Fiebig, Heinz

 

* 23. März 1897, Zaborze im Kreis Hindenburg

+ 30. März 1964, Seesen im Harz

 

 

Heinz Fiebig trat am 21. August 1914 als Fahnenjunker in das II. Ersatz-Bataillon des 3. Schlesischen Infanterie-Regiment Nr. 196 ein, wo er am 6. Dezember 1914 zum Fahnenjunker-Unteroffizier befördert wurde. Am 16. Januar 1915 wurde er zu seinem Regiment an die Front versetzt und hier am 23. Januar 1915 zum Fähnrich befördert. Am 23. Januar 1915 folgte die Beförderung zum Leutnant und am 3. Juli 1916 die Ernennung zum Kompanieführer. Ab dem 8. August 1916 war er Regiments-Gasschutz-Offizier und ab dem 16. August 1916 stellvertretender Adjutant des I. Bataillons. Ab dem 4. September 1916 diente er dann als Adjutant des II. Bataillons und ab dem 2. September 1918 war er Führer der 12. Kompanie. Nach einer Verwundung am 28. September 1918 wurde Heinz Fiebig am 15. November 1918 in das Ersatz-Bataillon seines Regiments versetzt und gleichzeitig Adjutant des Garnisons-Kommandos Beuthen. Am 1. Februar 1919 kehrte er zu seinem Regiment zurück. Nach Beendigung des Ersten Weltkrieges wurde er in die Reichswehr übernommen und am 23. Februar 1919 zuerst Kompanieführer im Radfahr-Bataillon 8 sowie ab dem 23. März 1920 im Radfahr-Bataillon 6. Ab dem 1. Mai 1920 führte er die Radfahr-Kompanie 11, bis er am 1. Oktober 1920 in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 12 versetzt wurde. Am 30. November 1920 kam er zur 3. Kompanie des Infanterie-Regiments 3, Hier wurde er am 31. Juli 1925 zum Oberleutnant befördert. Am 1. Oktober 1926 wurde er dann zur Führergehilfen-Ausbildung in den Stab der 1. Division und anschließend am 1. Oktober 1927 in das Reichswehrministerium versetzt. Von Juli bis Oktober 1928 folgten Kommandierungen zur 7. Kraftfahr-Abteilung und zur 7. Nachrichten-Abteilung. Im Anschluß daran wurde er in die 4. (MG-) Kompanie des Infanterie-Regiments 3 versetzt und diente ab dem 1. März 1929 als MG-Offizier beim Regimentsstab. Am 1. April 1931 zum Hauptmann befördert, wurde er am 1. Oktober 1931 Regiments-Adjutant. Am 1. September 1934 wurde er zur Kommandantur in Berlin versetzt, wo er ab dem 1. Oktober 1934 Chef der 1. Kompanie des Wach-Regiments Berlin war. Am 1. Januar 1936 folgte die Beförderung zum Major und am 1. November 1936 die Versetzung als Lehrer an die Kriegsschule Dresden. Am 1. März 1939 wurde er dann zum Oberstleutnant befördert. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde Heinz Fiebig am 26. August 1939 Kommandeur des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 192, das am 15. November 1940 zum I. Bataillon des Infanterie-Regiments 575 wurde. Ab dem 18. März 1941 kommandierte er das Infanterie-Regiment 448 an der Ostfront. Am 1. Februar 1942 wurde er zum Oberst befördert, am 28. Februar 1942 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet und am 1. Juni 1943 Kommandeur der Armee-Waffenschule der 4. Armee. Vom 16. August bis 22. August 1943 war er zeitgleich mit der Führung der 36. Infanterie-Division beauftragt. Am 12. September 1943 übernahm er die Führung der 246. Infanterie-Division, bis er am 5. Oktober 1943 wieder Kommandeur der Armee-Waffenschule der 4. Armee. Am 25. April 1944 in die Führerreserve des OKH versetzt, absolvierte er einen Divisionsführerlehrgang und wurde am 15. August 1944 mit der stellvertretenden Führung der 712. Infanterie-Division beauftragt. Ab dem 26. September 1944 war er mit der Führung der 84. Infanterie-Division beauftragt, deren Kommandeur er am 1. Dezember 1944 wurde. Gleichzeitig wurde er zum Generalmajor befördert. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/
Dermont Bradley - Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale des Heeres 1921-1945 - Band 3: Dahlmann - Fitzlaff Biblio-Verlag 1994
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
http://www.oocities.org/~orion47/WEHRMACHT/HEER/Generalmajor/FIEBIG_HEINZ.html
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953