Gebirgs-Brigade
Die Gebirgs-Brigade wurde am 1. Juni 1935 in
München, im
Wehrkreis VII
aufgestellt. Der Stab wurde zur Führung der bis dahin aufgestellten Gebirgsjäger-Regimenter aufgestellt.
Der Stab wurde 1936 fest in
Mittenwald, im
Wehrkreis VII,
stationiert. 1937 wurde der Stab dann nach
Garmisch-Partenkirchen,
im
Wehrkreis VII, verlegt.
Am 11. März 1938 wurde die Gebirgs-Brigade für den Einmarsch in
Österreich mobilisiert. Dem VII. Armeekorps unterstellt, hatte die Brigade den
Auftrag, den deutschen Einmarsch in Österreich gegen Süden zu sichern. Hierzu
sollte die Brigade in Richtung Steyr vorstoßen und dabei die Paßstraßen gegen
Süden sichern. Die Brigade erhielt für den Einsatz die Bezeichnung "Gebirgs-Division"
und gliederte sich in:
Brigadestab
Gebirgsjäger-Regiment 99
Gebirgsjäger-Regiment 100
Gebirgs-Aufklärungs-Abteilung 54
I. / Gebirgs-Artillerie-Regiment 79
II. / Artillerie-Regiment 63
Gebirgs-Pionier-Bataillon 54
Gebirgs-Nachrichten-Abteilung 54
Rückwärtige Dienste
SS-Standarte "Germania" (bis 13. März 1938)
Für den Einmarsch in Österreich gliederte sich die Brigade (bzw. Division) in
drei Marschgruppen, die in Freilassing (III. / IR 61, 1. / PR 25, 5. / Kav.R.
17, 3. / Geb.Pi.Btl. 54), Bad Reichenhall (Geb.J.Rgt. 100 (o. II.), Stab un dI.
/ Geb.Art.Rgt. 79, II. / Art.Rgt. 40, Geb.Nachr.Abt. 54) und westlich von
Hallein (Geb.J.Rgt. 99 (o. I.), 2. / Geb.Pi.Btl. 54) versammelt wurden. Die
Marschgruppe aus Freilassing sollte über Freilassing zur Salzach vorrücken, den
Fluß auf der Eisenbahnbrücke überqueren und dann ach Salzburg vordringen. Die
Marschgruppe aus Bad Reichenhall sollt ebei Marzoll und Walserberg die Grenze zu
überschreiten und über Vierhazsen und Maxglan vorgehend bis nach Salzburg
vorzugehen. Von dort aus sollte die Marschgruppe nach Eugendorf vorrücken und
dort eine Sicherung aufzubauen. Die Marschgruppe aus dem Raum westlich von
Hallein sollte die Grenze bei Scheffau überschreiten, Hallein nehmen und dann
auf dem Ostufer der Salzach nach Salzburg vorstoßen. Als Brigadereserve diente
das Maschinengewehr-Bataillon 6, das Pionier-Bataillon 47 und die SS-Standarte
"Germania". Der Vormarsch der Brigade begann am 12. März 1938, ohne auf
österreichischen Widerstand zu treffen. Bereits am 13. März wurde daraufhin der
Weg der Marschgruppen geändert. Die Marschgruppe Bad Reichenhall marschierte
über Salzburg nach Vöcklabruck und von dort über Gmunden und Kirchdorf nach
Liezen. Die Marschgruppe Hallein marschierte über Salzburg, Mondsee, St.
Wolfgang, Bad Ischl und die Pötschenhöhe nach Bad Mitterndorf und von dort nach
Liezen und die Marschgruppe Freilassing marschierte nach Süden über Hallein und
den Paß Lueg nach Werften, Radstadt, Schlamning und Stainach ebenfalls nach
Liezen. In Liezen vereinigten sich alle Marschgruppen der Brigade am 18. März
und setzten ihren Marsch über Leoben und Bruck a.d.M. nach Graz fort, das am 21.
März erreicht wurde. Nach der Besetzung Österreichs kehrte die Brigade in seine
Kasernen zurück. Die Brigade
wurde am 9. April 1938 in 1. Gebirgs-Division
umbenannt.
Brigadekommandeure:
Generalmajor Ludwig Kübler