Titschack, Friedrich

 

* 28. August 1876, Kassel

† 22. August 1952

 

 

 Friedrich Titschack trat am 1. Oktober 1898 als Einjährig-Freiwilliger in die Kaiserliche Marine ein. Nach einem Jahr schied er aus dem Militärdienst aus und studierte Medizin. Nach seinem Studium trat er am 1. Oktober 1902 als Einjährig-Freiwilliger Arzt erneut in die Kaiserliche Marine ein. Am 31. März 1903 wurde er zum Marineunterarzt der Reserve befördert und am 11. Juni 1903 in das aktive Marinesanitätsoffizierkorps eingereiht. Gleichzeitig wurde er zum Marineassistenzarzt befördert und zur Verfügung des Stationsarztes der Marinestation der Ostsee gestellt. Am 15. August 1903 wurde er als Hilfsarzt auf das Linienschiff "´SMS "Wettin" versetzt. Zwischen dem 1. Oktober 1904 und dem 3. April 1905 war er erneut zur Verfügung des Stationsarztes der Marinestation der Ostsee gestellt und wurde in dieser Zeit am 21. März 1905 zum Marineoberassistenzarzt befördert. Ab dem 4. April 1905 war er kurzfristig Schiffsarzt in der 3. Torpedobootsdivision. Am 7. Mai 1905 verließ er Deutschland nach Südostasien, um am 25. Juni 1905 als Assistenzarzt auf den Großen Kreuzer SMS "Hansa" versetzt zu werden. Am 4. Juli 1906 erhielt der Kreuzer den Heimreisebefehl und kehrte nach Deutschland zurück. Am 26. Oktober 1906 wurde er schließlich in Danzig außer Dienst gestellt. Am Folgetag wurde Friedrich Titschack zur Verfügung des Stationsarztes der Marinestation der Ostsee gestellt Ab dem 20. Dezember 1906 war er im Sanitätsamt der Marinestation der Ostsee eingesetzt, wo er am 15. Juli 1908 zum Marinestabsarzt befördert wurde. Am 26. August 1908 reiste er erneut in die Südsee wund wurde am 5. November 1908 Schiffsarzt auf dem Kleinen Kreuzer SMS "Condor". Im Juli 1910 traf die SMS "Condor" vor Apia mit der SMS "Scharnhorst" sowie den Kleinen Kreuzern SMS "Nürnberg" und SMS "Emden" zusammen. Gemeinsam mit der "Emden" und der "Cormoran" wurden im Januar 1911 der Aufstand der Sokehs auf Ponape niedergeschlagen. Am 25. Mai 1911 verließ Titschack die SMS "Condor" wieder und kehrte nach Deutschland zurück. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er am 1. Oktober 1911 zur Universität Berlin kommandiert und gleichzeitig Referent im Sanitätsamt der Marinestation der Nordsee. Am 19. Mai 1914 folgte seine Beförderung zum Marineoberstabsarzt. Zwischen Dezember 1914 und Februar 1918 war er als Chefarzt im Marinekriegslazarett 1 des Marinekorps Flandern eingesetzt. Kurz vor Kriegsende wurde Tischak als Schiffsarzt auf den Großen Kreuzer SMS "Seydlitz" versetzt. Für die Zeit zwischen dem 19. November 1918 und dem 26. März 1920 lassen sich seine Kommandos nicht mehr ermitteln. Ab dem 27. März 1920 stand er zur Verfügung des Stationsarztes der Marinestation der Ostsee und ab dem 31. Mai 1920 fungierte er als Abteilungsarzt bei der Küstenwehrabteilung Kiel. Ab dem 5. November 1920 war er Oberarzt in der Kommandierten Abteilung der Marinestation der Ostsee. Am 2. Oktober 1921 wechselte er als Oberaarzt in das Personalamt der Marinestation der Ostsee, bis er am 1. April 1922 zur Verfügung des Stationsarztes der Marinestation der Ostsee gestellt wurde. Ab dem 10. Mai 1922 wurde er als Referent G I in der Marinemedizinabteilung der Marineleitung eingesetzt und in dieser Funktion am 1. Oktober 1923 zum Marinegeneraloberarzt befördert. Am 1. April 1926 folgte seine Beförderung zum Marinegeneralarzt. Am 1. Juni 1926 w6 wurde er zum Stationsarzt und zum Chef des Sanitätsamtes der Marinestation der Nordsee ernannt. Am 31. Dezember 1927 wurde er schließlich mit dem Charakter als Marinegeneralstabsarzt aus der Reichsmarine entlassen. Am 15. September 1939 wurde er mit dem Charakter als Admiralarzt zur Verfügung der Kriegsmarine gestellt, jedoch ohne wieder zum aktiven Wehrdienst herangezogen zu werden.

 

Literatur und Quellen:

Dermot Bradley, Hans H. Hildebrand, Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849–1945 Band 3: P-Z Biblio Verlag, Osnabrück 1990