Engelbert Endrass

 

* 2. März 1911, Bamberg

+ 21. Dezember 1941, nördl. der Azoren (gef.)

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Engelbert Endrass ging im April 1935 zur Handelsmarine und wurde am 1. Juli 1935 Fähnrich zur See bei der Kriegsmarine. Er kam auf das Panzerschiff Deutschland und auf einige Geleitfahrzeuge, bis er im Oktober 1937 als Leutnant zur See zur U-Boot-Waffe ging. Im Dezember 1938 kam er auf U-47 und war IWO bei der Unternehmung des Bootes unter Günther Prien gegen den Hafen Scapa Flow. Auf ihn geht auch das Emblem von U-47 zurück, der "Stier von Scapa Flow".

Im Dezember 1939 verließ Endraß als Oberleutnant zur See U-47 und ging auf Kommandantenlehrgang. Im Mai 1940 übernahm er U-46. Auf seiner ersten Feindfahrt gelang es ihm, den britischen Hilfskreuzer Carinthia zu versenen, zusätzlich zu 15000 Tonnen Handelsschiffsraum. Bei seinerzweiten Feindfahrt versenkte er trotz beschädigtem Periskop den Hilfskreuzer Dunvegan Csatle und zusätzlich 12000 Tonnen Handelsschiffraum. Für diese Leistung erhielt er am 5. September 1940 das Ritterkreuz. Nach fünf weiteren Feindfahrten mit U-46 gab er das Boot im September 1941 ab und übernahm am 15. Oktober 1941 U-567.  Für seine Leistungen mit diesem Boot hatte er bereits am 10. Juni 1941 das Eichenlaub erhalten und am 2. Juli 1941 wurde er zum Kapitänleutnant befördert.

Auf seiner zweiten Feindfahrt mit U-567 wurde das Boot am 21. Dezember 1941 durch Wasserbomben der britischen Sloop HMS Deptford und der Korvette HMS Samphire nordöstlich der Azoren versenkt. Es gab keine Überlebenden. Insgesamt konnte Kapitänleutnant Endrass 24 Schiffe mit 128414 Tonnen versenken und vier Schiffe mit 25491 Tonnen beschädigen.

 

Ritterkreuz (5. September 1940) Eichenlaub (10.Juni 1941)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939-1945, Band 1, Die deutschen U-Boot-Kommandanten, Mittler & Sohn, Juni 2008