Weissmann, Eugen

 

* 19. November 1892, Germersheim + 26. November 1951, München  

 

Eugen Weissmann trat am 17. August 1911 als Fahnenjunker in das Württembergische Train-Bataillon Nr. 13 in Ludwigsburg ein und diente hier nach seiner Beförderung zum Leutnant am 27. Januar 1913 als Kompanieoffizier. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs und der Mobilmachung am 2. August 1914 ernannte man Weissmann zum Adjutant des Reserve-Train-Bataillons Nr. 26. Anschließend diente er vom 1. Juni 1915 bis zum 4. Januar 1918 als Ordonnanzoffizier, später als Adjutant sowie Batterieoffizier beim Reserve-Feldartillerie-Regiment Nr. 29. Am 18. April 1916 war er zum Oberleutnant befördert worden. Ende 1917 wurde er verwundet und am 5. Januar 1918 der Train-Ersatz-Abteilung 13 zugeteilt. Am 17. Januar 1918 wurde er dann Batterie-Offizier im 4. Württembergischen Feldartillerie-Regiment Nr. 65. Am 21. März 1918 stieg er zum Batterieführer im Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold von Bayern“ (2. Württembergisches) Nr. 29 auf. Vom 9. September bis 4. Oktober 1918 war Weissmann Abteilungsführer im gleichen Regiment. Anschließend war er bis 13. November 1918 Adjutant des Artillerie-Kommandeurs Nr. 58. Dann nahm er zum 14. November 1918 wieder seine Aufgabe als Abteilungsführer im Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold von Bayern“ (2. Württembergisches) Nr. 29 wahr. Nachdem sein Regiment nach Kriegsende in die Heimat zurückgekehrt war, fungierte Weissmann vom 14. Januar bis 20. März 1919 als Gerichtsoffizier der II. Abteilung. Mit der Demobilisierung trat er dann der Sicherheits-Feldartillerie-Abteilung Ludwigsburg bei. Von dort wurde Weismann am 17. Juli 1919 in die Vorläufige Reichswehr übernommen, als Adjutant im Reichswehr-Artillerie-Regiment 13 verwendet und dann am 1. Oktober 1920 als Batterieoffizier in das 5. Artillerie-Regiment versetzt. Er absolvierte dann vom 1. Januar 1921 bis 30. September 1922 die Führergehilfen-Ausbildung beim Stab der 5. Division in Stuttgart. Nach seiner Rückkehr nahm Weissmann von Oktober 1922 bis Ende Mai 1924 die Funktion eines Batterie- und Technischen Offiziers wahr und wurde am 1. Januar 1923 zum Hauptmann befördert. Vom 1. Juni 1924 bis 14. September 1925 fungierte Weissmann als Ausbilder an der Luftartillerie- und Flakschule Wilhelmshaven. Danach erfolgte seine Zuteilung zum 4. Artillerie-Regiment, wo er bis Ende März 1926 im Stab der II. Abteilung eingesetzt war. Von diesem Regiment wurde Weissmann zu einem Studium an der Universität Würzburg abkommandiert, welches er von April 1926 bis Ende März 1930 erfolgreich als Dr. phil. abschloss. Anschließend erfolgte ein einjährige Abkommandierung in das Reichswehrministerium nach Berlin. Vom 2. April bis Ende September 1931 war Weissmann im Stab der III. Abteilung des 3. (Preußisches) Artillerie-Regiments eingesetzt. Am 1. Oktober 1931 zum Eskadronchef der 3. (Preußische) Kraftfahr-Abteilung ernannt, führte er die Geschicke dieser Abteilung bis Ende September 1932. Bereits am 1. April 1932 war er zum Major befördert worden. Anschließend war er bis 30. September 1934 Kommandeur der 6. (Preußische) Kraftfahr-Abteilung in Münster (Westfalen). Zum 1. Oktober 1934 wurde Weissmann als Oberstleutnant von der im Aufbau begriffenen Luftwaffe übernommen. Hier fand er zunächst bis Ende September 1935 als Gruppenleiter im Reichsluftfahrtministerium (RLM) Verwendung. Vom 1. Oktober 1935 bis zur Auflösung der Dienststellung am 30. Juni 1938 agierte er als Höherer Kommandeur der Flakartillerie im Luftkreis VII mit Gefechtsstand in Braunschweig. Während dieser Zeit war er vom Oktober 1936 bis Ende September 1937 zugleich Chef des Stabes der Inspektion der Flakartillerie und des Luftschutzes im RLM und am 1. August 1936 zum Oberst befördert worden. Vom Juli 1938 bis Ende Januar 1939 war er Höherer Kommandeur der Festungsflak III. Am 1. Januar 1939 wurde er zum Generalmajor befördert. Vom 1. Februar 1939 bis 23. Juni 1940 war er Kommandierender General und Befehlshaber im Luftgau XIII mit Gefechtsstand in Nürnberg. Nach der Kapitulation Frankreichs im Juni 1940, fungierte er vom 24. Juni 1940 bis 30. Juni 1944 als Kommandierender General und Befehlshaber im Luftgau Westfrankreich. Am 1. Dezember 1940 wurde er zum Generalleutnant und am 1. Juni 1942 zum General der Flakartillerie befördert. Am 20. März 1944 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Silber ausgezeichnet. Nach dem Zusammenbruch der dortigen deutschen Fronten im Juli/August 1944 wurde Weissmann am 1. Juli 1944 in die Führerreserve des Oberkommando der Luftwaffe versetzt und wenige Tage vor Kriegsende am 30. April 1945 aus dem aktiven Wehrdienst entlassen.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10854 - Vae – Zwe
Wolfgang Keilig: Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945, Band 3: O-Z, Biblio Verlag, Osnabrück 1993
Klaus D. Patzwall und Veit Scherzer: Das Deutsche Kreuz 1941–1945, Geschichte und Inhaber Band II, Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt 2001