Kriegbaum, Oskar

 

* 6. Januar 1889, Landau in der Pfalz

+ 10. April 1948, Haar bei München

 

 

Oskar Kriegbaum trat am 25. Oktober 1909 als Fahnenjunker in das Infanterie-Regiment Hessen-Homburg Nr. 166 ein, in dem er am 1. Dezember 1909 zum Fahnenjunker-Gefreiten, am 21. März 1910 zum Fahnenjunker-Unteroffizier, am 16. Juni 1910 zum Fähnrich und am 19. Juli 1911 zum Leutnant befördert und als Kompanie-Offizier eingesetzt wurde. Er besuchte die Kriegsschule Potsdam und zog im August 1914 mit seinem Regiment ins Feld. Im Oktober 1914 erkrankte er schwer und wurde nach seiner Genesung in das Ersatz-Bataillon seines Regiments versetzt. Ab März 1915 war er Führer des Rekruten-Depots des Regiments und ab dem 6. August 1916 absolvierte er eine Beobachter-Ausbildung, zuerst bei der Fliegerersatz-Abteilung 9, dann bei der Fliegerersatz-Abteilung 11. Zwischen dem 5. Oktober und dem 5. November 1915 war er zum Armeeflugpark 13 kommandiert und ab dem 6. November 1915 wurde er als Flugzeugbeobachter bei der Feldflieger-Abteilung 57 eingesetzt, wo er am 18. August 1916 zum Oberleutnant befördert wurde. Am 17. November 1916 wurde er an der Front verwundet. Am 30. November 1916 wurde er zum Armeeflugpark 1 kommandiert und ab dem 29. Dezember 1916 bei der Fliegerersatz-Abteilung 1 eingesetzt. Zwischen dem 24. März und dem 26. September 1917 war er zur Fliegerbeobachter-Schule Schwerin kommandiert, um anschließend 1. Adjutant der Geschwaderschule Paderborn zu werden. Ab dem 14. Oktober 1917 wurde er als 2. Generalstabs-Offizier in der Zentralabteilung der Inspektion der Fliegertruppen eingesetzt. Ab dem 13. Februar 1918 war er 1. Adjutant der Fliegerbeobachterschule Paderborn und ab dem 28. Februar 1919 Ordonnanz-Offizier beim Stab der 17. Infanterie-Division. In die Reichswehr übernommen, wurde er am 11. Juni 1919 Gerichts-Offizier und stellvertretender Regiments-Adjutant des Infanterie-Regiments 17. Ab dem 11. Oktober 1919 war er Offizier z.V. bei der Abwicklungsstelle des Infanterie-Regiments 166, bis er am 31. Januar 1920 mit dem Charakter als Hauptmann aus dem Militärdienst verabschiedet wurde.
Bereits am 13. Oktober 1919 war er in die Mecklenburgische Sicherheits-Polizei eingetreten und dort als Flugleiter bei der dortigen Flieger-Abteilung eingesetzt. Ab dem 23. November 1919 war er Personal-Referent im Stab des Chefs der Mecklenburgischen Sicherheits-Polizei und ab dem 16. März 1921 Referent im Mecklenburgischen Innenministerium in Schwerin. Am 1. September 1923 übernahm Oskar Kriegbaum die Führung der Polizeibereitschaft und der Rekruten-Abteilung der Ordnungs-Polizei in Schwerin. Vom 24. April bis 28. August 1924 war er zur Höheren Polizeischule Eiche bei Potsdam kommandiert, um anschließend stellvertretender Kommandeur der Ordnungspolizei in Schwerin zu werden. Am 1. April 1926 zum Polizei-Major befördert, wurde er am gleichen Tag Kommandeur der Ordnungspolizei in Schwerin. Ab dem 22. Juli 1927 wat er stellvertretender Leiter der gesamten Mecklenburgischen Ordnungspolizei im Innenministerium des Landes Mecklenburg. Von Oktober bis Dezember 1929 besuchte er die Führergehilfen-Ausbildung in Berlin. Am 1. April 1933 zum Polizei-Oberstleutnant befördert, wurde er am 11. März 1933 Kommandeur der Landespolizei Lübeck. Ab dem 1. Januar 1934 übernahm er das Kommando der I. Abteilung des Landespolizei-Regiments Mecklenburg-Lübeck. Am 1. November 1934 trat er in die Reichswehr über und wurde als Major Kommandeur der Fahr-Abteilung Lübeck. Im April / Mai 1935 absolvierte er gleichzeitig einen Auffrischungs-Lehrgang an der Kampffliegerschule Lechfeld. Am 1. August 1935 zum Oberstleutnant befördert, wurde er am 1. Oktober 1935 Kommandeur der Fliegerersatz-Abteilung Quedlinburg bzw. der Fliegerersatz-Abteilung 12. Ab dem 1. Februar 1936 war er dann an der Luftwaffen-Kriegsschule in Dresden-Ränitz und am dem 12. März 1936 Kommandeur der Luftkriegsschule I in Dresden. Hier wurde er am 1. August 1937 zum Oberst und am 1. Dezember 1939 zum Generalmajor befördert. Zum 1. Mai 1942 folgte die Ernennung zum Wehrersatz-Inspekteur Weimar und am 1. Oktober 1942 zum Offizier z.b.V. des RLM und Ob.d.L. Am 31. Januar 1943 schied er aus dem Militärdienst aus.


Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10848 Kas-Kus
http://www.geocities.ws/orion47.geo/WEHRMACHT/LUFTWAFFE/Generalmajor/KRIEGBAUM_OSKAR.html
Absolon, Rudolf, (Bearb.): Rangliste der Generale der Deutschen Luftwaffe nach dem Stand vom 20. April 1945. Mit einer Stellenbesetzung der Kommandobehörden der Luftwaffe vom 1. März 1945, Dienstalterslisten der Sanitätsoffiziere usw. im Generalsrang sowie Kurzbiographien über den Reichsmarschall und die Generalfeldmarschälle. (Friedberg, Podzun-Pallas, 1984)
Deutschlands Generale und Admirale. Teil II. Hildebrand, Karl-Friedrich. Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935-1945. Die militärischen Werdegänge der Flieger-, Flakartillerie-, Fallschirmjäger-, Luftnachrichten- und Ingenieur-Offiziere einschließlich der Ärzte, Richter, Intendanten und Ministerialbeamten im Generalsrang. 3 Bände mit insgesamt 688 Lebensläufen. Osnabrück