Wimmer, Dr. Kurt
* 7. September 1898, Bochum + 6. Februar 1970, Hamm in Westfalen |
Kurt Wimmer trat am 20. November 1916 als Vizefeldwebel der Reserve und
Offiziersaspirant in das Fußartillerie-Regiment 8 ein. Bis zum Ende des Ersten
Weltkrieges diente er noch im Artillerie-Lichtmeßtrupp 43 und im
Fußartillerie-Regiment 20. Am 31. Januar 1919 schied er aus dem Militärdienst
aus und studierte im Anschluss Jura an den Universitäten Münster und Marburg an
der Lahn. Er wurde 1919 Mitglied der Burschenschaft Alemannia Münster. Das
Studium schloss er am 29. Oktober 1925 mit dem Ablegen der 2. juristischen
Staatsprüfung ab. Am 23. November 1925
trat Winkhaus in den Staatsdienst ein und arbeitete dort zunächst bis Ende
September 1927 als Gerichtsassessor beim Amtsgericht in Schweidnitz.
Von Oktober 1927 bis Ende März 1928 arbeitete er als Hilfsrichter am Amtsgericht
sowie am Landesgericht in Dortmund. Anschließend arbeitete Winkhaus von April 1928
bis Ende März 1929 als Anwalts- und Notarvertreter in Schweidnitz, Arnstadt und
Detmold. Danach kehrte er als Hilfsrichter an das Landesgericht Dortmund zurück,
wo er im April 1929 erneut Verwendung fand. Vom 1. Mai 1929 bis Ende Februar
1930 absolvierte Winkhaus einen Probedienst beim evangelischen Konsistorium in
Berlin und Münster, wo er von März bis September 1930 eine Arbeit als
Konsistorialassessor nachging. Zum 1. Oktober 1930 stieg Winkhaus zum
Konsistorialrat auf und war in dieser Position bis Ende März 1935 beim
evangelischen Konsistorium in Münster und Magdeburg angestellt.
Am 1. April 1935 trat Winkhaus in die Luftwaffe ein und war dort zunächst bis
Ende Oktober als Militärjustizbeamter auf Probe im Reichsluftfahrtministerium
eingesetzt. Anschließend war er von November 1935 bis Ende Februar 1936 Richter
beim Gericht des Höheren Kommandeurs der Flakartillerie in Münster. Danach
agierte Winkhaus bis zum 19. Mai 1939 als Richter am Luftwaffenobergericht in
Münster, später Wien. Hier stieg er am 20. Mai 1939 zum Oberkriegsgerichtsrat
des Dienstaufsichtsbezirks 4 (Wien) auf. Diese Position bekleidete er bis Ende
September 1942.
Von Oktober 1942 bis zum 8. Mai 1945 war Winkhaus Chefrichter im
Luftwaffenkommando 4, später in den Luftwaffenkommandos 2 sowie 10. Hier wurde
er am 1. Mai 1944 unter gleichzeitiger Umernennung zum Generalrichter zu den
Offizieren des Truppen-Sonderdienstes versetzt. Bei Kriegsende geriet er
Kriegsgefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.
Literatur und Quellen:
Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur
MSG 109/10854 - Vae – Zwe
Wolfgang Keilig:
Rangliste des deutschen Heeres 1944/1945, Podzun-Verlag 1955
Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945, Band 3: O-Z,
Biblio Verlag, Osnabrück 1993