Regelbau 671 Schartenstand für Geschütze auf mittlerer Sockellafette 120° ohne Bereitschaftsräume
Beschreibung:
Der Regelbau 671 diente am Atlantikwall für den ortsfesten Einsatz eines 10,5-cm Geschützes auf mittlerer Sockellafette. Der Schartenstand kam vor allem für solche Geschütze in Frage, für die Mannschafts- und Munitionsunterstände bereits vorhanden waren oder für die eine Zerlegung in Einzelanlagen für Geschütz, Bedienung und Munition zweckmäßig erschien. Eingesetzt werden konnten die 10,5-cm K 338 (i), die 10,5-cm K 335 (h), die 10,5-cm K 35 (t), die 10,5-cm K 332 (f), die 10,5-cm K 29 (p), die 10-cm K 17/04 und die 10,7-cm K 352 (r). Das Seitenrichtfeld betrug 120°, das Höhenrichtfeld -8° bis +35°. Durch die sehr große Schartenöffnung in der Front des Regelbaus war der Kampfraum nur bedingt gegen Feindfeuer geschützt. In den Munitionsnischen konnten Kartuschen und Granaten für 150 Schuß des Kalibers 10,5-cm gelagert werden. Für den Bau des Regelbaus waren 300 m³ Beton notwendig, 14 t Rundstahl und außerdem 3 t Formstahl.
Skizze:
Literatur und Quellen:
Typenheft 627/19 für die Erkundung der Ständigen Ausbau in Stahlbeton van de Inspektor der Landbefestigungen West, National-Archiv der Niederlande
Dr. Thorsten Heber: Der Atlantikwall 1940 - 1945, Die Befestigungen der Küsten West- und Nordeuropas im Spannungsfeld nationalistischer Kriegsführung und Ideologie, Band II: Die Invasion - Die Atlantikfestungen 1944-1945, Books on Demand GmbH, 2008