Krüger, Erhard

 

* 4. Mai 1894, Glowno / Kreis Posen-Ost

+ 30. April 1966, Hamburg

 

 

Erhard Krüger trat am 10. Juni 1912 als Fahnenjunker in die Radfahr-Kompanie des Jäger-Bataillons 1 ein, in dem er am 27. Januar 1913 zum Fähnrich ernannt und am 17. Februar 1914 zum Leutnant befördert wurde. Mit dem Regiment zog er im August 1914 ins Feld. Zwischen dem 15. März 1915 und dem 10. Oktober 1915 durchlief er eine Ausbildung bei der Fliegerersatz-Abteilung 4 und wurde anschließend in die Prüfanstalt und an die Werft der Fliegertruppe in Döberitz versetzt. Zwischen dem 12. November 1915 und dem 25. Januar 1916 war er zum Armeeflugpark 13 kommandiert. Im Anschluß daran war er Beobachter bei der Feldflieger-Abteilung 1. Es folgte die Flugzeugführer-Ausbildung bei der Fliegerersatz-Abteilung 5 in Hannover in der Zeit vom 21. September bis 9. November 1916 und der anschließende Einsatz als Flugzeugführer bei der Feldflieger-Abteilung 48. Am 18. April 1917 zum Oberleutnant befördert, wurde Erhard Krüger am 18. Juli 1917 in den Stab des Fliegergruppenführers 5 versetzt. Ab dem 21. August 1917 war er Adjutant des Kommandeurs der Flieger A und ab dem 14. Oktober 1917 Führer der Stabs-Bildabteilung A. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde er am 24. Januar 1919 Führer des Luftbild-Auswertungs-Kommandos der Reichsentschädigungs-Kommission. Anschließend diente er als Zugführer in einer Offiziers-Kompanie des Schutz-Regiments Groß-Berlin und ab dem 1. Oktober 1919 als Zugführer und Kompaniechef im Infanterie-Regiment 1. Hier wurde er am 1. November 1924 zum Hauptmann befördert. Vom 1. November 1928 und dem 30. Juni 1930 absolvierte er eine geheime Fliegerausbildung in Rußland und kehrte dann in den Stab des I. Bataillons des Infanterie-Regiments 1 zurück. Ab dem 1. Oktober 1931 war er Adjutant der Festungs-Kommandantur Königsberg, bis er am 1. Oktober 1932 in den Stab der 4. Division versetzt wurde. Am 1. Oktober 1933 trat Erhard Krüger in die Luftwaffe über und wurde an der Deutschen Verkehrsfliegerschule Warnemünde und Braunschweig eingesetzt. Am 1. April 1934 wurde er zum Major befördert. Im April 1934 war er Leiter des Kurses für ehemalige Beobachter und anschließend beim Stab der Hanseatischen Flieger-Schule. Am 1. April 1934 zum Major befördert, verbrachte er die Zeit von Juni 1934 bis Ende März 1935 auf einer Fahrt des Luftschiffs "Graf Zeppelin" nach Brasilien. Im Anschluß wurde er Kommandeur der Fliegerschule Gotha und am 1. März 1936 zum Oberstleutnant befördert. Ab dem 1. April 1936 war er Kommandeur der Großen Kampffliegerschule Lechfeld und am 1. April 1938 wurde er zum Oberst befördert. Am 6. Mai 1939 wurde er Mitglied der Deutschen Militärmission in der Slowakei und am 16. August 1939 Chef der Deutschen Luftwaffen-Mission in der Slowakei. Vom 8. Januar bis 14. März 1941 war er vertretungsweise Flughafenbereichs-Kommandant St. Omer und anschließend Flughafenbereichs-Kommandant 19/XI in Beauvais. Am 1. April 1941 folgte die Beförderung zum Generalmajor. Ab dem 10. März 1943 war er dann Flughafenbereichs-Kommandant 8/VI in Pleskau bzw. Reval. Am 1. April 1944 wurde er Kommandeur der Luftflottentruppen 1, bis er am 3. November 1944 in die Führerreserve des OKL versetzt wurde. Am 20. Januar 1945 wurde er schließlich noch Beauftragter des beauftragten des Führers für den KFZ-Einsatz und die KFZ-Erfassung. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er im Mai 1947 entlassen wurde.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10848 Kas-Kus
http://www.oocities.org/~orion47/WEHRMACHT/LUFTWAFFE/Generalmajor/KRUEGER_ERHARD.html
Absolon, Rudolf, (Bearb.): Rangliste der Generale der Deutschen Luftwaffe nach dem Stand vom 20. April 1945. Mit einer Stellenbesetzung der Kommandobehörden der Luftwaffe vom 1. März 1945, Dienstalterslisten der Sanitätsoffiziere usw. im Generalsrang sowie Kurzbiographien über den Reichsmarschall und die Generalfeldmarschälle. (Friedberg, Podzun-Pallas, 1984)
Deutschlands Generale und Admirale. Teil II. Hildebrand, Karl-Friedrich. Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935-1945. Die militärischen Werdegänge der Flieger-, Flakartillerie-, Fallschirmjäger-, Luftnachrichten- und Ingenieur-Offiziere einschließlich der Ärzte, Richter, Intendanten und Ministerialbeamten im Generalsrang. 3 Bände mit insgesamt 688 Lebensläufen. Osnabrück
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin, Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.