Freiherr von Wangenheim, Eberhard

 

* 12. Januar 1880, Potsdam + 25. Januar 1947, Sachsenhausen  

 

Eberhard Freiherr von Wangenheim trat am 30. März 1898 als Fahnenjunker in das Kaiser-Alexander-Garde-Grenadier-Regiment 1 ein. Bis zum 31. Dezember 1904 wurde er zum Leutnant befördert, als Zugführer und Gerichts-Offizier eingesetzt und zum Militär-Reitinstitut in Berlin kommandiert. Am 1. Januar 1905 wurde er Adjutant des I. Bataillons des Regiments und am 1. Juli 1907 Regiments-Adjutant. Am 17. September 1909 zum Oberleutnant befördert, wurde er am 1. April 1911 zum 3. Garde-Feldartillerie-Regiment kommandiert. Am 1. April 1912 kehrte er zum Kaiser-Alexander-Garde-Grenadier-Regiment 1 zurück und wurde dort Kompanieführer, später Kompaniechef. Am 1. Oktober 1913 folgte die Beförderung zum Hauptmann. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurde von Wangenheim Adjutant der 38. Reserve-Infanterie-Brigade und zugleich zeitweilig mit der Führung des I. Bataillons des Reserve-Infanterie-Regiments 77 beauftragt. Ab dem 5. August 1916 war er Ib im Stab des XV. Armeekorps, ab dem 7. September 1916 Ib im Generalstab des V. Armeekorps , ab 1. Juli 1917 Ia im Stab der 9. Reserve-Division, ab 19. Februar 1918 Ia im Stab der 22. Infanterie-Division und ab dem 25. November 1918 Ia im Generalstab des XX. Armeekorps. Bereits am 18. April 1918 war er zum Major befördert worden. Am 1. Februar 1919 wurde er Kommandeur des Ersatz-Bataillons des Kaiser-Alexander-Garde-Grenadier-Regiments 1 und am 1. April 1919 Kommandeur des Garde-Grenadier-Ersatz-Bataillons. Nach einer Verwendung als Kommandeur des I. / Infanterie-Regiments 51 vom 1. Mai 1919 bis zum 9. September 1919 folgte eine Verwendung beim Stab des II. / Infanterie-Regiment 30. Am 15. Mai 1920 wurde Major von Wangenheim schließlich aus dem Militärdienst entlassen.

1930 hat er Freifrau Luise Oeltjen aus Buchenberg geheiratet. Am 24. April 1936 wurde von Wangenheim als E-Offiziersanwärter in die Luftwaffe aufgenommen und in den Stab des Luftkreis-Kommandos II in Berlin versetzt. Am 1. September 1936 wurde er E-Offizier und Oberstleutnant und am 1. Juli 1937 Quartiermeister im Stab des Luftkreiskommandos IV in Münster. Ab dem 1. Juli 1938 fungierte er als Quartiermeister beim Stab des Luftgaukommandos VI in Münster. Am 1. November 1940 wurde von Wangenheim aktiver Offizier und zum Generalmajor befördert. Am 1. Dezember 1942 wurde er z.V. beim Luftgau-Kommando VI und am 31. Mai 1943 aus dem Militärdienst entlassen. Am 7. Dezember 1942 war ihm das Deutsche Kreuz in Silber verliehen worden. Am 12. Mai 1944 wurde er freier Mitarbeiter des Kriegsgeschichtlichen Forschungs-Institutes des Heeres und im Februar 1945 Berater und Organisator bei der Aufstellung des Volkssturms in Potsdam. Nach dem Krieg blieb er vorerst auf freiem Fuß, wurde jedoch am 25. Oktober 1945 von den Sowjets gefangen genommen und in das Lager Sachsenhausen verbracht, wo er am 25. Januar 1947 verstarb.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10854 - Vae – Zwe
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945, Band 3: O-Z, Biblio Verlag, Osnabrück 1993