von Buchholtz, Friedrich Gustav Felix

 

* 11. Juni 1872, Grünberg in Schlesien

† 13. Juni 1938, Berlin-Lichterfelde

 

 

Felix von Buchholtz war der Sohn vom Kammergerichtsassessor Johann Theodor Gustav von Buchholtz und dessen Ehefrau Ida Johanna, geborene Förster. Er trat im Frühjahr 1891 als Fahnenjunker in die Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Ostpreußisches Pionier-Bataillon "Fürst Radziwill" Nr. 1 in Königsberg in Preußen. Am 18. Oktober 1891 wurde er zum Portepeefähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. August 1892 zum außeretatmäßigen Sekondeleutnant befördert. Als solcher wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 3. Kompanie seines Bataillons in Königsberg verwendet. Am 1. Oktober 1894 wurde er für etwa zwei Jahre zur Vereinigten Artillerie- und Ingenieur-Schule kommandiert. Nach dem Ende der Kommandierung wurede er zum Schlesisches Pionier-Bataillon Nr. 6 nach Neiße versetzt. Dort wurde er als Nachfolger von Sekondeleutnant Kuhlmey zum Adjutant des Bataillons ernannt. Diese Funktion behielt er einige Jahre. Zum 1. Januar 1899 wurde er durch die Umbenennung seines Dienstgrades zum Leutnant ernannt. Am 22. Juli 1900 wurde er zum Oberleutnant vorläufig ohne Patent, befördert. Bald darauf wurde er zum 14. September 1900 wurde er zur 1. Ingenieur-Inspektion nach Berlin versetzt. Von dort wurde er zum Fortifikationsdienst nach Friedrichsort, was zur 2. Festungs-Inspektion gehörte, entsendet. Sein Nachfolger als Adjutant in Neiße wurde Leutnant Herda. Sein Patent als Oberleutnant hat er am 18. Januar 1901 erhalten. Am 1. Oktober 1901 wurde er für seine Generalstabsausbildung zur Kriegsakademie in Berlin kommandiert. Etatmäßig gehörte er weiter zum Fortifikationsdienst in Friedrichsort. Am 14. Juni 1904 wurde er von der Beendigung seines im Juli 1904 ablaufenden Kommandos zur Kriegsakademie auf sein Ansuchen bis zum 30. September 1904 von der 1. Ingenieur-Inspektion zur Dienstleistung zum Eisenahn-Regiment Nr. 3 kommandiert. Nach seiner Rückkehr wurde er zum Pommersches Pionier-Bataillon Nr. 2 nach Stettin versetzt. Am 16. März 1905 wurde er ab dem 1. April 1905 auf ein Jahr zur Dienstleistung beim Großen Generalstab nach Berlin kommandiert. Am 10. April 1906 wurde er zum Hauptmann, vorläufig ohne Patent, befördert. Gleichzeitig wurde er als Nachfolger von Hauptmann Metzke zum Chef der 3. Kompanie vom Pommersches Pionier-Bataillon Nr. 2 in Stettin ernannt. In dieser Funktion wurde ihm am 10. September 1908 sein Patent als Hauptmann verliehen. Am 20. März 1911 wurde er unter Enthebung seiner Stellung als Kompaniechef zur Dienstleistung beim Großen Generalstab kommandiert. Sein Nachfolger als Chef der 3. Kompanie in Stettin wurde Hauptmann Wabnitz. 1913 und 1914 wohnte er privat in der Eislebener Straße 18 in Berlin W50. Am 10. Juli 1913 wurde er mit Wirkung vom 22. Juli 1913 unter Enthebung seines Kommandos zur Dienstleistung beim Großen Generalstab zum Militärlehrer an der Kriegsakademie ernannt. Dort hatte er die Uniform des Generalstabes der Armee zu tragen. Vor Ausbruch des 1. Weltkrieges war er noch immer Militärlehrer an der Kriegsakademie in Berlin. Am 5. September 1914 wurde er zum Major befördert. Mindestens von 1915 bis 1920 wohnte er privat in der 2. Etage in der Eislebener Straße 2 in Berlin W50. Im Juni 1918 wurde er als Chef des Generalstabes beim General der Pioniere im Großen Hauptquartier eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Im Jahr 1919 wurde er in das vorläufige Reichsheer übernommen. Im Herbst 1919 wurde er als Führer vom Reichswehr-Pionier-Bataillon 2 verwendet. Am 25. Oktober 1919 wurde er von dieser Stelle enthoben und dem Abwicklungsamt der Generalinspektion des Ingenieur- und Pionier-Korps und der Festungen zur Verfügung gestellt. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr gehörte er Mitte Mai 1920 zur Kommandantur der Festung Königsberg. Er war zu dieser Zeit zum Wehrkreis-Kommando I am gleichen Standort kommandiert. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr war er im Herbst 1920 Stabsoffizier der Pioniere (Stopi) bei der 1. Division der Reichswehr in Königsberg. Er heirate am 4. Januar 1921 (standesamtlich) und am 25. Januar 1921 (kirchlich) die achteinhalb Jahre jüngere verwitwete Martha Elisabeth Henriette Schneider, geborene Zawadzki, Tochter vom Kaufmann Rudolf Zawadzki, in Königsberg. Seine Braut war die Witwe vom am 10. August 1915 in den Kuranstalten in der Viktoriastraße 55 in Berlin-Lankwitz verstorbenen Hauptmann vom 6. Pommersches Infanterie-Regiment Nr. 49 in Stettin, Ludwig Hermann Erich Schneider, den sie am 5. Oktober 1904 in Bromberg geheiratet hatte, als dieser noch Leutnant im 3. Westpreußisches Infaterie-Regiment Nr. 129 in Graudenz war. In der Funktion als Stopi der 1. Division wurde er 1921 zum Oberstleutnant befördert. Bereits am 1. August 1922 wurde er zum Oberst befördert. Als solcher wurde er als Nachfolger von Oberst Paul Fischer am 1. Februar 1923 zum Chef des Stabes der Inspektion der Pioniere und Festungen (In 5) im Reichswehrministerium (RWM) ernannt. Mindesten von 1925 bis 1930 wohnte er in der 3. Etage der Hortensienstraße 16 in Lichterfelde West. Dort hatte er die Telefonnummer G6 Breitenbach 1895. Am 1. März 1926 wurde er als Nachfolger von Generalmajor Max Ludwig zum Inspekteur der Inspektion der Pioniere und Festungen (In 5) im RWM ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1927 zum Generalmajor befördert. Am 31. März 1928 wurde er abgelöst. Er wurde an diesem Tag aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Dabei wurde ihm der Charakter als Generalleutnant verliehen. 1929 hatte er in der Hortensienstraße 16 in Lichterfelde die Telefonnummer G6 Breitenbach 2195. 1932 wohnte er in der Düsseldorfer Straße 1 in Berlin W15 und hatte dort die Telefonnummer J2 Oliva 7015. Spätestens ab 1934 wohnte er dann in der Hortensienstraße 12b in Berlin-Lichterfelde und hatte dort die Telefonnummer G6 Breitenbach 2195. Die Telefonnummer änderte sich 1937 zur 762195. Er starb noch vor Ausbruch des 2. Weltkrieges am 12. Juni 1938 in seiner Wohnung in der Hortensienstraße 12b in Berlin-Lichterfelde. Als Todesursache wurden Herzmuskelentzündung und Herzlähmung angegeben. Seine Witwe wohnte danach weiter in der gemeinsamen Wohnung.

Er hatte auch noch mehrere Geschwister.

 

Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10853
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1891, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1891
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1892, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1892
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1893, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1893
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee für 1894, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1894
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1895, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1895
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1896, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1896
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1897, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1897
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1898, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1898
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1899, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1899
Rang- und Quartierlisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1900, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1900
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1901, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1901
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1902, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1902
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1903, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1903
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1904, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1904
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1905, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1905
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1906, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1906
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1907, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1907
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1908, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1908
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1909, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1909
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1910, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1910
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1911, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1911
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1912, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1912
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1913, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1913
Ranglisten der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich Württembergischen) Armeekorps 1914, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1914
Dienstaltersliste der Offiziere der königlich Preußischen Armee und des XIII. (königlich  Württembergischen) Armeekorps 1917, Mittler und Sohn 1917
Dienstaltersliste der Offiziere der bisherigen Preußischen Armee und des XIII. (bisherigen Württembergischen) Armeekorps 1919, Mittler und Sohn 1919
Stellenbesetzung im Reichsheer 16. Mai 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1920, Biblio-Verlag 1968
Stellenbesetzung im Reichsheer 1. Oktober 1921, Biblio-Verlag 1968
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1923, Berlin, Mittler und Sohn 1923
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. April 1924, Berlin, Mittler und Sohn 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler und Sohn 1925
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1927, Berlin, Mittler und Sohn 1927
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1928, Berlin, Mittler und Sohn 1928
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1929, Berlin, Mittler und Sohn 1929