Heeresgruppe Don

 

1. Lebenslauf:

Die Heeresgruppe Don wurde am 21. November 1942 aus Truppen der Heeresgruppe B im Raum Stalingrad aufgestellt. Das Heeresgruppen-Kommando selbst wurde durch die Umgliederung des bisherigen AOK 11 vor Leningrad gebildet und dann nach Süden transportiert. Die Heeresgruppe wurde zwischen der Heeresgruppe A und der Heeresgruppe B eingeschoben und umfasste die in Stalingrad bald darauf eingeschlossene 6. Armee, die 4. Panzerarmee (einschließlich der ihr unterstellten rumänischen 4. Armee) im Raum Kotelnikowo, etwa 190 km südwestlich von Stalingrad, die Armeeabteilung Hollidt sowie die rumänische 3. Armee. Aufgabe der Heeresgruppe Don war es, die russischen Angriffe (Operation Uranus) zum Stehen zu bringen und die russischen Truppen auf die Ausgangsstellungen zurück zu werfen. Die Heeresgruppe versuchte zunächst, die 6. Armee in Stalingrad mit der 4. Panzerarmee zu entsetzen (Unternehmen Wintergewitter). Der Entsatzversuch musste jedoch, nach Hitlers Weigerung, der 6. Armee den Ausbruch nach Westen zu erlauben, um Weihnachten 1942 eingestellt werden. Ab Februar 1943 führte die Heeresgruppe mit der neu unterstellten 1. Panzerarmee, die aus dem Kaukasus kam, und dem aus dem Westen zugeführten II. SS-Panzerkorps, eine Gegenoffensive, mit der die Front der Heeresgruppe im März 1943 wieder stabilisiert werden konnte. Bereits am 12. Februar 1943 wurde die Heeresgruppe in Heeresgruppe Süd umbenannt.

 

2. Oberbefehlshaber:

Generalfeldmarschall Erich von Mannstein Aufstellung - Umbenennung

 

Chef des Generalstabes:

Generalmajor Friedrich Schulz Aufstellung - Umbenennung

 

1. Generalstabsoffizier (Ia)

Generalmajor Theodor Busse Aufstellung - Umbenennung

 

3. Gliederung:

a) Heeresgruppentruppen:

Heeresgruppen-Nachrichten-Regiment 558

 

b) unterstellte Großverbände:

Datum Verbände
Dezember 1942 Angriffsgruppe Hollidt, 3. rumänische Armee, 6. Armee, Armeegruppe Hoth
Januar 1943 Armee-Abteilung Hollidt, 6. Armee, Armeegruppe Hoth, 3. rumänische Armee
Februar 1943 1. Panzerarmee, Armee-Abteilung Hollidt, 6. Armee, 4. Panzerarmee, 3. rumänische Armee, 4. rumänische Armee

 

4. Ersatz:

Für die Ersatzgestellung des Stabes war das Infanterie-Ersatz-Bataillon 192, später Grenadier-Ersatz-Bataillon 192, zuständig.

 

5. Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 14. Die Landstreitkräfte. Namensverbände. Die Luftstreitkräfte. Fliegende Verbände. Flakeinsatz im Reich 1943–1945. Biblio-Verlag, Bissendorf 1980