Heeresgruppe Nordukraine

1. Lebenslauf:

Die Heeresgruppe Nordukraine wurde am 4. April 1944 durch die Umbenennung der Heeresgruppe Süd aufgestellt. Die Heeresgruppe umfasste die 1. Panzerarmee, die 4. Panzerarmee sowie die 1. ungarische Armee. Die 1. Panzerarmee war im Kessel von Kamenez-Podolski eingeschlossen und entkam mit dem größten Teil der deutschen Truppen mithilfe eines wandernden Kessels der sowjetischen Einschließung in Richtung Nordwesten. Zwischen dem 13. Juli und dem 29. August 1944 wurde die Heeresgruppe Nordukraine in schweren Kämpfen aus der westlichen Ukraine und den südöstlichen Gebieten Polens herausgedrängt. Dabei wurden acht deutsche Divisionen im Kessel von Brody vernichtet, 32 deutsche Divisionen wurden schwer angeschlagen. Zum Ende der russischen Offensive hatte die Rote Armee bei Sandomierz einen großen Brückenkopf über die Weichsel erobern können. Am 23. September 1944 wurde der Stab in Heeresgruppe A umbenannt.

2. Oberbefehlshaber:

Generalfeldmarschall Walter Model Aufstellung - 16. August 1944

Generaloberst Josef Harpe 16. August 1944 - Umbenennung

Chef des Generalstabes:

Generalleutnant Theodor Busse Aufstellung - 10. Juli 1944

Generalmajor Wolfdietrich Ritter von Xylander 10. Juli 1944 - Umbenennung

1. Generalstabsoffizier (Ia):

Oberstleutnant i.G. Wilhelm Willemer Aufstellung - 20. September 1943

Georg Freiherr von Weitershausen 20. September 1943 - Umbenennung

3. Gliederung:

a) Heeresgruppentruppen:

Heeresgruppen-Nachrichten-Regiment 558

b) unterstellte Großverbände:

4. Ersatz:

Für die Ersatzgestellung des Stabes war das Grenadier-Ersatz-Bataillon 192 zuständig.

5. Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 14. Die Landstreitkräfte. Namensverbände. Die Luftstreitkräfte. Fliegende Verbände. Flakeinsatz im Reich 1943–1945. Biblio-Verlag, Bissendorf 1980

Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.): Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Band 8: Die Ostfront 1943/44. Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten. Mit Beiträgen von Karl-Heinz Frieser, Bernd Wegner u. a. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2007