Warnecke, Fritz
* 25. November 1898, Burgdorf bei Hannover + 4. Mai 1969 |
Fritz Warnecke war der Sohn des Fabrikbesitzers Ludwig Warnecke und dessen Ehefrau Luise. Am 2. Januar 1916 trat er als Fahnenjunker in das 3. lothringische Infanterie-Regiment Nr. 135 ein. 1917 folgte die Beförderung zum Fähnrich und am 29. Juli 1918 zum Leutnant. Während des Ersten Weltkrieges wurde er als Zugführer in seinem Regiment eingesetzt. 1921 wurde er aus dem Militärdienst entlassen. Er siedelte nach Guatemala über, wo er als Kaffeefarmer arbeitete. 1927 heiratete er Margarete Gehlen. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland trat er 1936 als Hauptmann (E) * wieder in die Armee ein und wurde in das Wehr-Bezirks-Kommando Bernburg versetzt. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde er Chef der 8. Kompanie des Infanterie-Regiments 487 und später Chef des II. Bataillons. Mit diesem Regiment lag er an der Westfront, bis er im Februar 1940 Kommandeur des II. Bataillons des Infanterie-Regiments 518 wurde. Mit diesem Regiment nahm er am Frankreichfeldzug teil und wurde am 1. November 1940 zum Major befördert. Ab Juni 1941 nahm er am Rußlandfeldzug teil und trat am 1. Oktober 1941 zum aktiven Offizierskorps über. Am 5. Februar 1942 wurde Fritz Warnecke mit der Führung des Infanterie-Regiments 516 betraut. Am 1. Juli 1942 zum Oberstleutnant befördert, wurde er am gleichen Tag Kommandeur des Infanterie-Regiments 516. Am 22. Januar 1943 wurde er mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 1. Juli 1944 folgte die Beförderung zum Oberst. Im Oktober und November 1944 besuchte er einen Divisionsführer-Lehrgang in Hirschberg und wurde im Anschluss mit der Führung der 62. Volks-Grenadier-Division betraut. Im März 1945 wurde er Kommandeur der 256. Volks-Grenadier-Division und am 1. April 1945 zum Generalmajor befördert. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft, aus der er im August 1945 entlassen wurde.
Ritterkreuz (22. Januar 1943)
*Ausgeschiedene ehemalige Offiziere wurden oft als zivile Angestellte der (schwarzen) Reichswehr in "Landesschutzangelegenheiten" beschäftigt (L-Angestellte). Ab dem 1. Oktober 1933 taten diese als sog. L-Offiziere (L = Landsschutz; nicht Landwehr) Dienst in Kommandostellen der Reichswehr, trugen weiterhin Zivil und hatten an ihrem Rang ein "a.D." Das war wie eine eigene Laufbahn mit eigener Besoldung neben dem aktiven Offizierskorps. Am 5. März 1935 erfolgte die Umbenennung in E-Offiziere für Ergänzungsoffizierskorps. Hier trugen die Ränge dann ein (E) als Zusatz. Diese Offiziere wurden nur in bestimmten bereichen, meist Innendienst eingesetzt und machten während der Aufrüstung aktive Offiziere frei für andere Verwendungen.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG
109/10854 - Vae – Zwe
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Nach dem Stande vom 1. Mai 1925, Berlin,
Mittler (1925).
Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1926, Berlin, Mittler und Sohn 1926.
Podzun, H. H. (Hg.): Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte,
Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3. Januar 1939, Bad
Nauheim, Podzun 1953