Fuchs, Egon
* 11. Dezember 1892, Graudenz (Westpreußen) + 19. Juni 1940, bei St. Aignan / Frankreich (gefallen) |
Egon Fuchs war der Sohn vom Geheimen Regierungsrat Oskar Robert Wilhelm Fuchs und dessen Ehefrau Valerie, geborene Urbanczik. Am 24. November 1907 starb sein Vater in Berlin. Er trat am 27. Januar 1912 als Fahnenjunker in das 3. Schesische Infanterie-Regiment Nr. 156 ein, in dem er am 18. August 1912 zum Fähnrich und am 16. Juni 1913 zum Leutnant befördert wurde. Mit seinem Regiment nahm er am Ersten Weltkrieg teil und wurde als Zugführer, Bataillons-Adjutant und Regiments-Adjutant eingesetzt. Am 18. August 1918 wurde er zum Oberleutnant befördert. Nach der Demobilisierung seines Regiments bei Kriegsende wurde Egon Fuchs in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er war mit der anderthalb Jahre jüngeren Hildegard Fuchs verheiratet. Am 6. November 1919 wurde sein Sohn Günter Fuchs in Breslau geboren. Er wurde im Reichswehr-Infanterie-Regiment 16 eingesetzt. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr am 1. Oktober 1920 folgte seine Versetzung in das 7. (Preußisches) Infanterie-Regiment, in dem er am 1. Februar 1927 zum Hauptmann befördert und ab dem 1. April 1927 als Kompaniechef eingesetzt wurde. Ab dem 1. April 1932 war er beim Stab des Regiments eingesetzt. Am 1. April 1934 wurde er dann in den Stab der 4. Division in Dresden versetzt und dort am 1. Oktober 1934 zum Major befördert. Am 1. April 1937 zum Oberstleutnant befördert, wurde er am gleichen Tag Kommandeur des III. Bataillons des Infanterie-Regiments 102 in Glauchau. Am 24. Oktober 1938 wurde er dann als Kommandeur des II. Bataillons zum Infanterie-Regiment 72 nach Eger versetzt. Privat wohnte er jetzt in der Schanzstraße 12 in Eger. Mit dem ersten Mobilmachungstag am 26. August 1939 wurde er Kommandeur des Infanterie-Ersatz-Regiment 102 in Chemnitz. Am 1. Dezember 1939 wurde er Kommandeur des Infanterie-Regiments 104, welches er im Westfeldzug führte. Am 1. April 1940 wurde er zum Oberst befördert. Am 19. Juni 1940 ist er um 23:30 Uhr bei den Kämpfen um St. Aignan durch Beckenschuss gefallen. Er wurde dann auf dem Friedhof Mehers beigesetzt. Seine Frau lebte später in der Eisendorffstraße 71 in Breslau. Posthum wurde er am 1. Dezember 1942 zum Generalmajor befördert.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/19845
Dermont Bradley - Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale des Heeres 1921-1945 -
Band 4: Fleck - Gyldenfeldt Biblio-Verlag 1999
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler &
Sohn Verlag, Berlin 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953