Thomas, Alfred

 

* 30. August 1882, Leipzig-Eutritzsch

† 1959, (Stadtoldendorf)

 

Alfred Thomas trat am 19. März 1904 als Fahnenjunker in die Königlich Sächsische Armee ein. Der Sohn eines Standesbeamten kam dabei zum 10. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 134. Bei diesem wurde er am 18. August 1905 zum Leutnant befördert. Sein Patent wurde dabei auf den gleichen Tag datiert. 1912 wurde er dann zum Adjutant des III. Bataillons vom 10. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 134 ernannt. Als solcher wurde er am 19. März 1913 zum Oberleutnant befördert. Als solcher wurde er ab dem 1. Oktober 1913 als Zugführer bei der MG-Kompanie eingesetzt. Auch bei Beginn des 1. Weltkrieges Anfang August 1914 wurde er bei der MG-Kompanie vom 10. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 134 eingesetzt. Am 25. September 1914 wurde er dann als Kompaniechef zum 4. Brandenburgisches Infanterie-Regiment "Großherzog Friedrich Franz II von Mecklenburg-Schwerin" Nr. 24 versetzt. In dieser Funktion wurde er am 24. Dezember 1914 zum Hauptmann befördert. Am 23. November 1917 wurde er dann als Bataillonskommandeur zum Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 107 versetzt. Neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen wurden ihm für seine Leistungen im Ersten Weltkrieg noch andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Krieg wurde er anfangs beim Freikorps eingesetzt. Danach wurde er im Herbst 1919 als Hauptmann in das Reichsheer übernommen. Dabei kam er als dann zuerst zum Reichswehr-Infanterie-Regiment. Beim 200.000 Mann-Übergangsheer im Frühjahr 1920 gehörte er dann zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 38. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er dann in das 11. (Sächs.) Infanterie-Regiment übernommen. Bei diesem wurde er anfangs bei einem Bataillonsstab eingesetzt. Ab 1922 kam er dann als Kompaniechef in diesem Regiment zum Einsatz. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 wurde er dann als Chef der 4. (MG.) Kompanie vom 11. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Freiberg in Sachsen eingesetzt. 1925/26 wurde er dann in den Stab des III. Bataillons vom 11. (Sächs.) Infanterie-Regiment nach Leipzig versetzt. Bei diesem wurde er am 1. Februar 1927 zum Major befördert. Als solcher erhielt er in Leipzig seine Einweisung als Bataillonskommandeur. Am 1. Januar 1930 wurde er dann zum Kommandeur vom Ausbildungs-Bataillon vom 11. (Sächs.) Infanterie-Regiment in Döbeln ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1931 zum Oberstleutnant befördert. Am 31. März 1932 gab er sein Kommando über das Ausbildungs-Bataillon vom 11. (Sächs.) Infanterie-Regiment ab. Er wurde an diesem Tag auch aus der Reichswehr verabschiedet.

Am 1. April 1932 wurde er dann als Ausbildungsleiter beim Infanterieführer IV in Magdeburg angestellt. Am 1. Oktober 1933 wurde er dann in das Landesschutzoffizierkorps übernommen. Anfang März 1935 wurde er dann in das Ergänzungsoffizierskorps übernommen. Am 1. April 1935 wurde er dann als Oberstleutnant (E) zum Kommandeur vom Ergänzungs-Bataillon 23 in Radeberg ernannt. Nach anderen Quellen trug es anfangs auch noch die Bezeichnung A 15. Am 15. Juni 1935 hat er geheiratet. Am 1. April 1936 wurde er zum Oberst (E) befördert. Als solcher wurde er am 1. September 1936 in das Reichskriegsministerium (RKM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er dann die nächsten Jahre in der Inspektion der Infanterie (In 2) eingesetzt. Ab Februar 1938 gehörte er dann nach der Umgliederung der Wehrmachtsspitze zum Oberkommando des Heeres (OKH). Auch bei diesem wurde er weiter bei der In 2 eingesetzt. Auch nach dem Beginn des 2. Weltkrieges im Spätsommer 1939 blieb er weiter dort im Einsatz. Am 15. März 1942 wurde er dann zum Höherer Infanterie-Offizier für Landbefestigung im OKH ernannt. Ab dem 1. Oktober 1942 wurde er dann als Höherer Infanterieoffizier beim Stab der Inspektion der Landbefestigung West eingesetzt. Am 1. Dezember 1942 wurde er zum Generalmajor befördert. Am 25. März 1943 wurde er in die Führerreserve versetzt. Er erhielt dann kein neues Kommando mehr. Am 31. März 1944 wurde er endgültig aus der Wehrmacht verabschiedet.