Gombert, Alois
* 5. April 1926, Kalterherberg, Kreis Monschau + 16. Dezember 1944, Lindern bei Geilenkirchen / Rheinland |
Von 1932 – 1940 besuchte Alois Gombert die katholische Volksschule in Kalterherberg und absolvierte von 1940 – 1943 eine Ausbildung zum Vermessungsangestellten am Katasteramt des Kreises Monschau. Bereits im Alter von 17 Jahren erfolgte seine Einberufung zur 19. Schiffsstammabteilung Ostsee(1) der Kriegsmarine nach Diedenhofen (heute Thionville) im Elsass. Dort erhielt er eine Kommandierung an die Navigationsschule V(2) in Libau in Lettland. Wenig später durchlief er eine kurze Infanterieausbildung beim Grenadier-Ausbildungs-Bataillon 368 in Thorn/Polen Ende November 1944 wurde Alois Gombert zum Grenadierregiment 696 der 340. Volksgrenadier-Division versetzt und an die Westfront in den Raum Geilenkirchen/Jülich abkommandiert. Oberst Theodor Tolsdorff(3), Kommandeur der 340. Volksgrenadier-Division, schickte in der Nacht vom 15. auf den 16.Dezember 1944 die jungen und unerfahrenen Soldaten ohne vorherige Aufklärung, Einweisung und Führung in Lindern bei Geilenkirchen in das Feuer der in Stellung liegenden und bestens ausgerüsteten 84. US Division. Gegen 06:00 Uhr am 16. Dezember 1944 erhielt Alois G. eine Schussverletzung am Oberschenkel und wurde von seinem Kamerad Heinz Dahnke mit dem Verbandpäckchen notdürftig verbunden. Während dieser Hilfsleistung gerieten die beiden jungen Soldaten unter intensiven Beschuss und Alois Gombert wurde tödlich getroffen. Nur Stunden später gerieten die überlebenden deutschen Soldaten bei Lindern in amerikanische Gefangenschaft. Die gefallenen Soldaten blieben auf dem Schlachtfeld liegen und ihr Verbleib ist bis heute ungeklärt. Die Eltern von Alois Gombert, die vier Söhne in den Krieg schicken mussten, starben, ohne etwas über das Schicksal von Alois erfahren zu haben. Die noch lebenden Angehörigen von Alois Gombert erhielten erst 2006 durch eine eidesstattliche Erklärung von Heinz Dahnke aus Hamburg Klarheit über seinen Tod.
(1)die Ende 1944 nach Hansted Dänemark verlegt wurde.
(2)Die Navigationsschule V wurde am 20. November 1943 in Libau aufgestellt und am 30. September 1944 wieder aufgelöst, einziger Kommandeur war Korvettenkapitän Johannes Till.
(3)* 3. November 1909, Lehnarten / Ostpreußen † 25. Mai 1978, Dortmund, goldenes Verwundetenabzeichen, 18.03.1945 Ernennung zum Generalleutnant und Verleihung der Brillianten zum Ritterkreuz,