Ibel, Max Josef

 

* 2. Januar 1896, München

† 19. März 1981, München

 

 

Max Ibel war der Sohn vom königlichen Regierungs- und Steuerrat Adolf Ibel und dessen Ehefrau Mathile, geborene Weinreich. Er trat am 5. Juli 1915 als Kriegsfreiwilliger in die Königlich Bayerische Armee ein. Er kam dabei zum Rekruten-Depot III vom Königlich Bayerischen 1. Pionier-Ersatz-Bataillon. Am 2. September 1915 wurde er als Fahnenjunker angenommen. Am 10. September 1915 wurde er zur 1. Ersatz-Kompanie versetzt. Am 4. Oktober 1915 wurde er mit Wirkung vom 21. November 1915 zum 2. Offizier-Aspirantenkurs kommandiert. Dort wurde er am 27. November 1915 zum überzähligen Fahnenjunker-Unteroffizier befördert.  Am 11. März 1916 kam er dann zur 3. Feld-Pionier-Kompanie vom I. Bayerischen Armeekorps an die Front. Am 20. Mai 1916 wurde er zum Fähnrich befördert. Am 1. Juni 1916 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Vom 2. Juli 1916 bis zum 15. Juli 1916 erhielt er Urlaub nach München, wo er bei seinen Eltern im 3. Stock in der Ismaninger Straße 86 gemeldet war. Am 6. Juli 1916 wurde er zum Offiziers-Stellvertreter ernannt. Am 18. Oktober 1916 wurde er zum Leutnant ohne Patent befördert. Daraufhin wurde er dann als Kompanieoffizier und Zugführer in seiner Kompanie eingesetzt. Vom 30. November 1916 bis zum 15. Dezember 1916 wurde ihm erneut Urlaub genehmigt. Vom 16. März 1916 bis zum 31. März 1916 wurde ihm erneut Urlaub genehmigt. Vom 14. Juni 1917 bis zum 29. Juni 1917 wurde ihm erneut Urlaub genehmigt. Vom 28. Mai 1917 bis zum 1. Juli 1917 kam er bei den Stellungskämpfen am Chemins des Dames zum Einsatz. Vom 27. Juli 1917 bis zum 28. Dezember 1917 wurde er bei Stellungskämpfen in der Champagne eingesetzt. Vom 20. August 1917 bis zum 25. August 1917 zum 40. Lehrgang der Heeresgasschule kommandiert. Vom 28. August 1917 bis zum 12. September 1917 wurde ihm wieder Urlaub genehmigt. Am 9. Oktober 1917 hat er sein Patent als Leutnant vom 18. Juni 1915 erhalten. Vom 4. November 1917 bis zum 15. Dezember 1917 wurde er zum 4. Lehrgang bei der Pionier-Schule I kommandiert. Vom 24. Januar 1918 bis zum 24. Februar 1918 wurde er bei den Stellungskämpfen in den Argonnen eingesetzt. Vom 24. Februar 1918 bis zum 20. März 1918 befand er sich in Ruhezeit im Bereich hinter der 18. Armee. Ab dem 21. März 1918 bis zum 31. März 1918 wurde er in der Großen Schlacht in Frankreich verwendet. Dazu gehörte am 21. und 22. März 1918 die Durchbruchsschlacht bei St. Quentin - La Fere. Es folgten am 23. und 24. März 1918 die Kämpfe beim Übergang über die Somme und den Crozat-Kanal zwischen St. Christ und Tergnier. Vom 25. März 1918 bis zum 31. März 1918 folgten die Verfolgungskämpfen bis Montdidier-Noyon. Im Frühjahr 1918 kam er dann wieder zum 1. bayerischen Pionier-Ersatz-Bataillon zurück. Von diesem wurde er am 19. April 1918 zum Garde-Reserve-Pionier-Regiment (G.R.P.R.) kommandiert, welches durch den Einsatz von Flammenwerfern bekannt wurde. Vom 22. Aprl 1918 bis zum 30. April 1918 wurde er aber vorher noch bei den Stellungskämpfen in der Champagne eingesetzt. Am 30. April 1918 wurde er nach Nouzon-Charleville zum GRPR in Marsch gesetzt. Vom 30. April 1918 bis zum 17. Juli 1918 befand er sich in Ruhe und zur Ausbildung bei der 4. Kompanie vom Regiment. Ab dem 17. Juli 1918 wurde er in der Angriffsschlacht an der Marne verwendet. Am 9. Dezember 1918 wurde er dem Ersatz-Pionier-Bataillon überwiesen. Am 14. Dezember 1918 hat er sich beim Bataillon gemeldet, wo er der 3. Kompanie zugeteilt wurde. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Kriegsende wurde er am 26. Februar 1919 wurde er bis auf Weiteres wegen der politischen Verhältnisse nach der Befreiung Münchens beurlaubt. Am 6. Mai 1919 hat er seinen Dienst beim Königlich Bayerisches 1. Pionier-Bataillon wieder angetreten. Am 14. Juli 1919 wurde zum Adjutant der Abwicklungsstelle des Bataillons ernannt. Am 25. Juli 1919 wurde ihm das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen. Er wurde dann auch in das vorläufige Reichsheer als Leutnant übernommen. Am 24. Oktober 1919 wurde er beim Reichswehr-Pionier-Bataillon 21 als Leutnant eingeteilt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer Mitte Mai 1920 gehörte er als Kompanieoffizier noch zum Reichswehr-Pionier-Bataillon 21 der Reichswehr-Brigade 21. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 7. (Bayerisches) Pionier-Bataillon übernommen. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Kompanieoffizier eingesetzt. 1922 wurde sein Rangdienstalter auf den 1. August 1916 festgelegt. Spätestens ab dem Frühjahr 1923 gehörte er als Kompanieoffizier zur 1. Kompanie vom 7. (Bayer.) Pionier-Bataillon in München. Am 31. Juli 1925 wurde er bei dieser zum Oberleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. April 1925 festgelegt. Im Frühjahr 1926 gehörte er zur 4. (Bad.) Eskadron vom 18. Reiter-Regiment in Ludwigsburg. Spätestens im Frühjahr 1927 gehörte er dann wieder zur 1. Kompanie vom 7. (Bayer.) Pionier-Bataillon. Am 31. Juli 1928 erhielt er zur Tarnung seinen Abschied aus dem aktiven Dienst.

 Er ging jetzt nach Lipezk in Russland um dort seiner geheime Flugausbildung zu absolvieren. Er blieb dann die nächsten drei Jahre in der Sowjetunion. Am 1. November 1930 stand er auf der Geheimen Fliegerliste der Reichswehr. Am 1. Oktober 1931 wurde er dann wieder als Oberleutnant in die Reichswehr übernommen. Er wurde jetzt zum Chef der 1. Kompanie vom 7. (Bayer.) Pionier-Bataillon in München ernannt. Als solcher wurde er am 1. Dezember 1932 zum Hauptmann befördert. Er heiratete zu jener Zeit die fast genau zwölf Jahre jüngere Lore von Unold. Am 1. April 1934 wurde er dann als Ausbilder an die Fliegerschule nach Schleißheim versetzt. Dabei trat er auch zur geheimen Luftwaffe über. Am 1. März 1935 wurde er dann als Referent für Flugzeugführer bei der Inspektion der Schulen im Reichsluftfahrtministerium (RLM) in Berlin eingesetzt. Als solcher wurde er am 1. November 1935 zum Major befördert. Im Jahr 1935 wurde auch sein Sohn Hugbert Ibel geboren. Mitte Mai 1936 wurde er dann zur Einweisung als Verbandsführer zum Jagdgeschwader 134 nach Dortmund kommandiert. Nach einem anschließenden zweimonatigen Lehrgang an der Blindflugschule in Celle wurde er am 1. Dezember 1936 als Staffelkapitän zur I. Gruppe vom Jagdgeschwader 232 nach Bernburg versetzt. Am 1. März 1937 übernimmt er dann als Kommandeur die I. Gruppe vom Jagdgeschwader 135. Als solcher wurde er am 1. Juni 1938 zum Oberstleutnant befördert. Am 10. August 1938 wurde sein Sohn Konrad Ibel geboren. Als Oberstleutnant übernahm er dann am 1. November 1938 als Kommodore das Jagdgeschwader 231. Durch die Umbenennung seiner Einheit wurde er am 1. Mai 1939 zum Kommodore vom Jagdgeschwader 3 ernannt. Er hatte auch noch eine Tochter Barbara Ibel. Bei Beginn des 2. Weltkrieges im Sommer 1939 lag sein Geschwader zum Schutz der Hauptstadt um Berlin verteilt. Ende September 1939 gab er sein Kommando über das Jagdgeschwader 3 ab. Dafür übernahm er dann die Aufstellung vom Jagdgeschwader 27, dessen erster Kommodore er auch wurde. Das Geschwader führte er dann im Frühjahr 1940 in den Westfeldzug. Danach trug er bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen. Im Juli 1940 wurde er dann auch zum Oberst befördert. Am 22. August 1940 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Mitte Oktober 1940 gab er sein Kommando über das Jagdgeschwader 27 an Major Bernhard Woldenga ab. Er wurde dafür zum Kommandeur der Jagdfliegerschule 4 in Fürth ernannt. Anfang Juni 1941 gab er dieses Kommando in Fürth an Oberstleutnant Karl Vieck wieder ab. Er wurde dafür als Nachfolger von Oberst Werner Junck zum Jagdfliegerführer 3 im Westen ernannt. Als solcher wurde er im Februar 1942 beim Unternehmen Cerberus an Bord des Schlachtschiffes Scharnhorst als Verbindungsoffizier stationiert. Am 1. Dezember 1942 gab er dieses Kommando ab und wurde dafür zum Höherer Jagdfliegerführer West ernannt. Mitte September 1943 gab er dieses Kommando bei der Umwandlung des Stabes wieder ab und wurde in die Führerreserve OKL versetzt. Am 1. Oktober 1943 wurde er dann zum Kommandeur der 2. Jagd-Division ernannt. Als solcher wurde er am 1. Januar 1944 zum Generalmajor befördert. Anfang 1945 gab er sein Kommando ab und wurde erneut in die Führerreserve OKL versetzt. Mitte Februar 1945 wurde er dann zum Inspekteur für den Strahleinsatz beim Bevollmächtigten für den Strahleinsatz ernannt. Zum Kriegsende geriet er am 4. Mai 1945 am Tegernsee in westalliierte Gefangenschaft, aus der er am 4. März 1948 wieder entlassen wurde. Später trat er am 1. Oktober 1957 der neuen Bundeswehr als Brigadegeneral bei und wird dort bis zum 30. September 1961 als Kommandeur der 1. Luftverteidigungsdivision verwendet. Danach wurde er aus der Bundeswehr verabschiedet. Sein Sohn Hugbert Ibel brachte es bei der Bundeswehr ebenfalls zum Brigadegeneral. Dieser war zeitweise der Systembeauftragte für Tornado-Flugzeuge auf der Bonner Hardthöhe. Am 19. März 1981 ist Brigadegeneral a.D. Max Ibl in München gestorben, er wurde danach auf dem Waldfriedhof München beerdigt. Am 1. Oktober 1986 wurde sein Sohn Hugbert zum Kommandeur der Luftwaffenunterstützungsgruppe Nord ernannt. Dieses Kommando behielt er bis zum 30. September 1990. Sein Sohn der Physiker Konrad Ibel brachte es zum Prof. Dr. und starb am 3. November 2017.