Schulz, Karl-Heinrich

 

* 6. Mai 1906, Wilhelmshaven

+ 28. Juli 1986, Dießen am Ammersee

 

 

Karl-Heinrich Schulz trat am 1. April 1924 in die Marine ein. Als Seekadett absolvierte er seine Grundausbildung bei der Schiffsstamm-Division der Ostsee sowie auf dem Segelschulschiff SMS "Niobe". Am 1. April 1926 wurde er zum Fähnrich zur See befördert und an die Marineschule in Mürwik kommandiert. Nach mehreren Lehrgängen folgte am 9. Januar 1928 die Versetzung auf das Linienschiff "Hessen". Am 1. Oktober 1928 zum Leutnant zur See befördert, folgte am gleichen Tag die Versetzung auf das Vermessungsschiff "Meteor". Ab dem 25. September 1929 diente er als Kompanie-Offizier an der Marineschule Friederichsort, wo er am 1. Juli 1930 zum Oberleutnant zur See befördert wurde. Am 1. Oktober 1930 wurde er Offizier z.V. des Chefs der Marinestation der Ostsee und am 27. September 1932 in den Stab der Marinestation der Ostsee versetzt. Ab dem 1. April 1934 diente er im Luftamt Kiel beim Luftkreis-Kommando VI (See), wo er am 1. April 1935 zum Kapitänleutnant befördert wurde. Am 1. Oktober 1935 trat er zur Luftwaffe über und erhielt den Rang eines Hauptmanns. Er wurde Adjutant der Inspektion der Flieger-Reserve und am 1. April 1936 Leiter des Fliegerlehrgangs II an der Navigations-Schule in Brandis. Am 1. Oktober 1937 übernahm er das Kommando über die 1. Staffel der Küstenfliegergruppe 706 und wurde gleichzeitig Seefliegerhorst-Kommandant Nest. Nach dem besuch der Höheren Luftwaffenschule Berlin Gatow folgte am 9. Februar 1938 Generalstabs-Offizier bei der General-Inspektion der Luftwaffe im Reichsluftfahrtministerium. Am 1. Dezember 1938 wurde Karl-Heinrich Schulz zum Major befördert und am 1. Februar 1939 Generalstabs-Offizier beim Chef des Ausbildungswesens der Luftwaffe im Reichsluftfahrt-Ministerium. Kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges erfolgte am 18. September 1939 seine Versetzung als Ia in den Stab des Luftgau-Kommandos VI. Am 3. Juni 1940 übernahm er das Kommando über die Kampfgruppe 126. Nach einem Flugzeugabsturz am 2. Juli 1940 und anschließendem Lazarett-Aufenthalt wurde er zum Flieger-Ausbildungs-Regiment 22 nach Warschau kommandiert und am 16. Oktober 1940 Abteilungsleiter I im Generalstab der Luftflotte 4. In dieser Position wurde er am 1. September 1941 zum Oberstleutnant befördert, am 1. August 1942 folgte die Beförderung zum Oberst. Ab dem 1. Oktober 1942 war er Oberquartiermeister der Luftflotte 4 und ab dem 1. März 1944 Chef des Generalstabes der Luftflotte 4. Am 23. April 1944 folgte seine Ernennung zum Chef des Luftwaffen-Führungsstabes im Reichsluftfahrt-Ministeriums und am 1. Mai 1944 die Beförderung zum Generalmajor. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er am 23. Dezember 1947 entlassen wurde.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10853
Rangliste der Deutschen Reichsmarine, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn, Berlin 1929, S.41
Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945, Band 3: O-Z, Biblio Verlag, Osnabrück 1993