Großmann, Horst

 

* 19. November 1891, Sybba / Ostpreußen

† 4. Mai 1972, Rüsselsheim

 

Horst Großmann trat am 27. September 1911 in die Armee ein, wo er am 16. Juni 1913 im Infanterie-Regiment 175 zum Leutnant befördert wurde. Mit dem Infanterie-Regiment 175 nahm er am Ersten Weltkrieg teil, nach dessen Ende er zur Polizei wechselte. 1920 wurde er bereits wieder in die Reichswehr übernommen und 1923 zum Rittmeister befördert. Ab dem 1. März 1928 führte er die Minenwerfer-Kompanie des Infanterie-Regiments 6. Anschließend wurde er Lehrer an der Infanterie-Schule in Dresden. Als Major übernahm er ab dem 1. Oktober 1934 das II. Bataillon des Infanterie-Regiments 22, am 1. Oktober 1938 folgte seine Beförderung zum Oberst. Kurz darauf wurde er Kommandeur der Lehrgruppe B an der Kriegsschule Potsdam. Nach dem Polenfeldzug wurde er am 15. Oktober 1939 Kommandeur des Infanterie-Regiments 84, das er während des Westfeldzuges führte. Ab Juni 1941 kämpfte er dann mit seinem Regiment in Rußland. Für seine erfolgreiche Führung wurde er am 23. August 1941 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Ab dem 25. Dezember 1941 führte er die 6. Infanterie-Division. Zusammen mit seiner Beförderung zum Generalmajor am 1. Januar 1942 wurde er dann auch deren Kommandeur. Am 1. Januar 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert und im Februar für bewiesene Tapferkeit mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Nach der Teilnahme am Unternehmen "Zitadelle" wurde er für die Erfolge seiner Division am 4. September 1943 mit dem Eichenlaub ausgestattet. Von Januar bis Mai 1944 führte er das XXXV. Armeekorps und das VI. Armeekorps. Im Juni 1944 wurde er zum Lehrgang für Kommandierende Generale kommandiert und anschließend im August 1944 Führer des VI. Armeekorps. Am 9. November 1944 wurde er zum General der Infanterie und zum Kommandierenden General des VI. Armeekorps ernannt. Bei Kriegsende geriet er in britische Gefangenschaft, aus der er am 7. Juli 1947 entlassen wurde.

 

Ritterkreuz (23. August 1941) Eichenlaub (4. September 1943)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Dermont Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand: Die Generale des Heeres 1921-1945 - Band 4: Fleck -Gyldenfeldt, Biblio-Verlag 1996