Kressmann, Erich
* 1. September 1891, Hofgeismar + 24. Januar 1945, bei Küstrin |
Erich Kressmann trat am 7. Oktober 1911 als Fahnenjunker in das
Dragoner-Regiment 20 der kaiserlichen Armee ein. Am 19. Juni 1912 wurde er zum
Fähnrich und am 16. Juni 1913 zum Leutnant befördert. Im Anschluss wurde er als
Schwadron-Offizier im Dragoner-Regiment 20 eingesetzt, mit dem er ab August 1914
am Ersten Weltkrieg teilnahm. Im Februar / März 1915 absolvierte Erich Kressmann
die Ausbildung zum Regiments-Adjutanten in Elsenborn und wurde anschließend
Erzieher am Kadettenhaus Oranienstein. Am 1. Dezember 1915 folgte die Verwendung
als Ordonnanz-Offizier beim Stab der Etappen-Inspektion 11. Am 11. März 1917
kehrte er ins Feld zurück und wurde Kompanieführer im
Reserve-Infanterie-Regiment 40. Ab dem 6. August 1918 war er MG-Offizier beim
Stab des VIII. Armeekorps und ab dem 16. September 1918 beim Stab der 222.
Infanterie-Division. Bereits am 18. August 1918 war er zum Oberleutnant
befördert worden. Ab dem 4. Januar 1919 wurde er wieder zum Dragoner-Regiment 20
versetzt und ab dem 1. Oktober 1919 beurlaubt. Am 28. März 1920 schied er aus
dem Armeedienst aus.
Nach seiner Zeit beim Militär wechselte Erich Kressmann zur Berliner Polizei. Am
20. Juni 1921 wurde er zum Polizei-Hauptmann befördert und am 1. April 1924
Adjutant bei der Höheren Polizeischule Eiche. Ab dem 1. Oktober 1927 war er
Hundertschaftführer bzw. Reviervorsteher bei der Schutzpolizei in Berlin, später
Personengruppen-Sachbearbeiter bei der Schutzpolizei Berlin. Am 23. März 1932
folgte die Beförderung zum Polizei-Major. Am 1. März 1933 wurde Erich Kressmann
Organisations-Sachbearbeiter im preußischen Innenministerium bzw. im
Polizei-Regiment "General Göring".
Am 1. Mai 1935 trat Kressmann zur Luftwaffe über und wurde dort als Major
Abteilungs-Kommandeur im Flak-Regiment 4. Am 1. August 1937 zum Oberstleutnant
befördert, wurde Kressmann am 1. März 1938 Kommandeur einer Abteilung im
Flak-Regiment 88 der Legion Condor in Spanien. Ab dem 1. Oktober 1938 führte er
dann als Kommandeur das Flak-Regiment 44. Am 1. März 1939 folgte die Beförderung
zum Oberst. Ab dem 28. Februar 1940 war er Kommandeur des Flak-Regiments 6 und
ab dem 1. Juni 1940 der Flak-Brigade II. Am 11. August 1941 wurde er dann
Höherer Kommandeur der Luftgau-Flakartillerie-Schulen. Am 1. Februar 1942 zum
Generalmajor befördert, war er ab dem 15. Dezember 1942 Inspekteur der
Flakschulen und Ausbildungs-Regimenter. Im Sommer 1943 wurde er mit der Führung
der Geschäfte des Generals der Flakausbildung betraut und am 8. September 1943
zum General der Flakausbildung im Reichsluftfahrtministerium ernannt. Am 1.
November 1943 wurde er Kommandeur der
1. Flak-Division, die den Schutz der
Reichshauptstadt übernommen hatte. Am 1. Februar 1944 wurde er zum
Generalleutnant befördert und am 5. November 1944 zum General der Flakartillerie
beim Luftgau-Kommando III ernannt. Die Aufgabe des Generals der Flakartillerie
beim Luftgaukommando III bestand zunächst aus einer Beraterrolle des
Kommandierenden Generals und Befehlshabers des Luftgau III sowie in der
operativen Führung aller in diesem Bereich stationierten Flakverbände. Am 24.
Januar 1945 verunglückte Generalleutnant Kressmann bei Küstrin tödlich.
Literatur und Quellen:
Ottomar Krug: Biographische Sammlung zu deutschen Generalen und Admiralen. Signatur MSg 109/10808 im Bundesarchiv in Freiburg