Cranz, Friedrich (Fritz)

 

* 3. Januar 1890, Memel

+ 17. März 1945, ber Breslau (Flugzeugabsturz)

 

 

Friedrich Cranz trat am 1. August 1908 als Fahnenjunker in das 3. Garde-Regiment zu Fuß ein, in dem er am 24. März 1909 zum Fähnrich und am 27. Januar 1910 zum Leutnant befördert wurde. In seinem Regiment war er als Kompanie-Offizier und Zugführer eingesetzt. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges zog er mit seinem Regiment ins Feld und kämpfte an der Westfront bei St. Quentin, Reims und Arras. Im Oktober und November 1914 folgten Stellungskämpfe in Flandern und Artois. Ab dem 15. Dezember 1914 absolvierte Friedrich Cranz eine Beobachterausbildung bei der Fliegertruppe, um dann ab dem 24. Januar 1915 als Beobachter bei der Feldflieger-Abteilung 50 eingesetzt zu werden. Hier erfolgte am 27. Januar 1915 die Beförderung zum Oberleutnant. Ab dem 3. März 1915 diente er als Beobachter und Bild-Offizier bei der Feldflieger-Abteilung 53 bzw. der Flieger-Abteilung A 272. Am 8. März 1917 wurde er Adjutant des Führers der Fliegertruppe 1 und am 18. April 1917 zum Hauptmann befördert. Am 25. Juni 1917 übernahm er die Führung über die Flieger-Abteilung A 248 und am 11. Januar 1918 der Flieger-Abteilung Lb 261 beim AOK 1. Vom 2. März bis 18. Dezember 1918 war er Leiter der Offiziers-Bildschule bei der Inspektion des Lichtbildwesens und im Anschluß daran bei der Deutschen Militärmission in Koblenz eingesetzt. Am 13. Juni 1919 folgte die Ernennung zum Führer der Abwicklungsstelle des Fliegerhorstes Hannover. Am 14. Oktober 1919 wurde Friedrich Cranz in die Reichswehr übernommen und Kompanieführer und Bild-Offizier beim Reichswehr-Fliegerhorst Paderborn. Ab dem 2. Mai 1920 war er Bild-Offizier beim Stab des Wehrkreis-Kommandos VI, bis er am 1. Oktober 1920 als Kompanie-Chef in das Infanterie-Regiment 16 versetzt wurde. Am 1. Oktober 1922 kam er in den Stab des Infanterie-Regiments 16 und am 1. Oktober 1924 als Hauptbild-Offizier in den Stab der 3. Division. Im Stab der 3. Division befand sich die Zentralstelle für das Bildwesen im Reichsheer. Von dieser Zentralstelle aus wurden alle Ausbildungs-Lehrgänge für das Bildwesen im Reichsheer geleitet. Am 10. November 1928 wurde er zum Leiter der Hauptbildstelle im Reichsluftfahrtministerium ernannt. Gleichzeitig war er Fachreferent für das Bildwesen im Reichswehrministerium. Am 1. April 1930 erfolgte hier seine Beförderung zum Major. Am 17. Mai 1933 wurde er Abteilungsleiter der Abteilung Luftbildwesen im Reichsluftfahrtministerium. Zwischen dem 1. September 1933 und dem 28. Februar 1936 war er zugleich Leiter der Hauptbildstelle im Reichsluftfahrtministerium. Am 1. April 1934 war er zum Oberstleutnant befördert worden. Am 1. März 1936 wurde er dann zum Kommandeur der Aufklärungsgruppe Würzburg und zugleich zum Fliegerhorst-Kommandanten Würzburg ernannt. Am 1. März 1936 zum Oberst befördert, folgte am 1. August 1937 die Versetzung in den Stab des Luftgau-Kommandos 11 und am 1. Juli 1938 Kommandeur der Fliegerschule und der Fliegerersatz-Abteilung 11. Am 1. Januar 1939 wurde er zum Generalmajor befördert und am 26. August 1939 zum Kommandeur des Luftwaffenübungsplatzes Dramburg ernannt. Vom 23. Mai bis 30. September 1940 war er vertretungsweise Kommandierender General des Luftgaus Warschau und ab dm 1. Oktober 1940 Werhersatz-Inspekteur Posen. Als solcher wurde er am 1. November 1940 zum Generalleutnant befördert. Im Januar 1945 wurde er schließlich zum Verbindungs-Offizier der Luftwaffe zur Festung Posen ernannt. Bei einem Flug über die Front stürzte sein Flugzeug am 17. März 1945 bei Breslau ab, wobei Friedrich Cranz getötet wurde.


 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/19845
Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935 - 1945 Band 1 Abernetty - v. Gyldenfeldt Biblio-Verlag Osnabrück 1990
http://www.oocities.org/~orion47/WEHRMACHT/LUFTWAFFE/Generalleutnant/CRANZ_FRIEDRICH.html
Absolon, Rudolf, (Bearb.), Rangliste der Generale der Deutschen Luftwaffe nach dem Stand vom 20. April 1945. Mit einer Stellenbesetzung der Kommandobehörden der Luftwaffe vom 1. März 1945, Dienstalterslisten der Sanitätsoffiziere usw. im Generalsrang sowie Kurzbiographien über den Reichsmarschall und die Generalfeldmarschälle. (Friedberg, Podzun-Pallas, 1984)
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.