Artillerie-Regiment 654
Feldpostnummern ab 1943: Die Einheiten wurden als Teile vom Artillerie-Regiment 654 in der Feldpostübersicht eingetragen.
Einheit | Feldpostnummer |
Regimentsstab | 42390 |
Stabsbatterie | 42390 A |
Stab I. Abteilung | 44576 |
Stabsbatterie | 44576 A |
1. Batterie | 44576 B |
2. Batterie | 44576 C |
3. Batterie | 44576 D |
Stab II. Abteilung | 43775 |
Stabsbatterie | 43775 A |
4. Batterie | 43775 B |
5. Batterie | 43775 C |
6. Batterie | 43775 D |
Stab III. Abteilung | 42661 |
Stabsbatterie | 42661 A |
7. Batterie | 42661 B |
8. Batterie | 42661 C |
9. Batterie | 42661 D |
Das Artillerie-Regiment 654 wurde am 1. April 1943 in Serbien aufgestellt. Das Regiment entstand durch die Erweiterung der Artillerie-Abteilung 654 zu drei Abteilungen. Diese bildete dabei die II. Abteilung vom Regiment. Die 4. Batterie der Abteilung bildete den Stamm der II. Abteilung vom Regiment. Die III. Abteilung wurde als schwere bespannte Abteilung aufgestellt. Nach der Aufstellung wurde das Regiment der 104. Jäger-Division unterstellt. Am 20. Mai 1943 wurde die III. Abteilung zur teilmotorisierten leichten Abteilung umgerüstet. Anfang des Sommers wurde das Regiment mit der Division in den Westen von Griechenland verlegt. Im Oktober 1944 wurde das Regiment wieder in Serbien eingesetzt. Ab November 1944 wurde das Regiment in Kroatien eingesetzt.
Die Abteilungen wurden jedoch teilweise getrennt voneinander eingesetzt.
Bericht zur I. Abteilung zwischen dem 5. Juli 1943 und dem 24. Oktober 1944:
Die I. Abteilung unterstand folgenden Einheiten:
5. Juli 1943 - 27. Juli 1943 Jäger-Regiment
734
31. Januar 1944 - 10. Februar 1944 Arko 422
2. April 1944 - 4. April 1944 Jäger-Regiment
734
1. Juni 1944 - 27. Juni 1944 III. /
Jäger-Regiment 724
3. Juli 1944 - 14. Juli 1944
Jäger-Regiment 724
12. September 1944 - 26. September 1944 Jäger-Regiment
734
27. September 1944 - 9. Oktober 1944 XXII. Gebirgs-Armeekorps
10. Oktober 1944 - 24. Oktober 1944 Jäger-Regiment
734
Am 1. Juli 1943 lag die I. Abteilung in Gravia, die 1. Batterie war in
Montenegro im Einsatz. Am 6. Juli 1943 marschierte die Abteilung nach Agrinion,
welches
sie am 14. Juli 1943 erreichte. Am 16. Juli marschierte sie weiter in Richtung Kompoti. Hier wurde am 21. Juli
1943 ein Ortsbiwak errichtet. Am 27. Juli 1943 siedelte
die Abteilung dann nach Stano über. Am 1. August 1943 kehrte die 1. Batterie aus
Montenegro zurück. Dafür wurde die 2. Batterie nach Machalas-Bambini verlegt.
Nach der Kapitulation der Italiener ist die Abteilung in Stano mit dem
Abtransport von Beutewaffen und -Munition sowie mit Ausbildung beschäftigt. Im
August 1943 wurde dann zum Schutz der Küste eine Küstenschutz-Batterie
aufgestellt. Diese übernahm die alten italienischen Stellungen und Geschütze. Am
14. August 1943 wurden die 1. und 3. Batterie dem Jäger-Regiment
734 unterstellt und
in den Raum Wonitza zugeführt. Die 4. Batterie verlegte mit der Stabsbatterie
nach Lutraki. Am 15. August trafen die Batterien gegen 3.00 Uhr am Biwakplatz
bei Lutraki ein. Am folgenden Tag wurde gegen Abend nach Wonitza
weitermarschiert. Der 22 Kilometer entfernte Ort wurde am 17. August 1943 gegen 7.00 Uhr
erreicht und die Abteilung bezog ihre neue Ortsunterkunft. Gleichzeitig übernahm
die Abteilung den Küstenschutz in diesem Raum. Am 29. August 1943 traf in Wonitza
auch der Stab des Jäger-Regiment
734 ein. Der Kommandeur des Regiments übernahm
daraufhin die Geschäfte des Ortskommandanten. Am 5. September 1943 wurde die
Abteilung auf die 7,5-cm Gebirgsgeschütze 36 umgerüstet. Die folgenden Tage
wurden neben Schulschießen mit der Ausbildung an diesen neuen Waffen verbracht.
Am 9. September 1943 erreichte die Abteilung die Nachricht von der Kapitulation der
italienischen Truppen. Sie übernahm daraufhin die italienischen Küstenbatterien.
Am 11. September 1943 begann die Entwaffnung der umliegenden italienischen Einheiten.
Am 14. September 1943 verließen die letzten italienischen Soldaten den Ort und
marschierten nach Amfilochia ab. Die folgenden Tage ist ausgefüllt mit dem
Zusammentragen der italienischen Waffen und Gerätschaften. Am 2. Oktober 1943 wurden
die 3. und 4. Batterie (II. Abt.) nach Monastiraki verlegt, wo sie neue
Feuerstellungen bezogen. Am 7. Oktober 1943 erhielt die Abteilung den Befehl, in den
Raum Rivio - Katuna, südlich von Amfiolochia zu verlegen. Am 9. Oktober 1943 kehrte
die 4. Batterie zur II. Abteilung nach Bambini zurück. Am 10. und 11. Oktober
1943 marschierte die Abteilung in den neuen Unterkunftsraum. Die 3. Batterie
marschierte nach Katuna, die Stabsbatterie und die 1. Batterie nach Stano bzw.
Rivio. Am 16. Oktober 1943 bereiteten sich die Batterien auf einen neuen Einsatz vor.
Die 1. Batterie wurde dem I. Bataillon vom Jäger-Regiment
734 unterstellt, die 3. Batterie
dem III. Bataillon vom Jäger-Regiment
734. Der Stab der I. Abteilung kam zum Regimentsstab vom Jäger-Regiment
734.
Die 3. Batterie und die Stabsbatterie marschierten am 17. Oktober 1943 nach Arta, die
1. Batterie nach Kompozi. Am 18. Oktober 1943 um 5.30 Uhr traten die Bataillone
des Jäger-Regiment
734 zum Angriff an. Da das I. Bataillon über schlechteste Wege
vorging, konnte die unterstellte 1. Batterie nur bis Lankada folgen und blieb
hier zurück. Die 3. Batterie erreichte mit dem III. Bataillon gegen 15.30 Uhr
das Kloster Mon Melaton. Hier wurde der bespannte Zug der Batterie
zurückgelassen. Der verlastete Zug marschierte mit dem III. Bataillon nach Epano
Sesi weiter. Die Stabsbatterie verblieb als Reserve in Arta. Am 19. Oktober
1943 kehrte die 1. Batterie nach Arta zurück, da sie dem I. Bataillon nicht mehr
folgen konnte. Die 3. Batterie marschierte mit dem III. Bataillon im Flussbett
Patini, Sesi nach Dimichiron weiter und bezog dort Biwak. Am 20. Oktober 1943 folgte
die 1. Batterie der 3. zum Kloster Mon Melaton, wo sie ein Biwak bezog. Die 3.
Batterie erreichte nach schwierigem Marsch den Ort Tumpa. Der
Abteilungs-Gefechtsstand wurde in das Kloster Mon Melaton vorgezogen. In der
Abteilung kam es zu ersten Malaria-Erkrankungen, die zu schweren Ausfällen
führten. Die 1. Batterie marschierte am 21. Oktober 1943 um 8.00 Uhr vom Kloster
Mon Melaton in Richtung Sesi ab. Sie Hatte den Auftrag, das I. Bataillon vom Jäger-Regiment
734 von Dimichirion aus zu unterstützen. Am 11.10 Uhr wurde die
Batterie bei Patini von Partisanen beschossen. Es gelang, ein Geschütz in
Stellung zu bringen. Zusammen mit den MG der Batterie konnten mit 12 Schuss die
feindlichen Stellungen bekämpft werden. Bei der Batterie gab es keine Verluste,
zwei Tragtiere wurden jedoch getötet. Verstärkt durch eine Infanterie-Gruppe
erreichte die Batterie Sesi und bezog dort Biwak. Die 3. Batterie marschierte
bis Kol. Kalareti weiter. Sie bezog dort Feuerstellungen, um den Weitermarsch
bis Turla zu unterstützen. Die Batterie bekämpfte an diesem Tag das
Panajia-Kloster und die umliegenden Gehöfte, die von Partisanen besetzt waren.
Gegen 14.00 Uhr deckte die Batterie zusammen mit den schweren Granatwerfern die
Bereitstellung des I. Bataillons vom Jäger-Regiment
734 und unterstütze mit
Feuerüberfällen auf erkannte Feindstellungen den Angriff. Um 14.20 wurde der VB
der Batterie von Partisanen angegriffen. Im Feuerschutz der eigenen Geschütze
gelang es, den VB zur Batterie zurückzubringen, wobei ein Soldat fiel. Die
Batterie blieb daraufhin die ganze Nacht in den Feuerstellungen. Am 22. Oktober
erreichte die 1. Batterie Dimichi und sicherte von dort das Vorgehen des I.
Bataillons. Die 3. Batterie verblieb in ihren Feuerstellungen und bekämpfte
erkannte Partisanenstellungen. Auch der folgende Tag brachte keine neuen
Aufgaben. Am 24. Oktober marschierte die 3. Batterie über Tumpa zurück nach
Dimichirion. Dort vereinigte sic sich mit der 1. Batterie, beide marschierten
dann nach Patini, wo sie ihr Biwak bezogen. Am 25. Oktober 1943 verlegten die 1. und
3. Batterie zum Kloster Mon Melaton weiter, wo sie gegen 10.00 Uhr eintrafen und
sofort neu eingesetzt wurden. Die beiden bespannten Züge wurden 200 m
südwestlich der Brücke bei Aj Nikolaos zur Unterstützung des I. Bataillons vom Jäger-Regiment
734 in Stellung gebracht. Die verlasteten Züge zogen das Tal des Sarantoporos
weiter abwärts bis zur Einmündung des Achachtos Pot und gingen dort 400 m
südostwärts der Einmündung in Stellung. Der Abteilungs-Gefechtsstand wurde nach
Arta zurückverlegt. Am 28. Oktober 1943 marschierten die Batterien ohne weitere
Feindberührungen nach Kompoti ab. Am 29. Oktober 1943 marschierte die 1. Batterie
nach Riwio, die 3. Batterie nach Amfilochia. Die 1. Batterie bezog in Riwio
Ortsunterkunft, die 3. Batterie marschierte am nächsten Tag in die neue
Ortskunterkunft Agrinion. Die folgenden Tage wurden zur Instandsetzung des
Materials genutzt. Vom 5. - 13. November 1943 wurde die 2. Batterie im Rahmen des
Unternehmens "Hubertus" eingesetzt. Am 16. November 1943 wurde die 3. Batterie
nach Mecovon verlegt und bezog hier am 17. November 1943 Ortsunterkunft. Sie wurde
dem III. Bataillon vom
Jäger-Regiment 724 unterstellt und hatte den Auftrag, mit diesem die
Straße Joannina - Larissa zu sichern. Zu diesem Zweck wurden der Batterie 4
italienische Gebirgs-Kanonen M 15 und drei holländische Feldkanonen zugewiesen.
Sie werden als Verstärkung in den einzelnen Stützpunkten entlang der Straße
eingebaut. Die weiteren Tage verliefen ohne besondere Vorkommnisse. Die
Abteilung richtete sich in den Ortsunterkünften auf den Winter ein. Außerdem
veranstaltete sich mehrer Schulschießen und Gebirgsmärsche.
In der Zeit vom 1. Juli 1943 - 13. November 1943 hatte die Abteilung 2 Tote und 3
Verwundete sowie eine größere Anzahl an Kranken (Malaria) zu beklagen.
Vom 29. - 31. Mai 1944 marschierte die Abteilung ohne die 3. Batterie nach
Joannina. Sie führet dabei 12 Geschütze 7,5-cm Gebirgsgeschütz 36 mit. Dort
wurde sie dem III. Bataillon vom
Jäger-Regiment 724 unterstellt und bildete mit diesem am 1.
Juni 1944 die Kampfgruppe Mayer. Über Elea marschierte die Kampfgruppe zur
Brücke 2 km südlich von Limni, wo sie am 2. Juni auf die 3. Batterie traf. Am 3.
Juni 1944 wurde nach Pogonina marschiert. Hier ging die 2. Batterie in Feuerstellung
und wurde dem III. Bataillon vom
Jäger-Regiment 724 unterstellt. Der Rest der Abteilung
marschierte mit dem II. Bataillon vom
Jäger-Regiment 724 weiter nach Stavroskiadi. Die 3.
Batterie ging etwa 3 km nördlich Stavroskiadi mit B-Stelle 1 km nordwestlich
Drimades in Stellung. Der Abteilungs-Gefechtsstand befand sich 2 km westlich von
Drimades. Die Aufgabe der Kampfgruppe war das Abriegeln des von Nordwesten nach
Südosten verlaufenden Tales. Die Riegelstellung verlief etwa an der
albanisch-griechischen Grenze.
Am 5. und 6. Juni 1944 wurden die bezogenen Stellungen ausgebaut. Erkannte
Partisanengruppen wurden bekämpft. Am 7. Juni 1944 unternahm die III. Bataillon
vom
Jäger-Regiment 724 einen Stoßtrupp in die Gegend von Store und wurde dort
angeschossen. Mit starkem Feuerschutz durch die Abteilung gelang es dem
Stoßtrupp, sich vom Feind zu lösen. Am Abend wurden anrückende
Partisanenverbände in der Gegend Sopik bekämpft. Am 8. Juni 1944 wurde der rechte
Flügel der Verteidigungslinie um 2.30 Uhr in der Nacht durch eine starke
Partisanengruppe angegriffen. Der Angriff konnte abgeschlagen werden und die
Partisanen zogen sich gegen 4.30 Uhr Sopik zurück. Der restliche Tag verlief
ruhig. Am 9. Juni wurden um 2.00 Uhr nachts die Feuerstellungen der 1. und 3.
Batterie gleichzeitig angegriffen. Der 3. Batterie gelang es, den Angriff durch
artilleristische Nahbekämpfung in etwa einer halben Stunde ohne eigene Verluste
abzuweisen. Bei der 1. Batterie war der feindliche Angriff stärker, was zu zwei
Toten und 6 Verwundeten führte. Doch auch hier konnte der Angriff abgeschlagen
werden. Der restliche Tag verlief wieder ruhig. Am 10. Juni 1944 wurden erkannte
Partisanenbewegungen bekämpft, während der folgende Tag wieder ruhig verlief. Am
12. Juni 1944 marschierte die Kampfgruppe nach Skore weiter. Die 1. Batterie ging 1
km westlich, die 3. Batterie 1/2 km nördlich von Skore in Stellung. Am 13. und
14. Juni 1944 marschierte die 1. Batterie und der 1. Zug der 3. Batterie sowie die
Stabsbatterie über Suhe Libohov nach Sofratike. Der 1. Zug der 3. Batterie
marschierte mit Teilen des III. Bataillons vom
Jäger-Regiment 724 über Hiowo nach Libohov und
weiter nach Sofratike. Die 2. Batterie erreichte über Catiste - Episkop. Am 15.
Juni 1944 marschierten die Stabsbatterie, 1. und 3. Batterie weiter nach Dervican, wo
um 5.00 Uhr Ortsbiwak bezogen wurde. Der 1. Zug der 3. Batterie marschierte
weiter über Lazarat nach Punkt 1250, von wo aus er das weitere Vorgehen der
Kampfgruppe überwachte.
In den frühen Morgenstunden des 16. Juni 1944 traf die Abteilung in Devican ein. Die
Trosse der Abteilung, die zu Beginn des Unternehmens in Begoniani
zurückgeblieben waren, waren um 4.00 Uhr früh am 17. Juni 1944 in Devican
eingetroffen. In den Nachmittagsstunden kam von der Kampfgruppe der Befehl zum
Weitermarsch in den Raum Mureine. Die Abteilung marschierte mit Einbruch der
Dunkelheit ab und erreichte am 18. Juni 1944 um 4.00 Uhr früh den neuen Biwakraum.
Hier blieb sie bis zum 20. Juni 1944, ohne dass es zu besonderen Vorkommnissen kam.
Am 21. Juni 1944 traf der neue Einsatzbefehl für die Kampfgruppe ein: Sperrung der
Straße von Sofratike bis Elea. Die Abteilung marschierte in der Dämmerung ab.
Die 3. Batterie ging bei Gorice in Stellung. Je 1 Zug der 1. und 2. Batterie
gingen am Südrand von Ktismata und in der Gegend Chami Delvianku in Stellung.
Der Rest der Abteilung bezog Biwak zwischen den beiden Brücken ca. 20 km
südostwärts Sofratike. Vom 22. - 27. Juni 1944 bekämpften die eingesetzten Teile
erkannte Partisanengruppen, der Rest der Abteilung blieb im Biwak liegen. In den
Abendstunden des 28. Juni 1944 marschierte die gesamte Abteilung in Richtung Joannina
ab und erreichte am folgenden Tag den Biwakraum an der Straße 2 km südlich von Limni. Am 29. Juni
1944 bezogen die Stabsbatterie sowie die 1. und 2. Batterie Biwak
in den Wäldern an der Nordsperre, die 3. Batterie in Vunoplaja.
In der Zeit vom 4. Januar - 29. Juni 1944 hatte die Abteilung 4 Tote und 12
Verwundete zu beklagen.
Vom 3. Juli 1944 - 14. Juli 1944 war die Abteilung dem
Jäger-Regiment 724
unterstellt. Das
Jäger-Regiment 724 hatte die Aufgabe, im Rahmen eines größeren
Partisanenunternehmens südlich der Straße Joannina - Kalabaka die von den
Kampfgruppen 1. Gebirgs-Division und SS-Panzer-Grenadier-Regiment 8 in
konzentriertem Angriff von Norden nach Süden gedrängten Partisanenkräfte an
einem Durchbrechen über die genannte Straße zu hindern bzw. auf Befehl des
XXII.
Gebirgs-Armeekorps den nach Süden ausweichenden Gegner im Angriff nach Norden
zusammenzudrängen und zu vernichten. Zur Durchführung dieses Auftrages wurde die
1. Batterie dem Pionier-Bataillon 41 mit Versammlungsraum Neakutsuphliani und
Stoßrichtung in den Raum Krania unterstellt. Das II. /
Jäger-Regiment 724 mit
der 2. Batterie im Raum Mezovon sollte vorerst den mittleren Straßenabschnitt
sperren und später gegen den Punkt 1640 (Sumbressi) vorstoßen. Das III. /
Jäger-Regiment 724 mit der 3. Batterie versammelte sich im Raum Arachtosbrücke
und sollte von dort aus gegen Dollani und Vovusa vorrücken.
Am 1. Juli 1944 marschierte hierzu die 1. Batterie in Richtung Mezovon -
Neakutsuphliani ab. Sie bezog etwa 6 km nach der Arachtosbrücke in der
Mezovo-Straße Biwak. Am 2. Juli marschierten die Stabsbatterie und die 2.
Batterie in Richtung Mezovon ab. Sie biwakierten im Raum Arachtosbrücke, während
die 1. Batterie nach Mezovon weitermarschierte. Am 3. Juli erreichten auch die
Stabs- und 2. Batterie Mezovon, die 3. Batterie erreichte die Arachtosbrücke. Am
4. Juli 1944 verlegte auch der Abteilungsstab nach Mezovon. Am 5. Juli 1944 marschierte
die 1. Batterie nach Neakutusuphliani ab. Am Abend unternahm ein Zug der 2.
Batterie mit dem I. / Jäger-Regiment
734 und ein Zug der 1. Batterie mit dem
Pionier-Bataillon 41 einen Aufklärungs-Vorstoß südlich der Mezovon-Straße durch.
Dabei verschossen am 6. Juli 1944 der Zug der 1. Batterie 18 Schuss und der
Zug der 2. Batterie 42 Schuss auf feindliche Feldwachen und Feindbewegungen. Am
7. Juli 1944 belegte die 1. Batterie den Raum südlich Neakutsuphliani mit
Störungsfeuer. Die 2. Batterie bekämpfte am Nachmittag eine Feldwache südlich
Mezovon. Das Pionier-Bataillon 41 marschierte zusammen mit der 1. Batterie in
den Abendstunden von Neakutsuphliani in Richtung Krania ab und bezog dort eine
Sperrstellung nach Südwesten. Die 1. Batterie bezog am Ortsrand eine
Feuerstellung. Um 17.00 Uhr bezog das II. /
Jäger-Regiment 724 seinen
Sperrabschnitt. Die 2. Batterie ging 2,4 km nordwestlich Mezovon in Stellung.
Die 3. Batterie stieß mit einer Kampfgruppe des III. /
Jäger-Regiment 724 in
Richtung Tristenon, Grevenition und Flamburion vor. Die 2. Kampfgruppe des
Bataillons stieß über Dollani, Kastanon nach Makrinon. Diese 2. Kampfgruppe
hatte von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr starke Feindberührung im Raum Makrinon. Dabei
konnte die 3. Batterie nicht eingreifen, weil keine Funkverbindung zu Stande
kam.
Am 8. Juli 1944 bekämpfte die 1. Batterie Feindbewegungen im Raum Krania. Die 2.
Batterie verblieb in ihrer Feuerstellung nordwestlich von Mezovon. Die 3.
Batterie bekämpfte Feindgruppen bei Makrinon. Um 15.00 Uhr trafen sich die
beiden Kampfgruppen des III. /
Jäger-Regiment 724 in Elatochori. Um 17.00 Uhr
marschierte die 2. Kampfgruppe mit dem 1. Zug der 3. Batterie in Richtung Vovusa
weiter. Der 2. Zug blieb bei der 1. Kampfgruppe in Elatochori zurück. Um 19.00
Uhr gab es schwache Feindberührung von Tsuka Tsira her. Der 1. Zug hatte den
Auftrag, in der Nacht gegen Tsuka Tsira zu sichern. Der 2. Zug sicherte den Raum
Elatochori, Flamburion. Verschuß: 1. Batterie 8 AZ, 3. Batterie 8 AZ, 9 DZ.
Am 9. Juli 1944 bekämpfte die 1. Batterie weitere Feindbewegungen. Bei der 2.
Batterie keine besonderen Vorkommnisse. Die 3. Batterie überwachte aus ihrer
Feuerstellung nördlich von Elatochori das Vorgehen der 2. Kampfgruppe des III. /
Jäger-Regiment 724 auf Vovusa. Das III. /
Jäger-Regiment 724 traf dort mit
Teilen der 1. Gebirgs-Division zusammen. Um 17.00 Uhr bezog das Bataillon eine
Riegelstellung: Vovusa - Grvenition - Punkt 1545. Der 1. Zug der 3. Batterie
überwachte diese Sperrstellung aus einer Feuerstellung bei Evlojo nördlich von
Elatochori. Verschuß: 1. Batterie 12 AZ, 6 DZ, 3. Batterie 5AZ.
Am 10. Juli setzte die 1. Batterie von Krania aus mit einer Kampfgruppe des
Pionier-Bataillon 41 ein Geschütz in Richtung Kipuria in Marsch. Die 2.
Batterie wurde um 19.00 Uhr im LKW-Transport mit Teilen des II. /
Jäger-Regiment 724 in den Raum Kalabaka verlegt. Sie ging dort mit dem 1. Zug bei Struca und
mit dem 2. Zug bei Chani Murgani, etwa 8 km vor Kalabaka in Feuerstellung, um
die Straße gegen durchgebrochene Partisanen, die von Norden nach Süden drängten,
zu sichern. Die 3. Batterie überwachte weiter die Riegelstellung und schoss sich
auf Geländepunkte ein. Der 2. Zug in Elatochori überwachte einen Spähtrupp der
Jäger. Verschuß: 3. Batterie 29 AZ, 11 DZ.
Am 11. Juli 1944 bekämpfte die 1. Batterie Feindbewegungen im Raum Krania, die 2.
Batterie Feindstellungen bei Kakapleri - Vanakulia und die 3. Batterie
Feindbewegungen bei Cuma-Rossa. Um 19.50 Uhr machte der 2. Zug der 3. Batterie
Stellungswechsel nach Flamburion. Verschuß: 1. Batterie 40 AZ, 2 DZ, 2. Batterie
85 AZ, 31 DZ, 3. Batterie 12 AZ, 6 DZ. An diesem Tag brachte die Abteilung zudem
zwei Gefangene ein.
Am 12. Juli 1944 bekämpfte die 1. Batterie weiter Feindbewegungen in ihrer
Sperrstellung. Die 2. Batterie legte in der Nacht zum 12. Juli 1944 Störungsfeuer auf
den Ort Vanakulia. Tagsüber wurde das Störungsfeuer in dieser Richtung (Koromilia)
fortgesetzt. Um 13.00 Uhr überwachte die Batterie das Vorgehen eines Spähtrupps
in Richtung 4 km ost-nordostwärts Tsurani. Die 3. Batterie bezog mit dem III. /
Jäger-Regiment 724 eine neue Sperrstellung von Aj. Paraskewi nach Südosten. Die
beiden Züge vereinigten sich. Die Batterie bezog Feuerstellung im Raum 3 km
südostwärts Flamburion. Verschuß: 1. Batterie 57 AZ, 2. Batterie 47 AZ.
Der 13. Juli 1944 brachte für die 1. Batterie keine besonderen Vorkommnisse. Die 2.
Batterie überwachte den Kolonnenverkehr auf der Straße. Um 8.00 Uhr legte sie
Störungsfeuer auf Vanakulia. Es wurden dort Feindbewegungen beobachtet. Die 3.
Batterie legte Störungsfeuer auf die Orte Dollani, Kastenon und Makrinon. Um
17.00 Uhr marschierte die Batterie zu ihrem Ausgangspunkt an der Arachtosbrücke
zurück. Verschuß: 2. Batterie 37 AZ, 2 DZ, 3. Batterie 24 AZ.
Am 14. Juli war das Unternehmen "Steinadler" abgeschlossen. Insgesamt waren 494
AZ und 88 DZ verschossen worden. Zur Vernichtung der in Richtung Kalabaka
durchgebrochenen Partisanenverbände wurde der Raum südlich und nördlich der
Straße Mezovon - Kalabaka in einer Tiefe von etwa 15 km durchkämmt. Teile des
Jäger-Regiment 724 und des Nordkaukasischen Bataillons 842 zusammen mit der 2.
Batterie sperrten die Straße. Das Pionier-Bataillon 41 mit unterstellter 1.
Batterie drückte in drei Tagen den Feind über Jorjitsa - Ostrovos und Mercia
nach Südosten. Die 1. Batterie machte um 17.00 Uhr in Richtung ostwärts Krania
Stellungswechsel. Der Troß marschierte auf der Straße bis zum Stützpunkt Bahnhof
(etwa 8 km vor Kalabaka). Um die 2. Batterie gebirgsbeweglich zu machen, wurden
mit einer Leerkolonne von 15 LKWs die notwendigen Tragtiere, Pferde und
Fahrzeuge nach vorne gebracht. Der Rest wurde der Stabsbatterie angeschlossen.
Im Laufe des Nachmittags bekämpfte diese Feindbewegungen und schoß sich auf
Geländepunkte ein. Die 3. Batterie schied aus dem Unterstellungsverhältnis des
Jäger-Regiment 724 aus und marschierte in der Nacht zum 15. Juli 1944 nach Vunoplaya
zurück. Verschuß: 2. Batterie 1 AZ, 17 DZ.
Der 15. Juli 1944 verlief bei der 1. Batterie wieder ohne besondere Vorkommnisse. Die
2. Batterie überwachte den Kolonnenverkehr auf der Mezovon-Straße und bekämpfte
um 12.15 Uhr durch den VB bei Aj.Teodosios erkannte Feindstellungen. Am
Nachmittag machte der 2. Zug Stellungswechsel den Mikanis-Pot. aufwärts, etwa 8
km von der Straße entfernt. Um 20.00 Uhr bekämpfte der 1. Zug sMG- und
Gewehrschützen 1,5 km nordwestlich Tsuma. Verschuß: 2. Batterie 80 AZ, 6 DZ. Der
folgende Tag verlief ruhig ohne besondere Vorkommnisse.
Am 17. Juli 1944 wurde die 1. Batterie über Jorjitma in den Raum Merika verlegt. Die
2. Batterie schoss sich um 16.45 Uhr auf Geländepunkte ein. Der 2. Zug bekämpfte
4 km südlich von Merika mit Erfolg Feindbewegungen. Der VB beschoss
Feindbewegungen (vermutlich MG-Stellung) auf dem Höhenzug 4 km westlich
Aj.Theodosios. Verschuß: 1. Batterie 44 AZ, 2. Batterie 58 AZ, 2 DZ.
Am 18. Juli 1944 stieß die 1. Batterie ohne Feindberührung nach Aj. Theodosios vor
und marschierte dann nach Osten in Richtung Skeparni weiter. Sonst keine
Vorkommnisse. Am 19. Juli traf die 1. Batteri ein Skeparni ein. Die 2. Batterie
bekämpfte um 7.45 Uhr eine feindliche B-Stelle und MG-Stellungen bei Vurlochori.
Der VB bekämpfte von 10.30 Uhr bis 11.00 Uhr mit gut liegendem Feuer einen 20
Mann starken Spähtrupp bei Vurlochori und nördlich davon. Um 17.05 Uhr legten
die 1. und 2. Batterie einen Feuerüberfall auf den Ort Kerasia (feindl.
Bereitstellung). Verschuß: 1. Batterie 43 AZ, 2. Batterie 111 AZ.
Am 20. Juli 1944 stieß die 1. Batterie nach Süden auf die Mezovon-Straße vor. Dabei
gab es keine Feindberührung. Die 2. Batterie bekämpfte Feindstellungen 2,5 km
nordostwärts Vurlochori. Um 13.20 Uhr beschoss sie eine feindliche MG-Stellung
1,5 km südostwärts dieser Ortschaft. Verschuß dabei: 33 AZ.
Am 21. Juli war die Säuberung nördlich der Mezovon-Straße abgeschlossen. Die 1.
Batterie bezog an der Straße etwa 5 km vor Kalbaka Biwak. Die 2. Batterie
bekämpfte um 7.30 Uhr noch zurückgehende Partisanen-Kolonnen in Zugstärke
nordwestlich von Vurlochori. Um 10.00 Uhr machte der 2. Zug wieder
Stellungswechsel zurück an die Straße. Verschuß 2. Batterie: 46 AZ.
Für die Ersatzgestellung der I. und II. Abteilung des Regiments war die Artillerie-Ersatz-Abteilung I./112 zuständig. Für die III. Abteilung vom Regiment wurde diese Aufgabe durch die Artillerie-Ersatz-Abteilung 40 wahrgenommen.
Regimentskommandeure:
Abteilungskommandeure:
I. Abteilung:
Hauptmann Hermann Perger 30. 3. 1943 - ?
II. Abteilung:
III. Abteilung: