Schütze, Viktor

 

* 16. Februar 1906, Kiel

† 23. September 1950, Frankfurt / Main

 

Viktor Schütze trat 1925 als Seekadett in die Reichsmarine ein, wo er 1940 zum Leutnant zur See befördert wurde. 1935 kam er als Kapitänleutnant zur U-Boots-Waffe. Nach seiner Kommandanten-Ausbildung wurde er im Januar 1936 Kommandant von U-19. Im September 1937 gab er sein Kommando ab, um im August 1938 Kommandant von U-11 zu werden. Im Oktober 1939 übernahm er dann U-25. Auf seiner ersten Feindfahrt konnte erden französischen Dampfer "Baoule" mit 5.874 brt versenken. Auf seiner zweiten Feindfahrt gelang ihm die Versenkung von sechs Dampfern mit zusammen 27.335 brt. Am 5. Juli 1940 stellte er dann U.103 in Dienst, mit dem er auf seiner ersten Feindfahrt fünf Schiffe mit 20.279 brt versenkte. Auf der nächsten Feindfahrt gelang ihm die Versenkung von weiteren sieben Schiffen mit 28.465 brt. Für diese Erfolge wurde er am 11. Februar 1940 als Korvettenkapitän mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Auf der nächsten Feindfahrt versenkte er drei Schiffe. Auf seiner insgesamt sechsten Feindfahrt gelang es ihm, insgesamt 13 Schiffe mit zusammen 65.172 brt zu versenken. Als insgesamt siebter Kommandant eines Unterseebootes überschritt er damit die 200.000 brt-Grenze. Am 14. Juli 1941 wurde er dafür mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 13. August 1941 wurde er dann zum Chef der 2. Unterseeboots-Flottille ernannt und am 15. März 1943 zum Führer der U-Boots-Ausbildungsflottille in Gdingen. Am 1. März 1944 wurde er hier zum Kapitän zur See befördert. Im April 1945 wurde er dann noch Marine-Bereich-Kommandant von Flensburg-Kappeln. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er im März 1946 entlassen wurde. Insgesamt hatte er auf sieben Feindfahrten 35 Schiffe mit 212.036 brt versenkt.

 

Ritterkreuz (11. Februar 1940) Eichenlaub (14. Juli 1941)

Literatur und Quellen:
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 4 Bände, Bad Friedrichshall, 1996 / 1997
Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940 - 1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010 / 2011