Gelhaus,  Harald

* 24. Juli 1915, Göttingen

+ 2. Dezember 1997, Bochum

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Harald Gelhaus trat am 5. April 1935 als Seeoffiziersanwärter in die Kriegsmarine ein und absolvierte seine Grundausbildung bei der 4. / II. Schiff-Stamm-Abteilung der Ostsee. Seine Bordausbildung absolvierte er auf der SSS Gorch Fock. Am 25. September 1935 zum Seekadetten befördert, kam Gelhaus am 27. September 1935 zur Bordausbildung auf den leichten Kreuzer Emden. Ab Juni 1936 folgten die diversen Fähnrichslehrgänge an der Marineschule Flensburg-Mürwick. Nach seiner Beförderung zum Leutnant zur See am 1. April 1938 wurde Gelhaus am 21. Mai 1938 auf das Schlachtschiff Gneisenau versetzt, wo er als Adjutant, Signaloffizier und Zugoffizier Dienst tat. Am 1. Oktober 1939 wurde er zum Oberleutnant zur See befördert und am 2. Oktober 1939 zur U-Boot-Waffe versetzt. Er durchlief die Kommandantenschulung und wurde am 5, Juli 1940 auf U 103 unter Viktor Schütze als I. WO kommandiert. Mit U 103 absolvierte er als I. WO drei Feindfahrten. Anschließend wurde er am 14. März 1941 zum Kommandanten-Schießlehrgang zur 24. U-Flottille versetzt. Am 31. März 1941 wurde er dann Kommandant von U 143. Mit dem Boot fuhr er vom 19. April 1941 - 18. Mai 1941 seine erste Feindfahrt, auf der er keine Erfolge erzielen konnte. Die zweite Feindfahrt dauerte vom 9. Juni bis 29. Juni 1941. Wieder wurden keine Erfolge erzielt. Die dritte Feindfahrt dauerte vom 6. Juli 1941 - 21. Juli 1941. Wegen eines Maschinenschadens mußte die Feindfahrt ohne Erfolge vorzeitig abgebrochen werden. Am 17. August 1941 lief das das Boot zur vierten Feindfahrt aus, von der es am 12. September 1941 zurückkehrte. Auf dieser Fahrt konnte er ein Schiff mit 1.418 brt versenkt werden. Am 30. November 1941 gab Gelhaus das Kommando über U 143 ab, um am folgenden Tag U 107 zu übernehmen. Mit diesem Boot absolvierte er vom 10. - 26. Dezember 1941 seine fünfte Feindfahrt, ohne einen Erfolg zu erzielen. Die sechste Feindfahrt dauerte vom 7. Januar - 7. März 1942. Auf dieser Fahrt gelang die Versenkung von zwei Schiffen mit 10.850 brt und die Beschädigung eines weiteren Schiffes mit 10.068 brt. Am 1. April 1942 war er zum Kapitänleutnant zur See befördert. Die siebte Feindfahrt absolvierte Gelhaus vom 21. April bis 11. Juli 1942. Einsatzgebiet war die US-Ostküste. Insgesamt konnten sieben Schiffe mit 27.019 brt versenkt werden. Auf der folgenden achten Feindfahrt vom 30. Januar bis 25. März 1943 konnten erneut fünf Schiffe mit 25.177 brt versenkt werden. Vom 30. Januar bis 25. März 1943 fuhr Gelhaus seine neunte Feindfahrt. Auf dieser Fahrt wurde ein Schiff mit 12.411 brt versenkt. Am Tag nach seiner Rückkehr wurde er mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 6. Juni 1943 gab er das Kommando über U 107 ab, um am 7. Juni 1943 Referent (I U) bei der Seekriegsleitung zu werden. Im Februar 1944 wurde er Ausbildungsoffizier bei der 22. U-Flottille und bei der 27. U-Flottille. Am 21. Dezember 1944 wurde Gelhaus U-Boot-Einsatzchef beim Admiral östliche Ostsee und der 9. Sicherungs-Division. Im April 1945 wurde er zum MOK Nord versetzt. Bei Kriegsende geriet er auf Sylt in Kriegsgefangenschaft, aus der er am 13. August 1945 entlassen wurde. Insgesamt hatte er 19 Schiffe mit 100.383 brt versenkt und 1 Schiff mit 10.068 brt beschädigt.

Ritterkreuz (26. März 1943)

 

Zur Marine-Crew 35 gehörend, fuhr Gelhaus vom Mai 1938 bis zum Oktober 1939 auf dem Schlachtschiff Gneisenau  als Adjutant, Signal- und Zugoffizier. Anschließend erhielt Gelhaus eine U-Bootausbildung bis März 1940. Bei der 2. U-Boots-Flottille war er   auf U  103 als Wachoffizier bis März  1941 eingesetzt. Nach einem Lehrgang bei der 24. Flottille wurde er Kommandant von U 143, das er bis zum November 1941   befehligte.Danach war er bis Juni 1943 Kommandant von U 107. Insgesamt versenkte Gelhaus mit U 107 17 Schiffe mit 98929 brt, wofür er am 1. April 1942 als Kapitänleutnant das Ritterkreuz  erhielt. Bis zum Ende des  Krieges war er dann in hohen Stabsstellungen tätig. 

Ritterkreuz ( 1. April 1942)