Rebsch, Albert Otto Gerhard
* 20. Februar 1894, Berlin † 23. Juli 1954, Northeim im Harz |
Gerhard Rebsch war der Sohn von Albert Bernhard Ernst Rebsch und dessen Ehefrau Luisa Augusta Martha, geborene Schultze. Er trat bei Beginn des 1. Weltkrieges am 4. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Ersatz-Bataillon vom 6. Westpreußische Infanterie-Regiment Nr. 149. Am 26. Februar 1915 wurde er zum Unteroffizier befördert, absolvierte er im Anschluss einen Reserve-Offiziers-Kursus. Im Zuge dessen wurde er am 1. Mai 1915 zum Vizefeldwebel und am 14. Mai 1915 zum Leutnant der Reserve befördert. Am 25. Mai 1915 kehrte er dann als Zugführer und stellvertretender Kompanieführer in das 6. Westpreußische Infanterie-Regiment Nr. 149 zurück. Am 14. August 1915 wurde er an der Front in der 10. Kompanie seine Regiments verwundet und in ein Lazarett eingeliefert. Am 2. Juni 1916 kehrte er erneut zu seinem Regiment zurück. Vom 8. Oktober 1916 bis zum 10. November 1916 absolvierte er eine Beobachter-Ausbildung bei der Fliegerersatz-Abteilung 6 in Großenhain und anschließend einen Kursus beim Versuchs- und Übungs-Flugpark Ost in Warschau. Ab dem 7. Januar 1917 diente er als Beobachter beim Armeeflugpark 12 (AFP 12) an der Westfront. Ab dem 14. Februar 1917 wurde er als Beobachter bei der Flieger-Abteilung 43 (FA 43) ebenfalls an der Westfront eingesetzt. Am 26. April 1917 wurde er zum neuen sächsischen Armeeflugpark 1 (AFP 1) an der Westfront versetzt. Ab dem 27. Mai 1917 diente er wieder als Beobachter bei der Flieger-Abteilung 1 (FA 1) an der Ostfront. Ab dem 8. Juni 1917 war er dann Beobachter und Offizier z.b.V. bei der Flieger-Abteilung 43 an der Westfront. Am 25. November 1918 schied er neuen mit dem Charakter als Oberleutnant der Reserve aus dem Militärdienst aus.
Im Anschluss studierte er Philosophie an der Universität Göttingen und wurde danach Studienrat im Höheren Schuldienst in Berlin. 1925 und 1930 wohnte er in der Lützowstraße 38 in Berlin W35 und hatte die Telefonnummer Krf. 9560 3-4. Am 1. April 1935 trat er als Major in die junge Luftwaffe ein. Sein Rangdienstalter wurde auf das gleiche Datum festgelegt. Er durchlief zuerst einen fast zweimonatigen Infanterie-Lehrgang in Königsbrück. Danach wurde er als Offizier z.b.V. dem Reichsluftfahrtministerium und Oberbefehlshaber der Luftwaffe zugeordnet. Am 1. Juni 1935 wurde er Staffelkapitän der 2. Staffel der Aufklärungsgruppe 114 in Gotha. Am 1. April 1936 wurde er Staffelkapitän der 2. Staffel der Aufklärungsgruppe 212 in Cottbus. Ab dem 1. April 1937 war er dann als Ausbilder an der Fliegerschule Hildesheim. Am 1. August 1937 wurde er dort zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Mai 1939 wurde er zum Kommandeur der Aufklärungsgruppe 41 ernannt. Gleichzeitig wurde er damit auch Fliegerhorst-Kommandant Reichenberg. Am 11. Oktober 1939 wurde er dann zum 1. Generalstabsoffizier (Ia) des Kommandeurs der Luftwaffe der 8. Armee (Koluft 8. Armee) ernannt. Am 1. November 1939 wurde er Gruppenleiter im Reichsluftfahrtministerium. Am 1. Januar 1940 folgte seine Beförderung zum Oberst. Seine Privatanschrift war jetzt die Mommsenstraße 27 in Berlin-Charlottenburg 4 mit der Telefonnummer 321577. Am 8. März 1940 hat er die zwölf Jahre jüngere Annemarie Bossen in Berlin-Charlottenburg geheiratet. Ab dem 1. November 1940 war er Abteilungsleiter Unteroffiziere und Mannschaften im Reichsluftfahrtministerium. Später wurde er dann als Amtsgruppenchef beim Chef der Luftwehr im Reichsluftfahrtministerium verwendet. Am 15. August 1943 wurde er zur Luftflotte 3 zur weiteren Verwendung versetzt. Nach wenigen Tagen wurde er für zwei Monate zum Flughafen-Bereichskommando 2/XIII (Koflug 2/XIII) zur Ausbildung als Koluft kommandiert. Am 1. März 1944 wurde er zum Generalmajor befördert. Als solcher wurde Gerhard Rauch im im Mai 1944 zum Chef des Wehrmachtkraftfahrwesens (WKW) im Oberkommando der Wehrmacht (OKW) kommandiert. Am 15. Januar 1945 wurde er zur Flieger-Ersatz-Division versetzt und von dort zum Chef des Wehrmachtkraftfahrwesens im OKW versetzt. Bei Kriegsende geriet er in westalliierte Gefangenschaft, aus der er am 31. März 1947 wieder entlassen wurde. Im Sommer 1954 ist er verstorben und wurde auf dem Hauptfriedhof Northeim beerdigt. Seine ältere Schwester war die am 21. November 1892 in Berlin geborene Anna Auguste Dorothee Rebsch, die sich am 9. Juli 1921 in Berlin mit dem Doktor der Philospohie und Pfarrer Christian Eberhard August Richard von Werder vermählt hatte. Dieser beging durch das Einatmen von Leuchtgas in Magdeburg in der Nacht vom 31. Mai 1944 zum 1. Juni 1944 Selbstmord. Am 22. November 1895 wurde seine jüngere Schwester Hildegard Martha Elisabeth Gertrud Rebsch in Berlin geboren, die sich am 11. Juni 1924 mit dem Pastor Friedrich Robert Voß von Werder vermählt hat, mit dem sie in Landsberg an der Warthe lebte. Der Ehemann ist am 11. Juli 1945 in Fusa (Rußland) nach Angabe beim Standesamt an Herzschwäche verstorben. Am 23. Januar 1898 wurde seine jüngere Schwester Edith Elisbeth Käthe Charlotte Rebsch in Berlin geboren.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10854