Scheffer, Heinz

 

* 8. November 1896, Einbeck bei Hannover

† 25. Juni 1977, Wolfenbüttel

 

 

Heinz Scheffer war der Sohn des Kaufmanns Heinrich Scheffer und dessen Ehefrau. Er trat am 1. April 1916 als Marineingenieuranwärter in die Kaiserliche Marine ein. Nach seiner Grundausbildung wurde er zur I. Werft-Division versetzt, besuchte die Ingenieur- und Deckoffiziersschule und wurde anschließend bei mehreren Landkommandos und Schiffen eingesetzt. Ab dem 8. Juli 1920 besuchte er die Marineschule in Kiel-Wik, wurde am 13. November 1920 zum Fähnrich (Ing) ernannt und am 8. April 1921 zum Leutnant (Ing) befördert. Ab dem 3. Januar 1922 fungierte er als Wach-Ingenieur auf dem Kreuzer "Medusa". Zwischen dem 20. Mai und dem 17. Juni 1922 war er zur Verfügung des Chefs der Marinestation der Ostsee gestellt. Im Anschluss daran durchlief er die Baubelehrung des Kreuzers "Berlin" auf der Marinewerft Wilhelmshaven. Nach Indienststellung des Kreuzers am 2. Juli 1922 wurde er auf dem Schiff als Wachingenieur eingesetzt. Am 8. Oktober 1922 wurde er als Kompanieoffizier an die Marineschule Kiel-Wik versetzt und dort am 1. Januar 1923 zum Oberleutnant (Ing) befördert. Am 1. Oktober 1923 kehrte er als Wach-Ingenieur auf dem Kreuzer "Medusa" zurück. Ab dem 27. September 1924 durchlief er auf der Marinewerft in Wilhelmshaven die Baubelehrung für den Kreuzer "Nymphe". Auch hier wurde er, nach dessen Indienststellung am 30. November 1924, als Wach-Ingenieur eingesetzt. Zwischen dem 6. April 1925 und dem 30. September 1926 fungierte Scheffer als Kompanieführer bei der II. Abteilung der Schiffstammabteilung der Ostsee und anschließend Kompanieoffizier an der Marineschule Friedrichsort. Am 29. September 1928 folgte seine Versetzung als Wach-Ingenieur auf den Kreuzer "Emden". Am 1. Dezember 1928 wurde er zum Kapitänleutnant (Ing) befördert und am 18. Mai 1930 wieder Kompanieführer an der Marineschule Friedrichsort. Zwischen dem 1. März 1932 und dem 26. März 1933 war er zur Verfügung des Chefs der Marinestation der Ostsee gestellt und wurde dann als Kompanieführer an die Marineschule Kiel-Wik versetzt. Am 2. Januar 1934 kam er als Kompanieoffizier zur II. Abteilung der Schiffstammdivision der Ostsee. Am 29. März 1934 kehrte er als Kompanieführer an die Marineschule Kiel-Wik zurück, , wo er am 1. April 1934 zum Korvettenkapitän (Ing) befördert wurde. Ab dem 4. Oktober 1934 diente er als Leitender Ingenieur auf dem Kreuzer "Köln", bis er am 10. März 1936 mit der Aufstellung der III. Abteilung der Schiffstammdivision der Ostsee beauftragt wurde und deren erster Kommandeur er am 1. April 1936 wurde, Am 1. Oktober 1937 folgte hier die Beförderung zum Fregattenkapitän (Ing). Am 11. April 1938 wurde er Kommandeur der 1. Marineunteroffizierslehrabteilung und am 1. November 1939 zum Kapitän zur See (Ing) befördert. Am 26. Februar 1940 wurde Scheffer Abteilungskommandeur bei der Marineschule Kiel-Wik und am 30. Januar 1941 Inspektionsingenieur bei der Inspektion des Bildungswesens der Marine. Ab dem 22. Juni 1942 war er Ingenieuroffizier beim Stab des Marinegruppenkommandos West. Diesen Dienstposten hatte er bis zum 13. März 1944 inne, als er Kommandeur der Marinekriegsschule Heiligenhafen wurde. Am 1. August 1944 folgte die Beförderung zum Konteradmiral (Ing). Am 5. April 1945 wurde er noch Höherer Kommandeur der Kriegsschiffbaulehrabteilungen. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er am 27. Februar 1948 entlassen wurde.


Literatur und Quellen:

Hans H. Hildebrand: Deutschlands Admirale 1849–1945. Band 2: P–Z (Packroß bis Zuckschwerdt). Biblio Verlag, Osnabrück 1990