Zapp, Richard

 

* 3. April 1904, Germershein

+ 17. Juli 1964, Kiel

 

 

Richard Zapp trt am 1. Mai 1923 in die Reichsmarine ein und absolvierte seine Grundausbildung in der II. Abteilung der Schiff-Stamm-Division der Nordsee. Am 1. Mai 1924 wurde er zur Bordausbildung auf die SSS Niobe kommandiert. Auch 1925 absolvierte er eine sechs-monatige Ausbildung auf der SSS Niobe. Am 1. Oktober 1925 zum Obermatrosen befördert, folgte am 12. Oktober 1926 die Beförderung zum Seekadetten und am 18. Oktober 1926 die Versetzung auf den leichten Kreuzer Emden. Am 1. April 1937 wurde er zum Gefreiten befördert. Nach weiteren Ausbildungsfahrten wurde Richard Zapp am 1. April 1928 zum Fähnrich zur See und am 1. Juli 1928 zum Obermaat befördert. Es folgten die Lehrgänge für Fähnriche, u.a. der Sperrlehrgang und der Artillerielehrgang. Am 3. Februar 1930 wurde er auf das Linienschiff Hessen versetzt und am 1. Oktober 1940 zum Leutnant zur See befördert. Am 17. Januar 1931 wurde er Divisionsleutnant auf dem Linienschiff Hessen und am 10. April 1931 II. WO auf dem Minensucher M-145. Am 1. Oktober 1931 wurde er dann Kompanie- und Rekrutenoffizier bei der I. Marine-Artillerieabteilung und am 1. Mai 1933 zum Oberleutnant zur See befördert. Vom 30. September 1933 an führte er das Kommando über mehrere Räumboote der 1. Räumboots-Halbflottille und ab dem 24. September 1934 war er I. WO und später Kommandant von T-151 und T-158 bei der 1. Minensuchflottille. Am 1. April 1936 wurde er zum Kapitänleutnant befördert. Am 7. September 1938 übernahm er das Kommando über M-1 bei der 1. Minensuchflottille. Am 25. Oktober 1938 wurde er Kompaniechef bei der I. Marine-Artillerie-Abteilung, am 25. August 1939 Kommandeur der Marine-Flak-Abteilung 251. Am 1. April 1940 wurde er der U-Boot-Waffe überstellt und durchlief die Ausbildung zum U-Boot-Kommandanten. Vom 10. Oktober - 17. November 1940 fuhr er als Kommandantenschüler auf U-46. Am 2. Januar 1941 übernahm er das Kommandant über U-66. Am 1. April 1941 folgte seine Beförderung zum Korvettenkapitän. Seine erste Feindfahrt fuhr er vom 13. Mai 1941 - 11. Juni 1941. Die Fahrt mußte wegen Schäden an den Mündungsklappen vorzeitig und ohne Erfolge abgebrochen werden. Seine zweite Feindfahrt absolvierte er vom 23. Juni 1941 - 5. August 1941. Auf dieser Fahrt wurden vier Schiffe mit 19.078 brt versenkt. Die dritte Feindfahrt dauerte vom 28. August 1941 - 9. November 1941. Es konnte ein Schiff mit 7.052 brt versenkt werden. Die vierte Feindfahrt fuhr Zapp vom 25. Dezember 1941 - 10. Februar 1942. Auf dieser Fahrt konnte er fünf Schiffe mit 33.455 brt versenken. Am 23. April 1942 wurde ihm für seine Erfolge das Ritterkreuz verliehen. Seine fünfte und letzte Feindfahrt absolvierte Zapp vom 21. März 1942 - 27. Mai 1942. Auf dieser Fahrt konnte er sechs Schiffe mit 43.956 brt versenken und ein Schiff mit 12.502 brt beschädigen. Am 22. Juni 1943 wurde er Flottillenchef der 3. Unterseeboots-Flottille. Am 30. Januar 1944 wurde er mit dem Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Ab Oktober 1944 führte er zugleich das Marine-Regiment Zapp in der Festung La Rochelle. Am 30. Januar 1945 wurde er zum Fregattenkapitän befördert. Am 9. Mai 1945 geriet er in französische Gefangenschaft, aus der er am 5. Juli 1947 entlassen wurde. Insgesamt hatte er 16 Schiffe mit 103.541 brt versenkt und ein Schiff mit 12.502 brt beschädigt.

Ritterkreuz (23. April 1942)

 

Literatur und Quellen:

Rainer Busch / Hans-Joachim Röll: Die Deutschen U-Boot-Kommandanten, Mittler und Sohn, 1. Auflage 1996
Walter Hildebrand / Hans H. Lohmann: Die Kriegsmarine 1939 - 1945 Band 3, Podzun-Verlag