurde unter seinem Kommando die berühmte Minensperre "Juminda" in der Ostsee gelegt. Auf dieser Sperre sanken mindestens 15 russische Kriegsschiffe bei ihrer Flucht aus Reval. Hierfür wurde ihm am 20. November 1941 das Deutsche Kreuz in Gold und am 27. Dezember 1941 das Ritterkreuz verliehen. Im Anschluß wurde er Kommandant des Minenschiffes "Brummer" im Kanal-Gebiet und in der Biskaya. Ab Juli 1943 kommandierte er das Minenschiff "Juminda" und war dabei gleichzeitig Führer einer Minenschiffgruppe im Mittelmeer. Dabei wurde er am 1. Oktober 1943 zum Fregattenkapitän zur See befördert. Am 22. Oktober 1943 ist er bei einem Einsatz westlich von San Stefano im Golf von Ligurien gefallen. Posthum wurde ihm am 18. November 1943 das Eichenlaub verliehen.
Ritterkreuz (27. Dezember 1941) Eichenlaub (18. November 1943)
Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall,
1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete
Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011