Klatt, Paul
* 6. Dezember 1896, Kroppen / Niederschlesien
† 6. Juni 1973, Olching b. München |
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Paul Klatt trat am 3. August 1914 als Fahnenjunker in das Feldartillerie-Regiment 57 ein, wurde am 18. Juni 1915 im Infanterie-Regiment 51 zum Leutnant befördert und nahm als Zug- und Kompanieführer und Bataillons-Adjutant am Ersten Weltkrieg teil. Anschließend wurde er in das Infanterie-Regiment 3 in das Reichsheer übernommen. Am 1. April 1925 wurde er im Infanterie-Regiment 2 zum Oberleutnant befördert und 1926 in das Pionier-Bataillon 1 versetzt. Im August 1926 zeichnete er sich im Modernen Fünfkampf beim Wettbewerb der Reichswehr in Wunsdorf besonders beim 300-Meter Schwimmen im Freien Stil aus. Als Bester schaffte er die Strecke in 5 Minuten und 10, 5 Sekunden. In Königsberg war er auch Bataillons-Adjutant und wurde am 1. Februar 1931 zum Hauptmann befördert. Am 1. Februar 1933 wurde er leitender Pionier-Offizier bei der Kommandantur Oppeln und kam zwei Jahre später zur Inspektion der Pioniere im OKH. Hier wurde er am 1. Februar 1937 zum Major befördert und am 1. Juli 1938 Kommandeur des Gebirgs-Pionier-Bataillons 83. Am 1. Februar 1939 zum Oberstleutnant befördert, nahm er mit seinem Bataillon am Polenfeldzug und 1940 am Norwegenunternehmen teil. Ab Juni 1941 kämpfte er mit seinem Bataillon an der Ostfront vor Murmansk und übernahm hier im August 1941 die Führung des Gebirgsjäger-Regiments 138. Am 1. Oktober 1941 wurde er dessen Kommandeur und am gleichen Tag zum Oberst befördert. Im Januar 1942 kehrte er mit seinem Regiment nach Deutschland zurück und wurde am 14. April 1942 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Im Herbst 1942 kam er mit seinem Regiment an die Ostfront südlich von Leningrad und zeichnete sich hier bei einem Gegenstoß bei Toropez Ende November 1942 besonders aus, wofür ihm am 4. Januar 1943 das Ritterkreuz verliehen wurde. Zuvor war er am 24. Dezember 1942 bei Welikije Luki schwer verwundet worden. Am 1. Februar 1943 zum Generalmajor befördert, übernahm er Ende März 1944 das Kommando über die 117. Jäger-Division. Ab Juni 1944 führte er in Italien die 94. Infanterie-Division und wurde am 3. Juli 1944 Kommandeur der 3. Gebirgs-Division. Mit der Division hatte er maßgeblichen Anteil an den erfolgreichen Durchbruchskämpfen nordwestlich von Debrecen , wofür ihm am 26. Dezember 1944 das Eichenlaub verliehen wurde. Bereits am 1. Dezember 1944 war er zum Generalleutnant befördert worden. Bei Kriegsende geriet er in der Slowakei in Gefangenschaft, aus der er im Oktober 1955 entlassen wurde.
Ritterkreuz (4. Januar 1943) Eichenlaub (26. Dezember 1944)
Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall,
1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete
Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Dermont Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand: Deutschlands Generale und Admirale:
Teil IV /Band 6: Hochbaum - Klutmann