Mikosch, Hans

 

* 7. Januar 1898, Kattowitz / Oberschlesien

† 18. Januar 1993, Reichshof / Westfalen

 

Hans Mikosch meldete sich nach seinem Abitur am 25. September 1914 freiwillig zu den Pionieren. Während des Westfeldzuges wurde er im Pionier-Bataillon Nr. 27 zum Leutnant befördert. Nach Kriegsende wurde er 1920 aus der Armee entlassen. Er ging in den Polizeidienst und kam am 15. Oktober 1935 als Hauptmann wieder zur Armee. Am 1. März 1936 wurde er zum Major befördert und am 1. Oktober 1937 Kommandeur des Pionier-Bataillons 51. Am 1. April 1939 erfolgte seine Beförderung zum Oberstleutnant. Mit seinem Bataillon nahm er am Polen- und Frankreichfeldzug teil. Bei der Einnahme des Sperrforts Eben Emael zeichnete er sich besonders aus, als er mit seinem Bataillon zum Entsatz der auf dem Fort gelandeten Fallschirmjäger antrat. Für diese Leistung wurde ihm am 21. Mai 1940 als Oberstleutnant das Ritterkreuz verliehen. Am 1. Februar 1942 wurde er an der Ostfront zum Oberst befördert und am 13. November 1942 mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Anfang 1943 zeichnete sich Oberst Mikosch als Führer einer Kampfgruppe und Kommandeur des Pionier-Regiments-Stab z.b.V. 677 bei der Verteidigung eines Brückenkopfes im Raum Stalingrad aus. Am 1. März 1943 wurde er in die Führerreserve versetzt und am 6. März 1943 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Am 2. Oktober 1943 wurde er zum Führer der 10. Panzergrenadier-Division ernannt und am 1. Januar 1944 zum Generalmajor befördert. Kurz darauf wurde er zum Kommandeur der 13. Panzer-Division ernannt. Ende Mai 1944 wurde er als Höherer Pionierkommandeur in die Führerreserve des OKH versetzt. Am 18. Juni 1944 wurde er Kampfkommandant von Boulogne. Am 28. August 1944 erfolgte seine Ernennung zum Höheren Pionierführer XIII und ab dem 1. Oktober 1944 Kommandeur der Befestigungen in Ostpreußen. Am 16. März 1945 erfolgte seine Beförderung zum Generalleutnant . Am 8. April 1945 geriet er als Kampfgruppenkommandeur und stellvertretender Kampfkommandant von Königsberg in russische Gefangenschaft, aus der er erst am 3. Oktober 1955 entlassen wurde.

 

Ritterkreuz (21. Mai 1940) Eichenlaub (6. März 1943)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011