Jais, Maximilian
* 4. März 1891, München + 24. Januar 1957, Traunstein |
Maximilian Jais trat am 1. Oktober 1912 als Einjährig-Freiwilliger in das
Königlich-Bayerische 7. Feldartillerie-Regiment Prinz-Regent Luitpold ein, in
dem er am 1. April 1913 zum Gefreiten und am 1. August 1913 zum Unteroffizier
befördert wurde. Am 1. September 1913 wurde er als Offiziers-Aspirant zur
Reserve entlassen.
Nach Ableistung seiner ersten Reserveübung wurde Maximilian Jais am 28. Juni
1914 zum Vizefeldwebel der Reserve befördert. Bei Ausbruch des Ersten
Weltkrieges am 2. August 1914 wurde er in das Königlich-Bayerische 7.
Feldartillerie-Regiment Prinz-Regent Luitpold einberufen, mit dem er ins Feld
zog. Mit dem Regiment kam er an die Westfront und kämpfte zuerst in Lothringen.
Anfang September 1914 nahm er an der Schlacht bei Nancy-Epinal teil. Ab Oktober
1914 lag das Regiment in Stellungskämpfen an der Somme. Am 15. Februar 1915
folgte seine Beförderung zum Leutnant der Reserve. Am 23. März 1915 wurde
Maximilian Jais in die II. Ersatzabteilung des Königlich-Bayerischen 8.
Feldartillerie-Regiments Prinz Heinrich von Preußen versetzt. Am 19. Mai 1915
folgte dann seine Versetzung in das Königlich-Bayerische 21.
Feldartillerie-Regiment. Ab dem 11. November 1917 war er in diesem Regiment als
Batterie-Führer eingesetzt. Nach einer Verwundung am 18. Juni 1918 und einem
anschließenden Lazarettaufenthalt kehrte er am 21. August 1918 als
Batterieführer in das Regiment zurück. Am 15. März 1918 zum Oberleutnant der
Reserve befördert, wurde er am 3. Januar 1919 aus dem Militärdienst entlassen.
Ab dem 5. Mai 1919 diente er al Oberleutnant und Kompanieführer im
Freiwilligen-Detachement Voithenleiter des Freikorps Epp. Am 20. Mai 1919 wurde
er in die vorläufige Reichswehr übernommen und in das
Reichswehr-Schützen-Regiment 2 versetzt. Am 1. Januar 1921 folgte seine
Versetzung in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 19, in dem er die nächsten
Jahre verblieb. Zwischen dem 1. Dezember 1925 und dem 30. Mai 1926 war er
Aufsichtsoffizier beim Lehrgang für Minenwerfer-Offiziere in Jüterbog und kehrte
anschließend in sein Regiment zurück. Am 1. Februar 1927 zum Hauptmann
befördert, wurde Maximilian Jais am gleichen Tag zum Kompaniechef ernannt. Ab
dem 1. Oktober 1933 war er Sachbearbeiter beim Infanterie-Ausbildungsstab in
Jüterbog, ab dem 1. Mai 1935 Lehrer an der Infanterieschule in Jüterbog. Hier
war er am 1. September 1934 zum Major befördert worden. Am 6. Oktober 1936 wurde
Maximilian Jais in das Infanterie-Lehr-Regiment versetzt und dort als Kommandeur
des II. Bataillons eingesetzt. Am 1. März 1937 zum Oberstleutnant befördert,
übernahm er am 12. Oktober 1937 das Kommando über das III. Bataillon des
Regiments. Am 12. April 1939 wurde Maximilian Jais zum Stab des XVIII.
Armeekorps kommandiert. Bei Beginn der Mobilmachung zum Polenfeldzug am 26.
August 1939 folgte seine Versetzung in die Führerreserve und die Zuteilung zum
Wehrkreiskommando XVIII. Ab dem 4. Januar 1940 war er Kommandeur der
Hochgebirgs-Schießschule Salzburg, wo er am 1. März 1940 zum Oberst befördert
wurde. Am 15. Juni 1940 erneut in die Führerreserve versetzt, übernahm Oberst
Jais am 21. Juni 1940 das Kommando über das Schützen-Regiment 104. Nach nur
einem halben Jahr gab er das Kommando am 10. Dezember 1940 bereits wieder ab und
wurde am 21. Dezember 1940 Kommandeur des Infanterie-Regiments 331. Ab dem 8.
April 1941 kommandierte er dann das Gebirgsjäger-Regiment 141 im Balkanfeldzug.
Im September 1941 verlegte das Regiment nach Norwegen. Hier gab Oberst Jais am
5. Dezember 1941 das Kommando über das Regiment wieder ab und wurde am 1. April
1943 Kommandeur der Division Nr. 188, ab dem 8. Oktober 1943 188.
Reserve-Gebirgs-Division. Am 1. Oktober 1942 wurde er zum Generalmajor
befördert. Am 1. November 1943 übernahm er das Kommando über die Division Nr.
418 in Salzburg. Am 22. März 1944 in die Führerreserve versetzt, wurde er am 1.
Mai 1944 mit der Wahrung der Geschäfte des Wehrmacht-Kommandanten von Luxemburg
betraut und am 1. Juni 1944 zum Wehrmacht-Kommandanten von Luxemburg ernannt. Ab
dem 10. September 1944 war er Kommandeur der Division Jais, die noch im
September 1944 zur Auffrischung der 91. Infanterie-Division verwandt wurde. Im
Anschluß daran war Generalmajor Jais ohne Kommando. 1945 geriet er in
Gefangenschaft, aus der er am 12. Mai 1947 entlassen wurde.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10847 - Hei – Kar
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953