Kolb, Werner

Werner Kolb trat am 4. August 1914 als Freiwilliger in das Infanterie-Regiment 55 ein, wo er am 7. November 1915 zum Leutnant der Reserve befördert wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg schied er 1919 aus dem Heeresdienst aus. Ab November 1936 war er als Oberstleutnant Reservist und wurde am 1. Dezember 1938 zum Hauptmann der Reserve befördert. Bei Kriegsbeginn wurde er als Chef der 9. Kompanie des Infanterie-Regiments 36. Mit der 5. Kompanie des Regiments nahm er am Westfeldzug teil und wurde am 10. Dezember 1940 zum Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 36 ernannt. Ab Juni 1941 kämpfte er in Rußland und wurde am 1. Juli 1941 zum Major der Reserve befördert. Am 2. Januar 1942 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Für seine Abwehrleistungen am Donez im Winter 1941/42 wurde ihm am 27. Juni 1942 das Ritterkreuz verliehen. Am 19. August 1942 wurde er im Kaukasus schwer verwundet. Am 1. April 1943 zum Oberstleutnant der Reserve befördert, wurde er nach seiner Genesung am 1. Juli 1943 Kommandeur des Grenadier-Regiments 36 und zeichnete sich mit diesen bei den Kämpfen westlich von Melitopol im September 1943 besonders aus, wofür ihm am 24. Juni 1944 als Oberst der Reserve das Eichenlaub verliehen wurde. Am 1. September 1944 wurde er in die Führerreserve des OKH versetzt und wurde anschließend mit der Neuaufstellung der 9. Volks-Grenadier-Division beauftragt. Am 1. Februar 1945 zum Generalmajor der Reserve befördert, geriet er im April 1945 in Franken in amerikanische Gefangenschaft.

Ritterkreuz (27. Juni 1942) Eichenlaub (26. Juni 1944)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011
Dermiont Bradley, Markus Rövekamp, Ernes Henriot: Deutschlands Generale und Admirale: Teil IV /Band 7: Die Generale des Heeres 1921-1945. Knabe - Luz, Biblio-Verlag