Jank, Karl

 

* 13. Juli 1897, Gauting

+ 24. August 1975, München

 

 

Karl Jank trat am 27. März 1916 als Fahnenjunker in das Ersatz-Bataillon des königlich-bayerischen 1. Infanterie-Regiments ein. Am 11. Juli 1916 wurde er zum Fahnenjunker-Gefreiten, am 1. Oktober 1916 zum Fahnenjunker-Unteroffizier und am 28. Juli zum Fähnrich befördert. In seinem Regiment wurde er als Gruppen-, später als Zugführer eingesetzt und am 8. Oktober 1917 zum Leutnant befördert. Mit dem königlich-bayerischen 1. Infanterie-Regiment wurde er an der Westfront eingesetzt. Im Mai 1917 nahm er an der Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne sowie anschließend an den Stellungskämpfen zwischen der Maas und an der Mosel teil. Ab Juli 1917 kämpfte das Regiment in der Champagne. Nach Stellungskämpfen in den Argonnen im Februar 1918 nahm er im März 1918 an den Kämpfen beim Übergang über die Somme und den Crozat-Kanal zwischen St. Christ und Tergnier und den Verfolgungskämpfe bei Montdidier-Noyon teil. Im April 1918 kämpfte er an der Avre und bei Montdidier-Noyon. Es folgten weitere Stellungskämpfe in der Champagne und im August 1918 Kämpfe zwischen Oise und Aisne- Dabei wurde Karl Jank am 21. August verwundet und anschließend in ein Lazarett eingeliefert. Nach seiner Genesung wurde er am 2. November 1918 Ordonnanz-Offizier beim Stab der 1. bayerischen stellvertretenden 16. Infanterie-Brigade. Am 1. Januar 1919 kehrte er in das königlich-bayerische 1. Infanterie-Regiment zurück. Ab dem 11. Mai 1919 diente er dann als Ordonnanz-Offizier beim Stab des Freikorps Ruíth und ab dem 4. Juni 1919 als Ordonnanz-Offizier und Gerichtsoffizier beim Stab des II. Bataillons des Reichswehr-Schützen-Regiments 42. Ab dem 1. Januar 1921 diente er in der 8. Kompanie des Infanterie-Regiment 19. Hier wurde er am 31. Juli 1925 zum Oberleutnant befördert. Ab dem 1. Oktober 1927 war er Adjutant des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 19. Am 1. Oktober 1932 wurde Karl Jank in den Stab der 7. Division versetzt und zur Kommandantur Berlin kommandiert. Dort besuchte er die geheime Kriegsakademie und absolvierte eine durch den Versailler Vertrag verbotene Generalstabsausbildung. Dabei wurde er am 1. April 1933 zum Hauptmann befördert. Am 1. Mai 1933 wurde er bei unveränderter dienstlicher Verwendung zur Verfügung des Chefs der Heeresleitung gestellt und am 15. April 1935 zum Stab des Wehrkreis-Kommandos V in Stuttgart versetzt und zum Generalstab des Heeres kommandiert. Ab dem 15. Oktober 1935 wurde er in den Generalstab des V. Armeekorps versetzt und zum Generalstab des Heeres kommandiert. Am 15. April 1936 folgte seine Versetzung in den Generalstab des Heeres. Am 1. August 1936 zum Major befördert, wurde er am 12. Oktober 1937 Chef der 11. Kompanie des Infanterie-Regiments 61. Ab dem 10. November 1938 diente er als Ia im Stab der Grenzkommandantur. Am 1. April 1939 zum Oberstleutnant befördert, wurde Karl Jank bei Beginn der deutschen Mobilmachung am 26. August 1939 Ia im Generalstab der 50. Infanterie-Division. Zwischen dem 5. November 1939 und Februar 1940 war er Ia im Generalstab des Höheren Kommandos z.b.V. XXXIII. Zwischen Februar und August 1940 ist seine Verwendung unklar. Ab dem 30. August 1940 war er Befehlshaber Mittelnorwegen und ab dem 8. Oktober 1940 Chef des Generalstabes des Höheren Kommandos z.b.V. XXXIII. Zugleich war er weiterhin Befehlshaber Mittelnorwegen. Am 1. November 1941 wurde er zum Oberst befördert. Am 23. Januar 1943 wurde das Höhere Kommando z.b.V. XXXIII in XXXIII. Armeekorps umbenannt. Am 25. März 1943 wurde er in die Führerreserve des OKH versetzt und am 27. April 1943 zum Kommandeur des Grenadier-Regiments 577 ernannt. Am 25. April 1944 wurde er erneut in die Führerreserve versetzt. Im Mai 1944 besuchte er den 11. Divisionsführer-Lehrgang und wurde am 3. Juni 1944 mit der Führung der 4. Gebirgs-Division beauftragt. Ab dem 13. Juli 1944 führte er dann die 549. Grenadier-Division. Am 1. Oktober 1944 zum Generalmajor befördert, wurde er am gleichen Tag Kommandeur der 549. Grenadier-Division, ab dem 9. Oktober 1944 549. Volksgrenadier-Division. Am 20. April 1945 wurde er schließlich noch zum Generalleutnant befördert. Bei Kriegsende geriet er in britische , dann in amerikanische Gefangenschaft, aus der er im Januar 1948 entlassen wurde.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10847 - Hei – Kar
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955 
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad Nauheim, Podzun 1953
http://www.geocities.ws/orion47.geo/WEHRMACHT/HEER/Generalleutnant2/JANK_KARL.html