Artillerie-Regiment 342
Feldpostnummern ab 1940/41: Die Einheiten wurden als Teile vom Artillerie-Regiment 342 in der Feldpostübersicht eingetragen. Am 8. Dezember 1943 wurde die I. Abteilung zur IV. Abteilung umbenannt und die II. und III. Abteilung auf je drei Batterien erweitert. Am 31. Dezember 1943 wurde auch die IV. Abteilung auf drei Batterien erweitert. Am 7. September 1944 wurde die I. Abteilung vom Artillerie-Regiment 330 zur neuen I. Abteilung umbenannt. Am 27. Dezember 1944 wurde die III. Abteilung gestrichen. Am 14. April 1945 wurde die IV. Abteilung gestrichen. Am 16. April 1945 wurde die II. Abteilung gestrichen. Der Regimentsstab und die I. Abteilung wurden nicht gestrichen. Am 21. März 1945 wurden aber alle Abteilungen bei anderen Nummern eingetragen.
Einheit | Feldpostnummer | Nummer ab Dez/43 | Nummer ab Mär/45 |
Regimentsstab | 34864 | 34864 | 34864 |
Stab I. Abteilung | 35303 A | ab Sep/44 20685 A | 43002 A |
1. Batterie | 35303 B | ab Sep/44 20685 B | 43002 B |
2. Batterie | 35303 C | ab Sep/44 20685 C | 43002 C |
3. Batterie | - | ab Sep/44 20685 D | 43002 D |
Stab II. Abteilung | 36781 A | 36781 A gestr. Apr/45 | 44480 A |
3. Batterie | 36781 B | - | - |
4. Batterie | 36781 C | 36781 B gestr. Apr/45 | 44480 B |
5. Batterie | - | 36781 C gestr. Apr/45 | 44480 C |
6. Batterie | - | 36781 D gestr. Apr/45 | 44480 D |
Stab III. Abteilung | 37415 A | 37415 A gestr. Dez/44 | 45287 A |
5. Batterie | 37415 B | - | - |
6. Batterie | 37415 C | - | - |
7. Batterie | - | 37415 B gestr. Dez/44 | 45287 B |
8. Batterie | - | 37415 C gestr. Dez/44 | 45287 C |
9. Batterie | - | 37415 D gestr. Dez/44 | 45287 D |
Stab IV. Abteilung | - | 35303 A gestr. Apr/44 | 46262 A |
10. Batterie | - | 35303 B gestr. Apr/44 | 46262 B |
11. Batterie | - | 35303 C gestr. Apr/44 | 46262 C |
12. Batterie | - | ab Dez/43 35303 D gestr. Apr/44 | 46262 D |
Das Artillerie-Regiment 342 wurde am 15. November 1940 im Raum Koblenz, im Wehrkreis XII, aufgestellt. Der Regimentsstab wurde aus dem Regimentsstab des Artillerie-Regiments 248 aufgestellt, der Stab der I. Abteilung wurde aus dem Stab der III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 172 gebildet und der Stab der II. Abteilung wurde aus dem Stab der III. Abteilung vom Artillerie-Regiment 179 gebildet. Zur Aufstellung wurden noch die Artillerie-Batterien 2./AR 172, 5./AR 172, 2./AR 179 und 5./AR 179 verwendet. Das Regiment wurde nach der Aufstellung der 342. Infanterie-Division unterstellt und gliederte sich jetzt in drei Abteilungen mit je zwei Batterien. Nach der Aufstellung wurde das Regiment zusammen mit der Division im Mai 1941 nach Frankreich verlegt, um dort die Verbandsausbildung zu vervollständigen. Anschließend nahm das Regiment an der Sicherung der Demarkationslinie im Raum Bourges - Tours teil. Im September 1941 verlegte das Regiment dann zusammen mit der 342. Infanterie-Division nach Serbien. Hier wurde es zu Einsätzen gegen Partisanen eingesetzt. Im Februar 1942 verlegte das Regiment dann nach Rußland in den Raum Gshask - Rshew. Im August und September 1942 nahm das Regiment an der Abwehrschlacht um Rshew teil und erlitt dabei große Verluste. Am 1. Dezember 1942 wurde eine 10. (schwere) Batterie beim Regiment aufgestellt. Anschließend folgten Stellungskämpfe im Raum Rshew. Im März 1943 wurde der Frontvorsprung der 9. Armee zwischen Rshew, Gshatsk und Wjasma in der "Büffelbewegung" geräumt. Dabei bezog das Regiment eine neue Stellung östlich von Jelnja. Hier kam es bis Juli 1943 nur zu geringer Gefechtstätigkeit. Nach der Schlacht bei Kursk im August 1943 musste sich das Regiment im Verband der Division im September in den Raum westlich Jelnja zurückziehen. Ab dem 22. September 1943 folgten Rückzugskämpfe an der Upinka bei Karmanitschi - Akulinki - Gorodok - Iswtloje - Gogolewka - Kossmatsch - Nesterow. Ende September 1943 erreichte das Regiment mit der 342. Infanterie-Division die Panther-Stellung am Remistwianka-Pronja, südlich von Gorki. Mitte Oktober 1943 stand das Regiment bei Jerygi westlich von Mogilew. Am 2. November 1943 wurde die I. Abteilung des Artillerie-Regiment 330 unter ihrer bisherigen Bezeichnung eingegliedert. Die bisherige I. Abteilung wurde dabei zur IV. (schweren) Abteilung umgewandelt. Dabei wurden die 10. Batterie vom Regiment, sowie die 7. Batterie vom Artillerie-Regiment 330 und die 10. Batterie vom Artillerie-Regiment 87 in die neue Abteilung eingegliedert. Die bisherige 1. und 2. Batterie wurden zur 6. und 7. Batterie umbenannt. Mitte Januar 1944 lag das Regiment im Raum Tschaussy - Abraimowka - Kalninka. Anfang April 1944 wurde das Regiment per Bahn in den Raum westlich von Kowel verlegt, um ab dem 21. April 1944 an dem Kämpfen zum Entsatz von Kowel teilzunehmen. Nach der Einnahme von Kowel verblieb das Regiment in der Stadt. Im Juli 1944 zog sie sich in den Raum Somin-Dolsk zurück. Ab Ende Juli 1944 kämpfte es an der Weichsel und im Baranow-Brückenkopf. Am 20. September 1944 wurde die 7. Batterie vom Regiment als 4. Batterie an das Artillerie-Regiment 304 abgegeben und durch die 7. Batterie vom Artillerie-Regiment 26 ersetzt. Im Januar 1945 hielt die 342. Infanterie-Division einen 20-km-Frontabschnitt an der Nordflanke des Baranow-Brückenkopfs, östlich von Kielce, am Westufer der Weichsel gegenüber von Zawichost, nördlich von Sandomierz und der Mündung des San in die Weichsel. Dort wurde sie als Teil des XXXXII. Armeekorps beim russischen Durchbruch im Weichselbogen im Januar 1945 eingekesselt. Bei dem Versuch des Korps, als „wandernder Kessel“ die Verbindung mit der inzwischen weit nach Westen abgedrängten deutschen Front wiederherzustellen, wurde das Regiment wie das gesamte Korps bis zum 23. Januar zum größten Teil vernichtet. Nur Teile erreichten mit dem so genannten „Wandernden Kessel bei Kielce den Anschluss an die eigene Front.
Nach seiner Zerschlagung wurde das Regiment im Rahmen der "Kampfgruppe 342. Infanterie-Division" in Schlesien im Februar 1945 neu aufgestellt und im März 1945 bei Guben und Forst erneut zerschlagen. Die Reste gerieten im April 1945 in den Kessel von Halbe und wurden dort endgültig vernichtet. Nur vereinzelte Teile konnten bei Tangermünde in amerikanische Gefangenschaft gehen.
Für die Ersatzgestellung des Regimentsstabes und der leichten Abteilungen des Regiments war anfangs die Artillerie-Ersatz-Abteilung 179 zuständig. Ab dem 20. August 1944 übernahm die Artillerie-Ersatz-Abteilung 34 diese Aufgabe. Für die schwere IV. Abteilung war die Artillerie-Ersatz-Abteilung 70 zuständig.
Regimentskommandeure:
15. November 1940 Oberst Truestedt
1942: Oberst Dorn
Abteilungskommandeure:
I. Abteilung:
II. Abteilung:
Hauptmann Hubert Behlau (1944)
III. Abteilung:
IV. Abteilung:
Hauptmann Hermann Pflugfelder (1944)
Literatur und Quellen:
72. Infanterie-Division - 342. Infanterie-Division. Dokumentation, Hrsg.:
Traditionsgemeinschaft der 72. Inf.Div., Hannover 1978