Wolters, Gustav Hugo Fritz Wolfram 'Wolfram-Otto'

 

* 2. Dezember 1879, Schirmeck, Kreis Molsheim

† 29. November 1937, Köln
 

 

Wolfram Otto Wolters trat Anfang 1900 als Fahnenjunker in die Königlich Preußische Armee ein. Er kam dabei zum Ostfriesisches Infanterie-Regiment "Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig" Nr. 78. Am 18. August 1900 wurde er zum Fähnrich befördert. Nach dem Besuch der Kriegsschule wurde er am 18. Mai 1901 (Tt) zum Leutnant befördert. Danach wurde er anfangs als Kompanieoffizier in der 1. Kompanie seines Regiments in Osnabrück eingesetzt. Im Herbst 1904 wurde er in gleicher Funktion in die 9. Kompanie seines Regiment nach Aurich versetzt. Ein Jahr später wurde er als Kompanieoffizier in die 10. Kompanie seines Regiments, ebenfalls in Aurich versetzt. Er heiratete am 7. Oktober 1905 die fast zwei Jahre jüngeren Marie Emma Elisabeth Philipson, Tochter des Osnabrücker Kaufmanns Heinrich Gustav Philipson, in Osnabrück. Aus dieser Ehe entsprangen drei Töchter. Im Herbst 1906 wurde er in gleicher Funktion in die 11. Kompanie seines Regiments am gleichen Standort versetzt. Ein Jahr später kam er als Kompanieoffizier zur 5. Kompanie seines Regiments nach Osnabrück zurück. Als Nachfolger von Leutnant Hofmann wurde er im Herbst 1908 zum Adjutant des II. Bataillons vom Ostfriesisches Infanterie-Regiment "Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig" Nr. 78 in Osnabrück ernannt. Seine Tochter Ingeborg Alma Ada Lena Wolters wurde am 5. August 1909 in Osnabrück geboren. Als Bataillonsadjutant wurde er am 17. Mai 1910 (R9r) zum Oberleutnant befördert. 1912/13 wurde er durch Leutnant Ritter von Ihering als Bataillonsadjutant abgelöst. Danach wurde er wieder als Kompanieoffizier in der 1. Kompanie seines Regiments in Osnabrück eingesetzt. Im Herbst 1913 wurde er in gleicher Funktion in die MG-Kompanie vom Ostfriesischen Infanterie-Regiment "Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig" Nr. 78 versetzt. Am 2. August 1914 wurde er Hauptmann und Kompaniechef. Später war er Bataillonskommandeur im Reserve-Infanterie-Regiment 46. Bei Beendigung des I. Weltkrieges wurde Wolters am 10. Januar 1919 wieder zum Ostfriesisches Infanterie-Regiment "Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig" Nr. 78 versetzt. Im Ersten Weltkrieg wurde er nicht nur verwundet, was sich in der Verleihung des Verwundetenabzeichens in Schwarz widerspiegelt. Außerdem wurden ihm im Ersten Weltkrieg auch beide Eisernen Kreuze und andere Auszeichnungen verliehen. Am 1. Mai 1919 wurde er dann als Hauptmann in das vorläufige Reichsheer übernommen. Er kam dabei in das Reichswehr-Infanterie-Regiment 110. Ab dem 1. Oktober 1919 wurde er als MG-Offizier in diesem Regiment eingesetzt. Bei der Bildung des 200.000 Mann-Heeres der Reichswehr gehörte er Mitte Mai 1920 zum Reichswehr-Infanterie-Regiment 110 der Reichswehr-Brigade 10. Bei der Bildung des 100.000 Mann-Heeres der Reichswehr wurde Wolters am 1. Oktober 1920 als Kompaniechef in das Infanterie-Regiment 16 übernommen. Im Jahr 1922 hat er ein neues Rangdienstalter als Hauptmann vom 5. September 1914 (15) zugewiesen. Danach gehörte er spätestens ab dem Frühjahr 1923 zum Regimentsstab vom inzwischen zum 16. Infanterie-Regiment umbenannten Regiment in Oldenburg. Er wohnte 1922 und 1923 privat in der Gartenstraße 22a in Oldenburg. Zum 1. Januar 1924 (2) wurde er zum Major befördert. Danach gehörte er zum Stab vom Gruppenkommando 2 in Kassel. Am 1. November 1924 wurde er in das Reichswehrministerium (RWM) nach Berlin versetzt. Dort wurde er jetzt die nächsten Jahre in der Heeres-Personalabtilung 1 (P 1) vom Heeres-Personalamt (PA) eingesetzt. Er wohnte spätestens ab 1926 privat in der Lehrter Straße 61 in Berlin NW 40 und hatte dort die Telefonnummer C6 Moabit 3290. Am 1. Februar 1929 übernahm Wolters dann erneut ein Truppenkommando und wurde als Nachfolger vom verabschiedeten Oberstleutnant Curt Hefter zum Kommandeur des (Preuß.) Ausbildungs-Bataillons vom 16. Infanterie-Regiment in Osnabrück ernannt. In dieser Funktion wurde er am 1. April 1929 (13) zum Oberstleutnant befördert. Am 1. Februar 1931 wurde er als Nachfolger von Oberst Karl Hansen zum Kommandanten vom Truppenübungsplatz Ohrdruf ernannt. Als solcher wurde er am 1. April 1932 (1) zum Oberst befördert. Am 30. September 1932 schied er aus dem aktiven Dienst der Reichswehr aus.

Bei der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde er am 1. Oktober 1934 wieder im Heer angestellt. Er wurde als Oberst (E) beim Stab vom Befehlshaber im Wehrkreis VI verwendet. Sein Rangdienstalter wurde wieder auf den 1. April 1932 (3) festegelegt. Durch die Umbenennung des Stabes wurde er im Frühjahr 1935 beim Generalkommando vom VI. Armeekorps in Münster eingesetzt. Er war dort Fürsorgeleiter. Ab dem 1. Februar 1937 war er Landwehrkommandeur in Köln. Ihm unterstanden jetzt die Ausbildungsleiter Bonn, Düsseldorf und Köln. Am 1. Oktober 1937 wurde er schließlich mit dem Charakter eines Generalmajors aus der Wehrmacht wieder verabschiedet. Er starb bereits am 29. November 1937 in Köln und wurde daraufhin am 2. Dezember 1937 im Krematorium des Westfriedhofes Köln eingeäschert.

 

Literatur und Quellen:

Krug, Ottomar Deutsche Generale 1918-1945, Bundesarchiv Freiburg, Signatur MSG 109/10854 - Vae – Zwe