Jacobi, Felix
* 31. März 1880, Tübingen 22. Januar 1960, Bad Liebenzell |
Felix Jacobi trat am 20. März 1899 als Fähnrich in das Infanterie-Regiment
Nr. 126 Großherzog Friedrich von Baden (8. Württembergisches) ein, in dem er am
18. August 1900 zum Leutnant und am 27. Januar 1910 zum Oberleutnant befördert
wurde. Am 13. September 1911 wurde er in das Luftschiffer-Bataillon Nr. 3 in
Köln versetzt. Ab dem 20. Mai 1914 war er Kompaniechef im Luftschiffer-Bataillon
Nr. 4. Am gleichen Tag war er zum Major befördert worden. Das Bataillon stellte
bei Kriegsausbruch am 1. August 1914 die Besatzungen für drei
Luftschiff-Kommandos (drei Heeresluftschiffe), sowie Luftschiff-Trupps für den
Dienst in den Luftschiffhäfen. Felix Jacobi wurde Kommandant eines Luftschiffs
und 1915 der Feld-Luftschiffer-Abteilung 30. Bei Kriegsende wurde Hauptmann
Jacobi in die Reichswehr übernommen und in das Reichswehr-Artillerie-Regiment 5
versetzt. Ab dem 21. Dezember 1922 diente er im Stab der 5. Division in
Stuttgart. Hier wurde er am 4. Februar 1923 zum Major befördert. Am 16. März
1925 wurde er Kommandeur der Kraftfahr-Abteilung 3 in Berlin-Lankwitz. Am 1.
Juni 1928 folgte die Beförderung zum Oberstleutnant. Am 31. Januar 1930 wurde er
aus dem Militärdienst entlassen. Am 31. März 1930 wurde ihm der Charakter als
Oberst verliehen.
Am 1. Juli 1940 wurde Felix Jacobi bei der Kommandantur Ulm angestellt. Am 1.
Oktober 1933 wurde er als L-Offizier* in die Wehrmacht-Inspektion Ulm
aufgenommen und dort am 1. August 1935 zum Oberst befördert. Am 6. Oktober 1936
wurde er Kommandeur des Wehrbezirks-Kommandos Darmstadt. Nach Beginn des Zweiten
Weltkrieges verblieb er vorerst auf dieser Dienststelle und wurde am 25. Mai
1940 Feldkommandant 548. Ab dem 18. Januar 1941 war er Feldkommandant 503. Am 1.
Juni 1941 wurde er reaktiviert und am 1. Dezember 1941 zum Generalmajor
befördert. Am 4. April 1943 folgte seine Versetzung in die Führerreserve. Am 31.
März 1944 wurde er schließlich aus dem Militärdienst entlassen.
*Ausgeschiedene ehemalige Offiziere wurden oft als zivile Angestellte der
(schwarzen) Reichswehr in "Landesschutzangelegenheiten" beschäftigt
(L-Angestellte). Ab dem 1. Oktober 1933 taten diese als sog. L-Offiziere (L =
Landsschutz; nicht Landwehr) Dienst in Kommandostellen der Reichswehr, trugen
weiterhin Zivil und hatten an ihrem Rang ein "a.D." Das war wie eine eigene
Laufbahn mit eigener Besoldung neben dem aktiven Offizierskorps. Am 5. März 1935
erfolgte die Umbenennung in E-Offiziere für Ergänzungsoffizierskorps. Hier
trugen die Ränge dann ein (E) als Zusatz. Diese Offiziere wurden nur in
bestimmten Bereichen, meist Innendienst eingesetzt und machten während der
Aufrüstung aktive Offiziere frei für andere Verwendungen.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10847 - Hei – Kar
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953
http://www.geocities.ws/orion47.geo/WEHRMACHT/HEER/Generalmajor2/JACOBI_FELIX.html