Schirmer, Hermann

 

* 8. Mai 1868,

† 6. Dezember 1937, Berlin

 

Hermann Schirmer trat nach seiner Kadettenausbildung am 22. März 1887 als Sekondeleutnant in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei kam er zum Brandenburgisches Fußartillerie-Regiment „General-Feldzeugmeister“ Nr. 3 nach Mainz. Bei diesem wurde er dann als Batterieoffizier eingesetzt. Am 1. Oktober 1888 wurde er dann für fast zwei Jahre zur Artillerie- und Ingenieur-Schule kommandiert. Am 20. September 1890 wurde er zum Artillerieoffizier ernannt. Als solcher wurde er dann weiter beim Brandenburgisches Fußartillerie-Regiment „General-Feldzeugmeister“ Nr. 3 eingesetzt. Am 1. Oktober 1893 wurde er dann zur Artillerie-Prüfungs-Kommission kommandiert. Dabei wurde er am 17. Oktober 1893 zum Premierleutnant befördert. Nach einem Jahr wurde er am 1. Oktober 1894 zum Adjutant des II. Bataillons vom Brandenburgisches Fußartillerie-Regiment „General-Feldzeugmeister“ Nr. 3 ernannt. Am 13. Mai 1895 wurde er dann zum Niedersächsisches Fußartillerie-Regiment Nr. 10 versetzt. Nach nicht einmal einem Jahr wurde er am 4. April 1896 zum Schlesisches Fußartillerie-Regiment „von Dieskau“ Nr. 6 versetzt. Bei diesem wurde er am 1. Januar 1899 durch die Umbenennung seines Dienstgrades zum Oberleutnant befördert. Am 16. September 1899 wurde er zum Hauptmann ohne Patent befördert. Als solcher wurde er an diesem Tag auch zum Chef der 4. Kompanie vom Schlesisches Fußartillerie-Regiment „von Dieskau“ Nr. 6 ernannt. Am 23. März 1901 hat er als solcher auch sein Patent als Hauptmann erhalten. Am 16. August 1907 wurde er dann zum Mitglied der Artillerie-Prüfungs-Kommission ernannt. Am 27. Januar 1912 wurde er zum Major ohne Patent befördert. Am 22. Mai 1912 hat er dann sein Patent als Major erhalten. Als solcher wurde er dann am gleichen Tag in den Stab vom Rheinisches Fußartillerie-Regiment Nr. 8 versetzt. Am 18. April 1913 wurde er dann zum Kommandeur des I. Bataillons vom Lothringisches Fußartillerie-Regiment Nr. 16 ernannt. Auch noch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 wurde er in dieser Funktion eingesetzt. Parallel war er auch Artillerie-Offizier vom Platz und Vorstand des Artillerie-Depots. 1916 wurde er dann zum Kommandeur vom Fußartillerie-Regiments-Stab Nr.105 ernannt.  Ab 1917 wurde er dann als Abteilungschef bei der Artillerieprüfungskommission eingesetzt. Am 18. April 1917 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Er blieb bis nach dem Ende des Krieges in seiner Funktion als Chef einer Abteilung der Artillerieprüfungskommission verwendet. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch jede Menge weitere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er am 1. Oktober 1919 als Oberstleutnant in das Reichsheer übernommen. Er wurde jetzt als Abteilungschef bei der Inspektion für Waffen und Gerät im Reichswehrministerium (RWM) in Berlin eingesetzt. Auch beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 wurde er dort verwendet. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann ebenfalls weiter als Chef einer Abteilung in der Inspektion für Waffen und Gerät (IWG) eingesetzt. Am 18. Dezember 1920 wurde er dann zum Oberst befördert. Sein Rangdienstalter wurde dabei auf den 1. Oktober 1920 festgelegt. Am 1. Oktober 1923 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 1. Januar 1924 wurde er dann als Nachfolger von Generalmajor Erich Freiherr von Botzheim zum Artillerieführer III in Berlin ernannt. Am 31. März 1925 gab er sein Kommando als Artillerieführer III an Generalmajor Victor von Aigner ab. Er wurde an diesem Tag auch aus dem aktiven Dienst der Reichswehr verabschiedet. Dabei wurden ihm die Charakter als Generalleutnant verliehen. 1937 erschien sein Werk "Das Gerät der schweren Artillerie vor, in und nach dem Weltkrieg" mit über 200 Seiten beim Bernard-Graefe-Verlag in Berlin. Ende 1937 ist er dann verstorben. Er wurde vorher weder in der Reichswehr noch in der Wehrmacht wieder verwendet.