Fürst, Friedrich

 

* 26. Mai 1889, München

+ 10. April 1956, Ruhpolding

 

 

Friedrich Fürst trat am 19. Juli 1909 als Fahnenjunker in das Königlich Bayerische Infanterie-Regiment Nr. 10 König ein, in dem er am 7. März 1910 zum Fähnrich und am 26. Oktober 1911 zum Leutnant befördert wurde. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 2. August 1914 wurde er Adjutant des II. Bataillons des Königlich Bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 10. Am 5. November 1914 wurde er an der Front verwundet und in ein Lazarett eingeliefert. Bei seiner Rückkehr zu seinem Regiment wurde er dort Kompanieführer und am 4. April 1915 Ordonnanz-Offizier beim Stab des Regiments. Am 9. Juli 1915 zum Oberleutnant befördert, war er zwei Tage zuvor Führer der Infanterie-Pionier-Kompanie geworden. In der Folgezeit war er mehrfach stellvertretender Führer eines der Bataillone des Königlich Bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 10. Am 10. Januar 1917 wurde er Regiments-Adjutant des Königlich Bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 10. Am 10. Juni 1918 erneut verwundet, musste er in ein Lazarett eingeliefert werden. Nach seiner Genesung kam Friedrich Fürst am 20. Dezember 1918 zum Ersatz-Bataillon des Königlich Bayerischen Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 10 und wurde am 1. Februar 1919 Adjutant des Bezirksamtes Straubing. Am 19. August 1919 zum Hauptmann befördert, folgte die Übernahme in die Reichswehr und am 25. Oktober 1919 die Versetzung in den Stab des II. Bataillons des Reichswehr-Infanterie-Regiments 48. Ab dem 31. Oktober 1919 diente er als Kompanieführer bei der Ausbildungs-Abteilung der Reichswehr-Brigade 24 in Grafenwöhr. Am 1. September 1920 in das Infanterie-Regiment 48 versetzt, diente er hier zuerst als Kompaniechef und dann als Regiments-Adjutant. Am 1. Januar 1921 wurde er dann als Regiments-Adjutant in das Infanterie-Regiment 20 versetzt und dort dann als Kompaniechef und im Stab eingesetzt. Am 1. Februar 1930 dann in den Stab der 7. Division versetzt, folgte am 1. Februar 1931 die Beförderung zum Major und die gleichzeitige Versetzung in den Stab der Kommandantur München. Am 1. April 1934 übernahm er das Kommando über das II. Bataillon des Infanterie-Regiments 21, wo er am 1. Juli 1934 zum Oberstleutnant befördert wurde. Am 1. Oktober 1936 folgte die Beförderung zum Oberst und am 1. Mai 1937 die Ernennung zum Kommandeur des Infanterie-Regiments 103. Ab dem 10. November 1938 kommandierte er das Kavallerie-Schützen-Regiment 6 und ab dem 14. September 1939 die Schützen-Brigade 6. Am 27. Oktober 1939 wurde er dann Kommandeur der 7. Schützen-Brigade innerhalb der 7. Panzer-Division. Nach dem Westfeldzug folgte am 1. Oktober 1940 die Beförderung zum Generalmajor und am 6. Oktober 1940 die Ernennung zum Kommandeur der 14. Infanterie-Division. Krankheitsbedingt musste er dieses Kommando am 9. August 1941 wieder abgeben. Nach seiner Genesung wurde er in die Führerreserve versetzt und am 18. Oktober 1941 stellvertretender Kommandeur der 34. Infanterie-Division, bis er am 5. Dezember 1941 Kommandeur der Division wurde. Am 20. September 1942 übernahm er das Kommando über die Division Nr. 171, ab dem 1. Oktober 1942 umbenannt in 171. Reserve-Division. Am 1. Oktober 1942 war er zum Generalleutnant befördert worden. Am 5. Januar 1944 in die Führerreserve versetzt, war er vom 20. Februar bis 27. Juli 1944 Kommandeur der Division z.b.V. 442 und zwischen dem 9. und 26. August 1944 Leiter des Aufstellungsstabes der Infanterie-Division Mähren. Am 30. September 1944 kam er dann als General z.b.V. zum Wehrkreis-Kommando X und wurde am 10. Oktober 1944 mit der stellvertretenden Führung der Division Nr. 180 beauftragt. Am 2. November 1944 erneut in die Führerreserve versetzt, absolvierte er einen 9-tägigen Lehrgang im Kriegsgefangenenwesen in Wien, um ab dem 21. Dezember 1944 mit der Wahrung der Geschäfte des Kommandeurs der Kriegsgefangenen im Wehrkreis XI beauftragt zu werden. Am 1. Februar 1945 folgte dann die Ernennung zum Kommandeur der Kriegsgefangenen im Wehrkreis XI. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er am 27. November 1947 entlassen wurde.


 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/19845
Dermont Bradley - Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale des Heeres 1921-1945 - Band 4: Fleck - Gyldenfeldt Biblio-Verlag 1999
http://www.geocities.ws/orion47.geo/WEHRMACHT/HEER/Generalleutnant/FUERST_FRIEDRICH.html
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1924
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953