Freiherr von Uslar-Gleichen, Günther Ludwig Karl Friedrich

 

* 27. Juni 1893, Horas bei Fulda

† 10. Juni 1971, Traunstein

 

 

Günther Freiherr von Uslar-Gleichen war der Sohn vom Rentner Franz Christian Heinrich Freiherr von Uslar-Gleichen und seiner Ehefrau Carola, geborene von Holtzbrinck. Seine Mutter starb bereits im Alter von 26 Jahren,10 Monaten und 20 Tagen am 6. März 1898 in Horas. Am 8. Mai 1908 starb sein Vater im Alter von fast 55 Jahren  in Fulda. Er trat nach seiner Kadettenausbildung am 9. April 1912 als Fähnrich in die Königlich Preußische Armee ein. Dabei wurde er zum Kurhessisches Füsilier-Regiment "von Gerdsdorff" Nr. 80 überwiesen. Bei diesem wurde er am 18. August 1913 zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er dann als Kompanieoffizier im Kurhessisches Füsilier-Regiment "von Gerdsdorff" Nr. 80 eingesetzt. Auch kurz vor Beginn des 1. Weltkrieges im Sommer 1914 wurde er noch bei diesem Regiment eingesetzt. Vom 4. August 1914 bis zum 30. August 1914 wurde er als Zug- und Kompanieführer in seinem Regiment eingesetzt. Ab dem 30. September 1914 wurde er als Adjutant des I. Bataillons seines Regiments verwendet. Am 7. Oktober 1914 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Am 2. November 1914 wurde er erkrankt ins Lazarett eingeliefert. Vom 2. November 1914 bis zum 3. Dezember 1914 befand er sich im Offiziers-Erhohlungsheim St. Quentin. Ab dem 3. Dezember 1914 wurde er dann beim Ersatz-Bataillon vom Kurhessisches Füsilier-Regiment "von Gerdsdorff" Nr. 80 eingesetzt. Am 5. Januar 1915 kam er als Zugführer zum Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 253. Am 25. Februar 1915 wurde er durch Oberschenkelschuss verwundet. Vom 3. März 1915 bis zum 20. April 1915 befand er sich im Lazarett Brandenburg. Ab dem 20. April 1915 bis zum 27. Juni 1915 war er dann wieder beim Ersatz-Bataillon vom Kurhessisches Füsilier-Regiment "von Gerdsdorff" Nr. 80 . Ab dem 10. Juli 1915 wurde er als Kompanieführer eingesetzt. Ab dem 18. Juli 1915 wurde er dann als Ordonnanzoffizier im Regimentsstab vom Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 222 eingesetzt. Ab dem 16. September 1916 wurde er dann für zwei Monate als Ordonnanzoffizier bei der 95. Reserve-Infanterie-Brigade eingesetzt. Ab dem 16. November 1916 wurde er dann als stellvertretender Adjutant des Ausbildungsinspekteurs der Südarmee verwendet. Am 1. Januar 1917 wurde er dann zum Adjutant des Ausbildungsinspekteurs der Südarmee ernannt. Am 18. Dezember 1917 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Ab dem 1. Februar 1918 wurde er als Adjutant der Abwicklungsstelle eingesetzt. Am 1. Mai 1918 kam er dann als Ordonnanzoffizier zum Stab des I. Armeekorps. Im 1. Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelte. Im Ersten Weltkrieg wurden ihm neben beiden Eisernen Kreuzen auch noch einige andere Auszeichnungen verliehen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er dann als Leutnant in das vorläufige Reichsheer übernommen. Ab dem 1. Juli 1919 wurde er als Adjutant bei der Infanterieschule eingesetzt. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Übergangsheeres der Reichswehr im Frühjahr 1920 gehörte er dann als Inspektionsoffizier zur Infanterieschule in München. Auch bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde er weiter bei der Infanterieschule in München eingesetzt. Dort wurde er dann die nächsten Jahre als Adjutant vom II. Lehrgang eingesetzt. Am 1. Mai 1922 wurde er dann zum Oberleutnant befördert. Sein Rangdienstalter wurde am 1. Juli 1922 auf den 20. Juni 1918 festgelegt. Am 15. September 1922 wurde er zum 15. (Preußisches) Reiter-Regiment versetzt. Bei diesem wurde er mindestens ein Jahr als Eskadronoffizier der 3. Eskadron in Münster verwendet. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 wurde er dann bei der 2. (Preuß.) Batterie vom 5. (Hess.-Württ.) Artillerie-Regiment in Fulda eingesetzt. Ab dem 1. März 1925 gehörte er dann zur 2. Kompanie vom 16. Infanterie-Regiment in Bremen. Am 1. Mai 1927 wurde er bei dieser zum Hauptmann befördert. Am 9. Juni 1927 hat er die dreieinhalb Jahre ältere Hildegard Johanna Katharina Siebert in Fulda geheiratet. Als Hauptmann wurde er dann zum Regimentsstab vom 16. Infanterie-Regiment nach Oldenburg versetzt. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre eingesetzt. 1929 wurde seine Tochter geboren. Am 1. April 1931 wurde er dann zum Chef der 14. Kompanie vom 16. Infanterie-Regiment in Osnabrück ernannt. In dieser Funktion wurde er dann noch die nächsten Jahre eingesetzt. Am 1. Mai 1933 gehörte er zum Ausbildungs-Bataillon vom 16. Infanterie-Regiment in Osnabrück. Am 1. April 1934 gehörte er zur 6. Kompanie vom 16. Infanterie-Regiment in Hannover. Am 1. Oktober 1934 wurde er zum Major befördert. Als solcher wurde er jetzt bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht zur Wachtruppe Berlin versetzt. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er ab dem 15. Oktober 1935 weiter dort eingesetzt. Am 15. Mai 1936 wurde er dann zum Kommandeur des III. Bataillons vom Infanterie-Regiment 79 ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1937 zum Oberstleutnant befördert. Bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg im Sommer 1939 wurde er dann zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 484 ernannt. Am 1. Juni 1940 wurde er zum Oberst befördert. Am 27. September 1941 gab er sein Kommando über das Infanterie-Regiment 484 ab, dafür wurde in die Führerreserve OKH versetzt. Er wurde dabei dem Wehrkreis VI zugeteilt. Mitte April 1942 wurde er dann zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 154 ernannt. Am 1. Mai 1942 gab er das Kommando bereits wieder ab. Er wurde erneut in die Führerreserve OKH versetzt und dem Wehrkreis VI zugeteilt. Am 5. September 1942 wurde er mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Kommandant von Düsseldorf beauftragt. Am 15. Dezember 1942 wurde er dann auch richtig zum Kommandant von Düsseldorf ernannt. Als solcher wurde er zum 1. Dezember 1943 zum Generalmajor befördert. Ab dem 15. Februar 1945 wurde er dann auch als Gauoffizier des Gaues Düsseldorf bezeichnet. Seine Ehefrau ist am 28. August 1953 in Fulda gestorben. Am 30. Dezember 1961 heiratete er die Elisabeth Mangler in Breitbrunn am Chiemsee.