Das Österreichische Bundesheer im März 1938 und
seine Übernahme in die Wehrmacht
Einige Verbände des österreichischen Bundesheeres wurden nicht geschlossen in die
Wehrmacht überführt, sondern das Personal wurde auf zahlreiche andere Einheiten verteilt
oder zur Neuaufstellung von Verbänden verwendet. In diesem Fall fehlt bei den
betreffenden Einheiten die Angabe der Wehrmachtseinheiten.
Das österreichische Bundesheer hatte im März 1938 einen
Mobilmachungsstand von etwa 127 000 Mann, die Präsenzstärke betrug etwa 60 000 Soldaten.
Daneben war noch die Aufstellung von acht Miliz-Brigaden vorgesehen, die sich in 18
Regimenter mit insgesamt 104 Bataillone Infanterie gliederte. Dazu kam noch eine
Miliz-Kavallerie-Schwadron, elf Miliz-Batterien mit 44 alten Geschützen, ein
Miliz-Kraftfahrkorps, Luftschutzformationen und Betriebsmilizen für den Schutz von
Industrieanlagen. Die Gesamtstärke dieser Verbände hätte über 100 000 Mann betragen,
die Bewaffnung war jedoch hoffnungslos veraltet, Panzerabwehrwaffen waren nicht vorhanden,
zum Teil konnte nur die Hälfte der Milizionäre mit Gewehren ausgestattet werden. Der
Munitionsvorrat betrug weniger als 40 Schuß pro Gewehr, zu dem war die Munition nicht mit
der des Bundesheeres austauschbar.
Grundgliederungen:
Österreichische
Infanterie-Division 1938
Gliederung, Stärke und Ausrüstung
Die Division sollte über 9 Infanterie-Btl und 9 Artillerie-Batterien verfügen.
Tatsächlich hatten jedoch nur die 1., 2., 4. und 5. Infanterie-Division diese Gliederung.
Die 3. und 6. Inf.Div besaßen 7 InfBtl und 9 ArtBttr, während die 7. Inf.Div nur 6
Inf.Btl und 9 ArtBttr hatte.
3 Infanterie-Regimenter
- Stabskompanie
- 3 Infanterie-Btl mit je 4 Kompanien
- 1 schwere Kompanie
1 Artillerie-Regiment (pferdebespannt)
- 1 mittleres Artillerie-Bataillone
- 2 Batterien Feldkanonen
- 1 Batterie leichte Feldhaubitzen
- 1 Artillerie-Bataillon (mot.)
- 3 Batterien leichte Feldhaubitzen
- 1 Gebirgsartillerie-Bataillon (bei einigen Divisionen mot.)
- 2 Batterien Gebirgsgeschütze 8 cm
-1 Batterie Gebirgshaubitzen 10 cm
1 Infanterie-Kanonen-Abteilung
(motorisiert, teilweise mit Motor-Karetten ADMK als Zugfahrzeug)
1 Telegraphen-Bataillon
(teilmot.)
1 Kraftfahrbataillon
1 Pionierbataillon
(teilmot.)
Stärke: 8057 Soldaten
Ausrüstung:
708 Maschinenpistolen
278 leichte MG
181 schwere MG
21 Fla-MG
27 x 8 cm Granatwerfer
(die Granatwerfer waren nur in geringer Stückzahl vorhanden, das Soll von 27
Waffen wurde nirgends erreicht)
39 x 4,7 cm Infanterie-Geschütze M 35 Böhler, auch als Pak geeignet
8 x 8 cm Gebirgsgeschütze
)
geringfügig
modernisierte
8 x 8 cm Feldkanonen
)
Modelle
4 x 10 cm Gebirgshaubitzen
)
aus dem ersten
16 x 10 cm leichte Feldhaubitzen
)
Weltkrieg.
Österreichische Infanterie-Brigade
1938
Gliederung, Stärke und Ausrüstung
1 Infanterie-Regiment
- 3 Infanterie-Bataillone mit 4 Kompanien
1 Artillerie-Regiment (bespannt)
- 1 mittleres Artillerie-Btl
- 1 Gebirgsartillerie-Btl
- 1 Infanteriegeschütz-Btl (Infanterie-kanonen-Abt. )
1 Pionier-Bataillon
Stärke: 3018 Soldaten
Ausrüstung:
346 Maschinenpistolen
130 leichte MG
78 schwere MG
12 Fla-MG
12 x 8 cm Granatwerfer
24 x 4,7 cm Infanteriegeschütze
4 x 8 cm Gebirgsgeschütze
4 x 8 cm Feldkanonen
2 x 10 cm Gebirgshaubitzen
6 x 10 cm leichte Feldhaubitzen
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In der Schnellen Division waren die motorisierten
Truppen und die Kavallerie des Bundesheeres zusammengefaßt. Das diese Mischung keine
glückliche Lösung war, liegt auf der Hand.
Gliederung:
- Stab
WIEN
- Kraftfahr-Pionier-Kompanie
- Kraftfahr-Telegraphen-Bataillon
- Panzerwagen-Bataillon
BRUCK - NEUDORF
- 1 Kp mit 12 ADGZ Straßenpanzer (8-Radspähpanzer von Austro-Daimler)
- 4 x leichte Panzerkp (Gesamt 72 Fiat-Ansaldo CV 33 und CV 35).
(Diese Panzer entsprachen
nicht einmal dem deutschen Panzer I, da kein Turm vorhanden war, sondern das vorhandene MG in der Bugplatte saß. Der CV 35
hatte zwei MGs in der Bugplatte.)
- Kraftfahrjäger-Btl Nr.
1
NEUSIEDL
- Kraftfahrjäger-Btl Nr. 2 Radetzky
WIEN
- Kraftfahrjäger-Btl Nr. 3 Kopal WIEN (Stockerau)
- Kraftfahrjäger-Btl Nr. 4
WIEN
Die Kraftfahrjäger
waren auf LKw beweglich gemachte Infanterie
- Dragoner-Regiment Nr. 1 "Prinz Eugen von Savoyen"
STOCKERAU; I./- NEUSIEDL
- Dragoner-Regiment Nr. 2 "Feldmarschall Montecuccoli" ENNS, II./ GRAZ
Kavallerie-Regimenter
- Leichtes Artillerie-Regiment Nr. 9
WIEN
Das Regiment war
motorisiert.
Eine Quelle gibt an, daß die 4 Kraftfahrjäger-Btl in einem Regiment und die beiden
Kavallerie-Rgt in einer Brigade zusammengefaßt waren.
Übernahme in die Wehrmacht:
- Panzerwagen-Btl wird PzAbt 33
- Leichtes ArtRgt 9 wird ArtRgt 102
- MotInfBtl Nr. 1 wird I./Schützen-Regiment 12
- MotInfBtl Nr. 2 wird I./Kavallerie-Schützen-Regiment 11
- MotInfBtl Nr. 3 wird I./Kavallerie-Schützen-Regiment 10
- MotInfBtl Nr. 4 wird I./Aufklärungs-Regiment 9
- Drag.-Rgt Nr. 1 und Drag.-Rgt Nr. 2 werden zusammengefaßt zum 11. Kavallerie-Regt.
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1. Infanterie-Division - Burgenland -
Gliederung:
- Stab
WIEN
- InfRgt Nr. 1 "Kaiser Franz Josef I"
WIENER NEUSTADT
- InfRgt Nr. 2 "Alt-Starhemberg" (ohne I. Btl)
WIEN
- InfRgt Nr. 13 "Carl Herzog von Lothringen"
EISENSTADT
- III./InfRgt Nr. 12
- Feldjäger-Bataillon Nr. 2 (Aufklärung)
PINKAFELD
- Leichtes Artillerie-Rgt Nr. 1
WIEN
- Pionier-Btl Nr. 1
- Telegraphen-Btl Nr. 1
- Divisions-Kraftfahr-Abt Nr. 1
Übernahme in die Wehrmacht:
Feldjäger-Btl 2 wird II./KavSchützenRgt 11
Pionier-Bataillon 1 wird Pionier-Btl 80
Leichtes ArtillerieRgt 1 wird ArtRgt 96 (Teile)
InfRgt 2 wird II./KavSchützenRgt 10 (?)
III./ InfRgt 13 wird Teil InfRgt 134 WIEN
InfRgt 1 wird II./SchützenRgt 12
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Gliederung:
- Stab
WIEN
- Garde-Bataillon (Wachtruppe)
WIEN
- InfRgt Nr. 3 "Erzherzog Carl"
WIEN, III./ MISTELBACH
- InfRgt Nr. 4 "Hoch-und-Deutschmeister" (ohne III. Bataillon)
WIEN
- InfRgt Nr. 15 "Babenberg"
WIEN
- III./Tiroler-Jäger-Regiment
- Infanterie-Kanonen-Abteilung Nr. 2 (PzAbw)
WIEN-KAISEREBERSDORF
- Leichtes Artillerie-Regiment Nr. 2
WIEN
- Pionier-Btl Nr. 2
- Telegraphen-Btl Nr. 2
WIEN
- Divisions-Kraftfahr-Abt Nr. 2
Übernahme in die Wehrmacht:
- Telegraphen-Btl 2 wird Inf.Div.Nachrichten Abt. 64 (44.InfDiv)
- Pionier-Btl 2 wird 56. Eisenbahn-Pionier-Btl
- InfKanAbt 2 wird PzAbwAbt 46 (44. InfDiv)
- Leichtes ArtRgt 2 wird:
Stab > ArtRgt. 96 (Znaim) >
44.InfD
I/ > II/ArtRgt96 (Wien) > 44.InfD
II/ > BeobAbt 44 (Stockerau) > 44.InfD
III/> I/ArtRgt 98 (Enns) > 45.InfD
- InfRgt 3 wird InfRgt 131 in Nikolsburg
- InfRgt 4 wird InfRgt 134 in Wien, dazu später ein Btl des österr. 13.InfRgt
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3. Infanterie-Division - Niederösterreich -
Gliederung:
- Stab
ST. PÖLTEN
- InfRgt Nr. 5 "General der Infanterie Carl Vaugoin"
GROSS ENZERSDORF
- InfRgt Nr. 6 Hesser
Stab, I./
KREMS;
II./, III./
ST. PÖLTEN
IV./
HORN
- Infanterie-Kanonen -Abt. Nr. 3 (PzAbw)
ST. PÖLTEN
- Leichtes ArtRgt Nr. 3
WIEN
- PionierBtl Nr. 3
- Telegraphen-Btl Nr. 3
GUNTRAMSDORF / WIEN
- Divisions-Kraftfahr-Abt. Nr. 3
Übernahme in die Wehrmacht:
- Div-Kraftfahr-Btl 3 wird Kraftfahr-Abt 17 > XVII.AK
- Telegraphen-Btl 3 wird Korps-Nachrichten-Abt. 66 (XVII.Armeekorps)
- Pionier-Bataillon 3 wird PioBtl 70
- InfKanAbt 3 wird PzAbwAbt 50 (4. leichte Div)
- leArtRgt 3 wird
Stab > ArtRgt 103 (Meiningen) > 4.PzD
I/3 > I/ArtRgt 97 (Stockerau) > 44.InfD
II/ > I/ArtRgt 103 (Meiningen) > 4.PzD
III/> I/ArtRgt 96 (Znaim) > 44.InfD
- InfRgt 6 wird InfRgt 132 (Znaim), Teile auch beim Kav.Schützenregt. 10 (Tessin, 3, 173)
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Gliederung:
- Stab
LINZ
- Alpenjäger-Regiment Nr.8 "Kaiserin Maria Theresia"
WELS, IV./ GMUNDEN
- InfRgt Nr. 14 Hessen
LINZ
- InfRgt Nr. 17
Stab, I./, III./
RIED; 3./ SCHÄRDING;
II./
BRAUNAU; 7./ FREISTADT
- Infanterie-Kanonen-Abt. Nr. 4
FREISTADT
- leichtes Artillerie-Rgt Nr. 4
LINZ
- Pionier-Bataillon Nr. 4 Birago
- Telgraphen-Btl Nr. 4
LINZ
- Divisions- Kraftfahr-Abt. Nr. 4
Übernahme in die Wehrmacht:
- Div.Kraftfahr-Btl 4 wird Teil Kraftfahr-Abt 17 > XVII.AK
- Telegraphen-Btl 4 wird Inf.Div.Nachrichten-Abt. 65 (45. InfDiv - Wien)
- Pionier-Btl 4 wird PiBtl 81
- Inf.Kan.Abt. 4 wird PzAbwAbt. 45 (45. InfDiv)
- leArtRgt 4 wird
Stab > ArtRgt 98 (Steyr) > 45.InfD
I/ > I/ArtRgt 98 (Steyr) >
45.InfD
II/ > I/ArtRgt 103 (Meiningen) > 4.PzD
III/> I/ArtRgt 99 (Linz) > 45.InfD
- AlpenjägerRgt 8 wird InfRgt 130 (Wels)
- InfRgt 14 wird zusammen mit anderen Einheiten InfRgt 133 (LINZ)
- InfRgt 17 wird InfRgt 135
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Gliederung:
- Stab
GRAZ
- Alpenjäger-Rgt Nr. 9 "Feldmarschall Daun"
GRAZ, III./ STRASS
- Alpenjäger-Rgt Nr. 10 "Feldmarschall Conrad v. Hötzendorf" GRAZ, II./ RADKERSBURG
- InfRgt Nr. 11 "Feldmarschall Laudon"
LEOBEN, I./ BRUCK; 6./ JUDENBURG
- Infanterie-Kanonen-Abt. Nr. 5
GRAZ
- leichtes Artillerie-Rgt Nr. 5 "von der Groeben"
GRAZ
- Pionier-Btl Nr. 5 Hermann von Hermannsdorf
- Telegaphen-Btl Nr. 5
GRAZ
- Divisions-Kraftfahr-Abt Nr. 5
Überrnahme in die Wehrmacht:
- Div.Kraftfahr-Btl 5 wird mit Teilen Geb. Kraftfahr-Abt. 18, mit Teilen zu HGr.Kdo 5 WIEN
- Telegraphen-Btl 5 wird Gebirgs-Nachrichten-Abt. 68 (3. GebDiv)
- PiBtl 5 wird GebPiBtl 83
- InfKAnAbt. 5 wird Geb.PzAbw.Abt. 48 (3.Geb.Div)
- leArtRgt 5 wird GebArtRgt 112
- Alpenjäger-Rgt 9 wird II./GebJgRgt 138
- Alpenjäger-Rgt 10 wird III./GebJgRgt 138
- InfRgt 11 wird I./GebJgRgt 138
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6. Infanterie-Division - Tirol und Vorarlberg -
Gliederung:
- Stab
INNSBRUCK
- Tiroler Jäger-Regiment (ohne III. Btl)
INNSBRUCK
- Tiroler-Landesschützen Regiment Dr. Dollfuß
SOLBAD HALL;
II./ (Stab, Tle) KUFSTEIN; 5./, 6./ WÖRGL
- III./InfRgt Nr. 4
LANDECK
- Alpenjäger-Btl Nr. 4
BREGENZ, 4./ BLUDENZ
- leichtes Artillerie-Rgt Nr. 6
INNSBRUCK
- Telegraphen-Btl Nr. 6
INNSBRUCK
- Div.Kraftfahr-Abt Nr. 6
BREGENZ
Übernahme in die Wehrmacht:
- DivKraftfahrBtl 6 wird Gebirgs-Kraftfahr-Abt 18 > XVIII.AK
- Telegraphen-Btl 6 wird Gebirgs-Nachrichten-Abt. 67 (2. GebDiv)
- leArtRgt 6 wird GebArtRgt 111
- Tiroler-Jäger-Regt wird GebJgRgt 136, 1 Btl zu GebJgRgt 140
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7. Infanterie-Division - Kärnten und Osttirol -
Gliederung:
- Stab
KLAGENFURT
- Inf.Rgt Nr. 7 Khevenhüller
KLAGENFURT;
I./ WOLFSBERG;
1./ VÖLKERMARKT.
- Alpenjäger-Btl Nr. 1
SPITTAL
- Alpenjäger-Btl Nr. 3 Andreas Hofer
LIENZ
- Alpenjäger-Btl Nr. 5
VILLACH
- leichtes Artillerie-Rgt Nr. 7
KLAGENFURT
- Pionier-Btl Nr. 7
- Telegraphen-Btl Nr. 7
KLAGENFURT
- Div.Kraftfahr-Abteilung Nr. 7
Übernahme in die Wehrmacht:
- Telegaphen-Btl 7 wird Gebirgs-Korps-Nachrichten-Abt 70 (XVIII. Gebirgs-Armeekorps)
- Pionier-Btl 7 wird Gebirgs-PiBtl 82
- InfRgt 7 wird GebJgRgt 139
- GebJgBtl 5 wird II./GebJgRgt 139
- GebJgBtl 1
wird II./GebJgRgt 137
- GebJgBtl 3
wird III./GebJgRgt 137
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Gliederung:
- Stab
SALZBURG
- Inf.Rgt Nr. 12 Rainer (ohne III. Btl)
SALZBURG
- I./Inf.Rgt Nr. 2
SAALFELDEN
- leichtes Artillerie-Rgt. Nr. 8
SALZBURG
- Pionier- Btl Nr. 8
SALZBURG
Übernahme in die Wehrmacht:
- InfRgt 12 wird zusammen mit anderen Einheiten GebJgRgt 137
- Stab und II./ leArtRgt 8 wird I./ArtRgt 110 (Heeresartillerie), I/
wird I/GebAR113 > 2.GebD
- PiBtl 8 wird GebPiBtl 85 > XVIII.AK
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Selbständige
Einheiten / Heerestruppen:
- Artillerie-Regiment Kaiser Maiximilian I.
WIEN
- 2 mittlere Batterien mit 10 cm Kanonen
- 2 schwere Batterien mit 15 cm Haubitzen,
zusätzlich war eine Schulbatterie mit 15- cm Kanonen vorhanden.
Das Regiment war teilmotorisert.
Wird in der Wehrmacht Artillerie-Regiment 109 (Heerestruppe).
- Heeres-Pionier-Abteilung
Wird in der Wehrmacht Pionier-Bataillon 86
- Brückenbataillon Vizeadmiral Tegetthoff
- Eisenbahn-Kompanie
- Heeres-Telegraphen-Abteilung
- Remonte-Schwadron
- Militärstreifen-Zug (Militärpolizei
/ Ordnungstruppe)
Daneben bestand noch eine Donauflottille mit einigen kleinen alten Booten.
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Fliegende Verbände:
Die als Geschwader bezeichneten Verbände entsprachen von der Größe her etwa
einer Gruppe oder einer Abteilung in der reichsdeutschen Luftwaffe.
Fliegerregiment Nr. 1:
WIEN
- Jagdgeschwader Nr. 2: 3 Staffeln mit
36 Fiat CR. 32bis
- Aufklärungsgeschwader Nr. 1: 2 Staffeln mit
einigen Romeo Ro.37 und 6 Focke-Wulf Fw 58 Weihe
- Jagdgeschwader Nr. 1: 3 Staffeln mit
36 Fiat CR. 32bis
- Bombengeschwader Nr. 1: 2 Staffeln mit
5 Caproni Ca. 133, 3 Ju 52/3m und 1 Ju 86
- Schulgeschwader: 3 Staffeln mit
Fiat CR. 20/30 biposta und ca. 20 Focke-Wulf Fw 44 Stieglitz
(österr. Lizenzbau)
Flugabwehr-Einheiten:
- Kommando der Luftschutztruppen
WIEN
- 1 schwere Fla-Batterie (5 x 8 cm Flak M 14 aus dem ersten Weltkrieg)
- Flieger-Abwehr-Maschinenkanonen- Abt. Nr. 1 und Nr. 2 mit jeweils 3 Batterien (4 cm
Flak)
- 2 leichte Fla-Kompanien ( eine mit 2 cm Flak, eine mit Fla-MG)
Einige Quellen geben an,
daß insgesamt nur 6 x 4 cm Flak, 6 x 2 cm Flak und etwa ein
Dutzend
Zwillings-Fla-MG vorhanden gewesen sein sollen.
- Flug-Nachrichten-Kompanie
- Luftschutzschule
Bodenständige Einheiten:
- Flugzeugwerft in GRAZ
- Fliegertelegraphen-Kompanie
- Fliegerhorste in
AIGEN, GRAZ THALERHOF, KLAGENFURT, WELS,
WIEN, WIENER NEUSTADT, ZELTWEG
Übergang in die Wehrmacht:
Aus der österreichischen Luftwaffe wurden neu aufgestellt:
- Jagdgruppe I/138 in WIEN-ASPERN
- Aufklärungsgruppe 18 in KOTTINGBRUNN und AIGEN
- Aufklärungsstaffel 1/28 in KLAGENFURT
Außerdem verlegte das Kampfgeschwader 155 seine Standorte geschlossen aus
Süddeutschland nach Österreich und erhielt dort die Nr. 158:
- Stab KG 155 (ANSBACH)
wird Stab KG 158 (WIENER NEUSTADT)
- I./KG 155 (GIEBELSTADT) wird
I./KG 158 (WIENER NEUSTADT)
- II./KG 155 (ANSBACH)
wird II./KG 158 (WIENER NEUSTADT)
- III./KG 155 (SCHWÄB. HALL)
wird III./KG 158 (WELS)
- Flak-Stamm-Batterien WIEN, BRUCK, STEYR
- Flakscheinwerferbatterie WIEN
Aus diesen Flugabwehr-Einheiten entstanden durch Neuaufstellungen und Verlegung von
Flak-Truppenteilen aus dem Altreich bis zum Sommer 1939:
- Flak-Regimentsstab LINZ, später Flak-Rgt 38
- Flak-Abteilung WIEN, später I./Flak-Rgt 8
- Flak-Abteilung WIENER NEUSTADT, später I./Flak-Rgt 18
- Flak-Abteilung LINZ, später I./Flak-Rgt 38
- Flak-Abteilung STEYR, später II./Flak-Rgt 38
- leichte Flak-Abteilung WIEN-KAGRAM, später leichte Flak-Abteilung 91
- leichte Flak-Abteilung WIENER NEUSTADT, später leichte Flak-Abteilung 92
- leichte Flak-Abteilung LINZ, später leichte Flak-Abteilung 93
- leichte Flak-Abteilung KREMS, später leichte Flak-Abteilung 94
- Flak-Scheinwerfer-Abteilung WIEN, später leichte III./Flak-Rgt 8
- Luftnachrichten-Abteilung 18 WIEN,
wird Luftnachrichten-Abteilung 4 WIEN
(beim Luftwaffen-Kommando Österreich)
wird Sommer 1939 Luftnachrichten-Rgt 4
- Luftgaunachrichten-Abteilung 17 WIEN,
wird I./Luftgaunachrichten-Regiment 17, WIEN
mit 1. und 6. Kp in WIEN,
4./ in KLOSTERNEUBURG
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Neuaufstellung von Kommandobehörden und Großverbänden in Österreich nach dem Anschluß
A) HEER:
- Heeresgruppenkommando 5
WIEN
- XVII. Armeekorps / Wehrkreis XVII
WIEN, Verlegung nach Linz geplant
- XVIII. Armeekorps / Wehrkreis XVIII
SALZBURG
- XIX. Armeekorps (kein Territorialbereich)
WIEN (für die schnellen Truppen
in Österreich 2. PzDiv und 4. leichte Div.)
- 44. Infanterie-Division
WIEN
(XVII. AK)
- 45. Infanterie-Division
LINZ (XVII. AK)
- 2. Gebirgsdivision
INNSBRUCK (XVIII. AK)
- 3. Gebirgsdivision
GRAZ (XVIII. AK)
- 4. leichte Division
WIEN, später ST. PÖLTEN (XIX. AK)
- 2. Panzerdivision.
WIEN (XIX. AK)
Die während des
Einmarsches nach Österreich verlegte 2. Panzerdivision blieb in Wien. Dafür entstand neu
die 4. Panzerdivision in Würzburg.
Grenzschutz-Abschnittskommando 10
INNSBRUCK
(im Frieden: Heeresdienststelle 10):
Grenzschutz-Abschnittskommando 20
KLAGENFURT
(im Frieden: Heeresdienststelle 20 ):
Grenzschutz-Abschnittskommando 30
KREMS an der Donau
(im Frieden: Heeresdienststelle 30):
B) LUFTWAFFE:
- Luftwaffenkommando Österreich (später Ostmark), wird März 1939
Luftflottenkommando 4 (Südost)
- Luftgaukommando XVII Wien
Literatur:
Fritz, Friedrich: Der deutsche Einmarsch in
Österreich 1938. (= Militärhistorische Schriftenreihe des Heeresgeschichtlichen Museums
Wien, 8) Wien 1968
Gschaider, Peter: Das österreichische
Bundesheer 1938 und seine Überführung in die Deutsche Wehrmacht.
Dissertation. Wien 1967
Heeresgeschichtliches Museum (Hrsg.): 1918 - 1968
- Die Streitkräfte der Republik Österreich, Katalog zur Sonderausstellung im
Heeresgeschichtl. Museum Wien. Wien 1968
Höbelt, Lothar: Österreicher
in der Deutschen Wehrmacht. In: Truppendienst (1989), S. 417 - 432
Mueller-Hillebrand, Burkhart: Das Heer 1933 - 1945. Entwicklung des organischen Aufbaues
Bd. 1: Das Heer bis zum Kriegsbeginn, Darmstadt 1954
Rauchensteiner, Manfried: Zum operativen Denken in Österreich 1918 1938. In:
Österreichische Militär-Zeitschrift 1978, S. 107 - 116.
Schmidl, Erwin A.: Der "Anschluß"
Österreichs - Der deutsche Einmarsch im März 1938. Bonn 1994
Spielberger, Walter J.: Kraftfahrzeuge und
Panzer des österreichischen Heeres 1896 bis heute. Stuttgart 1976.
Tessin, Georg: Deutsche
Verbände und Truppen 1918 - 1939. Altes Heer, Freiwilligenverbände, Reichswehr, Heer,
Luftwaffe, Landespolizei. Osnabrück 1974
Tuider, Othmar: Die Wehrkreise XVII und XVIII
1938 1945. (=Militärhistorische Schriftenreihe, 25)
Wien 1983
Tuider, Othmar: Die Luftwaffe in Österreich 1939
bis 1945. (=Militärhistorische Schriftenreihe, 54) Wien 1998