Wilcke, Wolf-Dietrich Hans Heinrich

 

* 11. März 1913, Schrimm / Posen

† 23. März 1944, Schöppemstedt / Braunschweig (gefallen)

 

 

Wolf-Dietrich Wilcke war der Sohn des 1912/13 gestorbenen Hauptmanns Hans Richard Karl August Wilcke und dessen Ehefrau Hertha Mathilde Klara Elisabeth Wilcke, geborene von Schuckmann. Seine Mutter heiratete 1919 den Hauptmann Friedrich Karl Hermann Eberhard von Scotti. Er selbst trat 1934 als Fahnenjunker in das Artillerie-Regiment 6 ein. Während der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er 1935 als Oberfähnrich in die Luftwaffe übernommen. Dort wurde er am 1. April 1936 zum Leutnant befördert. Als solcher wurde er zum Jagdgeschwader 132 versetzt. Im Oktober 1937 wurde er als Ausbilder zur Jagdfliegerschule Werneuchen versetzt. Er wurde nach Spanien zur "Legion Condor" kommandiert, konnte dort aber keine Luftsiege erringen. Nach seiner Rückkehr wurde er Staffelführer der 7. Staffel des Jagdgeschwaders 53. Am 7. November 1939 errang er bei Völklingen seinen ersten Luftsieg. Am 18. Mai 1940 wurde er durch eine französische "Curtriss" abgeschossen. Er konnte sich mit dem Fallschirm retten und geriet in französische Gefangenschaft. Ende Juni 1940 kehrte er aus der Gefangenschaft zurück, am 1. Juli 1940 wurde er zum Hauptmann befördert und am 12. August 1940 Kommandeur der III. Gruppe des Jagdgeschwaders 53. Über England konnte er weitere 10 Luftsiege erringen. Ab Juni 1941 nahm er am Rußlandfeldzug teil. Nach seinem 25. Luftsieg wurde ihm am 6. August 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Im September 1941 verlegte er mit seiner Gruppe in den Mittelmeerraum, wo er weitere Luftsiege erringen konnte. Ende Mai 1942 wurde er in den Stab des Jagdgeschwaders 3 versetzt und kurze Zeit später Kommodore des Geschwaders. Nach seinem 100. Luftsieg wurde er am 9. September 1942 als Hauptmann mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Am 3. November 1942 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Am 17. Dezember 1942 erzielte er über Stalingrad seinen 150. Luftsieg, nach insgesamt 155 Luftsiegen wurde er am 23. Dezember 1942 mit den Schwertern zum Ritterkreuz mit Eichenlaub ausgezeichnet. Am 1. Februar 1943 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Bereits am 1. Dezember 1943 wurde er zum Oberst befördert. Nach der Verleihung der Schwerter mit einem Startverbot belegt, konnte er nur noch selten an Feindflügen teilnehmen. Am 23. März 1944 errang er auf dem 732. Feindflug seinen 162 Luftsieg bei der Reichsverteidigung. Im Anschluß wurde er von einem Schwarm "Mustang"-Jäger abgeschossen. Er war verheiratet mit Talitha Fabrite verheiratet und das Paar wohnte damals in Wernigerode.

 

Ritterkreuz (6. August 1941) Eichenlaub (9. September 1942) Schwerter (23. Dezember 1942)