Kübler, Josef

 

* 6. April 1896, München

+ 26. Februar 1947, Belgrad (hingerichtet)

 

 

Josef Kübler war der Sohn des Arztes Wilhelm Kübler und dessen Ehefrau Rosa. Er trat am 16. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in das Königlich Bayerische 1. Feldartillerie-Regiment "Prinzregent Luitpold" ein. Nach Absolvierung seiner Grundausbildung wurde er am 27. September 1914 zu seinem Regiment ins Feld versetzt. Am 11. November 1914 wurde er zum Fahnenjunker befördert und in das Königlich Bayerische 15. Infanterie-Regiment "König Friedrich August von Sachsen" versetzt. Am 29. November 1914 folgte seine Beförderung zum Fahnenjunker-Unteroffizier und am 15. Februar 1915 zum Fähnrich sowie am 16. Mai 1915 zum Leutnant. Am 10. Juni 1916 wurde Leutnant Kübler an der Front verwundet und in ein Lazarett eingeliefert. Nach seiner Genesung wurde er in das Ersatz-Bataillon des Königlich Bayerischen 15. Infanterie-Regiments "König Friedrich August von Sachsen" versetzt. Am 30. August 1916 kehrte er zu seinem Regiment an die Front zurück. Ab dem 18. Dezember 1916 diente er in seinem Regiment als Adjutant des III. Bataillons, was er bis Kriegsende blieb. Am 6. Juni 1919 wurde er in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 42 übernommen. Vom 1. Juli bis zum 30. September 1919 besuchte er die Offiziersschule in München und am 1. Januar 1921 folgte seine Versetzung in das Infanterie-Regiment 19. Am 28. Oktober 1920 hatte er Johanna Märkel geheiratet. Ab dem 1. Oktober 1922 diente er im Stab des Infanterie-Regiments 19. Zwischen dem 1. Oktober 1924 und dem 1. Oktober 1925 absolvierte er eine Führergehilfenausbildung beim Stab der 7. Division, während deren er am 1. April 1925 zum Oberleutnant befördert wurde. Am 1. Oktober 1925 folgte seine Versetzung in den Stab der 7. Division und ein Jahr später in das Reichswehrministerium. Am 1. Oktober 1927 wurde er in das Infanterie-Regiment 19 versetzt und am 1. Oktober 1928 Regiments-Adjutant im Infanterie-Regiment 19. Am 31. August 1929 wurde er erneut in das Reichswehr-Ministerium versetzt, wo er am 1. November 1930 zum Hauptmann befördert wurde.  Am 1. Dezember 1932 wurde er dann Kompaniechef im Infanterie-Regiment 19 und am 1. August 1934 in den Stab des Infanterieführers V versetzt. Ab dem 15. Oktober 1935 fungierte er als Ia im Stab der 9. Infanterie-Division, wo er am 1. Dezember 1935 zum Major befördert wurde. Am 1. August 1936 wurde er in den Generalstab der Kriegsakademie versetzt und am 1. August 1939 zum Oberstleutnant befördert. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 wurde Josef Kübler Ia im Stab des VI. Armeekorps, welches an der Westfront eingesetzt war. Ab dem 15. Oktober 1939 war er Ia im Stab der 12. Armee. Mit dieser nahm er am Westfeldzug im Mai / Juni 1940 und am Rußlandfeldzug ab Juni 1941 teil. Ab dem 21. November 1941 war er Ia im Stab des XXXXII. Armeekorps auf der Krim und am 6. Januar 1942 des XXXXIX. Gebirgs-Armeekorps am Mius. Am 19. Januar 1943 wurde er in die Führerreserve versetzt und am 15. März 1943 Kommandeur der 718. Infanterie-Division auf dem Balkan. Am 1. April 1943 wurde die Division in 118. Jäger-Division umbenannt und Josef Kübler blieb ihr Kommandeur. Die Division war unter seinem Kommando an mehreren Kriegsverbrechen und Massakern in Serbien beteiligt. Am 1. Januar 1944 wurde Josef Kübler zum Generalleutnant befördert. Am 10. Juli 1944 in die Führerreserve versetzt, erfolgte am 26. Juli 1944 seine Zuteilung zum AOK 9. Ab dem 1. September 1944 kommandierte er bis zum 16. Oktober 1944 die Sturm-Division Rhodos. Anschließend erneut in die Führerreserve versetzt, wurde er am 27. Dezember 1944 Kommandeur der 1. Gebirgs-Division. Im März 1945 erneut in die Führerreserve versetzt, geriet er bei Kriegsende in jugoslawische Gefangenschaft. Wegen der unter seinem Kommando begangenen Kriegsverbrechen wurde er am 26. Februar 1947 in Belgrad hingerichtet.

 

Literatur und Quellen:

http://www.geocities.ws/orion47.geo/WEHRMACHT/HEER/Generalleutnant2/KUEBLER_JOSEPH.html

Bundesarchiv / Militärarchiv, Sig MSG 109/10848 Kas-Kus: Ottomar Krug: Die Generale der Wehrmacht 1918 - 1945