Dilley, Bruno
29. August 1913, Gumbinnen + 31. August 1968 | ![]() |
Bruno Dilley kam vom 22, Offiziersanwärterlehrgang der "Höheren Polizeischule Potsdam Eiche" als Leutnant 1935 zur Luftwaffe. Am 1. Juni 1938 zum Oberleutnant befördert, wurde er Staffelkapitän der 3. Staffel der Insterburger Gruppe des Stukageschwaders 1. Bei Kriegsbeginn am 1. September 1939 flog Dilley mit seiner Ju 87 B den ersten Feindflug im Zweiten Weltkrieg. um 4.45 Uhr. Seine Aufgabe war es, die Sprengung der Brücke von Dirschau durch Vernichtung der Zündleitung zu verhindern. Mit der ersten Bombe des Zweiten Weltkrieges trifft er die Sprengleitung, die aber von den Polen rasch geflickt werden konnte und die Brücke doch noch zerstört werden konnte. Nach 24 Einsätzen über Polen flog Dilley mit seiner Staffel über Norwegen, wo er am 1. Mai 1940 schwer von der Flak schwer getroffen wird und gerade noch seinen Fliegerhorst erreicht. Ab dem 14. Juni kämpfte er mit seiner Staffel noch in Frankreich. Danach flog er gegen England und im Herbst 1940 ans Mittelmeer. Nach Einsätzen gegen Malta ging es am 26. März auf den Balkan, wo Hauptmann Dilley am 7. April 1941 im Niemandsland in den jugoslawischen Bergen notlanden mußte. Mit seinem Bordfunker Ernst Kather konnte er sich zu den eigenen Linien durchschlagen. Nach Einsätzen in der Wüste wurde Dilley im Herbst 1941 Leiter der Fliegerschule Wertheim. Im Januar1942 ging es wieder an die Front. Am 12. Februar 1942 wurde er bei Staraja Russa durch Flak abgeschossen, mußte jenseits der feindlichen Linien notlanden, überschlug sich und wurde bewußtlos. Sein Bordfunker, Oberfeldwebel Kather, Holte ihn aus der Maschine. Bei bitterster Kälte schlugen sich die beiden drei Tage lang zu den eigenen Linien im Kessel von Demjansk durch. Am 10. Juni 1942 erhielt Dilley nach 325 Feindflügen das Ritterkreuz. Dilley wurde Kommandeur der I. Gruppe des Stuka-Geschwaders . Im Winter 1942/43 wurde er dreimal abgeschossen, konnte sich aber jedes mal wieder durchschlagen. Nach über 600 Einsätzen erhielt er am 8. Januar 1943 das Eichenlaub. Im Oktober 1943 wird Dilley nach fast 700 Feindflügen Kommandeur der Fliegerschule in Metz, wo er bis Kriegsende blieb.
1956 trat Dilley in die Bundeswehr ein und wurde am 1. August 1956 Oberstleutnant. Als Kommandeur der Flugzeugführerschule A in Landsberg schulte er mit 48 Jahran auf Düsenflugzeuge um. Zuletzt war er Kommandeur im Verteidigungskreis Reutlingen.
Ritterkreuz (10. Juni 1942) Eichenlaub (8. Januar 1943)
Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall,
1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete
Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011