Lindenau, Maximilian
* 25. Oktober 1881, Neidenburg + 9. Jnuar 1951, Hamburg |
Maximilian Lindenau war der Sohn des Hauptmanns a.D. und Postdirektors Max Lindenau und dessen Ehefrau Elise. Er besuchte eine Kadettenanstalt und trat am 20. März 1899 mit dem Charakter als Fähnrich in das Grenadier-Regiment Kronprinz (1. Ostpreußisches) Nr. 1 ein. Am 17. November 1899 wurde er zum Fähnrich ernannt und am 18. August 1900 zum Leutnant befördert. Am 27. Januar 1910 folgte die Beförderung zum Oberleutnant. Zwischen dem 1. Oktober 1909 und dem 1. Oktober 1912 besuchte er die Kriegsakademie. Im Anschluß daran wurde er als Regiments-Adjutant in seinem Regiment eingesetzt. 1913 heiratete er Ellinor Hauenschildt. Am 18. Dezember 1913 wurde er zum Hauptmann eingesetzt und zum Kompaniechef ernannt. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges war er Chef der 12. Kompanie. Mit seinem Regiment wurde er an die Ostfront verlegt. Maximilian Lindenau nahm an der Schlacht an den Masurischen Seen im September 1914 teil und wurde Anfang 1915 Adjutant bei der 2. Infanterie-Brigade. Im Frühjahr 1915 geriet er am Zwinin in russische Gefangenschaft, aus der er im Frühjahr 1918 fliehen konnte. Im Mai 1918 kehrte er als Bataillonskommandeur in das Grenadier-Regiment Kronprinz (1. Ostpreußisches) Nr. 1 zurück. Nach Kriegsende wurde Hauptmann Lindenau mit dem Charakter als Major aus dem Wehrdienst entlassen und trat 1920 in die Landespolizei in Ostpreußen ein. Er wurde Kommandeur der Schutzpolizei Elbing. 1927 wurde er als L-Offizier* in Kiel angestellt und wechselte am 1. Oktober 1933 nach Lübeck. Am 1. Oktober 1934 wurde er zum Oberstleutnant (E) befördert und am 1. August 1936 zum Oberst befördert. 1938 wurde er Kommandeur des Wehrbezirks-Kommando V in Hamburg. 1940 folgte seine Ernennung zum Kommandeur des Infanterie-Ersatz-Regiments 58. Am 1. Juni 1941 wurde er in das aktive Offizierskorps übernommen und am 17. Juni 1941 Kommandeur des Sicherungs-Regiments 609. Am 1. August 1941 zum Generalmajor befördert, wurde er am 31. März 1942 in die Führerreserve versetzt und am 1. Mai 1942 zur Verfügung des Oberbefehlshabers des Heeres gestellt. Am 31. Juli 1944 wurde er aus dem Militärdienst entlassen.
*Ausgeschiedene ehemalige Offiziere wurden oft als zivile Angestellte der (schwarzen) Reichswehr in "Landesschutzangelegenheiten" beschäftigt (L-Angestellte). Ab dem 1. Oktober 1933 taten diese als sog. L-Offiziere (L = Landsschutz; nicht Landwehr) Dienst in Kommandostellen der Reichswehr, trugen weiterhin Zivil und hatten an ihrem Rang ein "a.D." Das war wie eine eigene Laufbahn mit eigener Besoldung neben dem aktiven Offizierskorps. Am 5. März 1935 erfolgte die Umbenennung in E-Offiziere für Ergänzungsoffizierskorps. Hier trugen die Ränge dann ein (E) als Zusatz. Diese Offiziere wurden nur in bestimmten Bereichen, meist Innendienst eingesetzt und machten während der Aufrüstung aktive Offiziere frei für andere Verwendungen.
Literatur und Quellen:
Ottomar Krug: Die Generale der Wehrmacht 1918 - 1945, Bundesarchiv Freiburg, Sig. MSG 109/10849
Dermot Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand, Markus Röverkamp: Die Generale des Heeres 1921–1945. Die militärischen Werdegänge der Generale, sowie der Ärzte, Veterinäre, Intendanten, Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang. Band 7: Knabe–Luz. Biblio-Verlag, Bissendorf 2004