370. Infanterie-Division

 

1. Einsatz und Unterstellung:

Die 370. Infanterie-Division wurde am 17. Februar 1942 als Division der 19.Welle im Raum Reims durch das AOK 1 aufgestellt. Als Division der 19. Welle war sie für den Einsatz in Frankreich vorgesehen, um kampfkräftige Divisionen für den Einsatz an der Ostfront frei zu machen. Im Rahmen der Aufstellung wurden der Division rund 6.000 Rekruten zugewiesen, die bei der Division selbst ausgebildet wurden. Die Division wurde unmittelbar nach ihrer Aufstellung zu Sicherungsaufgaben in Nordfrankreich eingesetzt. Bereits im Juni 1942 wurde die 370. Infanterie-Division zur Unterstützung der deutschen Sommeroffensive an die Ostfront verlegt und der 17. Armee bei der Heeresgruppe Süd zugeführt. Nach Bereitstellung am Mius marschierte die Division über Rostow am Don zusammen mit der 1. Panzerarmee in den Kaukasus. Im November 1942 wurde der Raum nordwestlich von Orodschonikidse erreicht. Wegen Nachschubmangels und Widerstandes der russischen Transkaukasusfront kam der Vormarsch schließlich vor Grosny und Ordschonikidse zum Stehen, ohne dass die operativen Ziele erreicht worden waren. Mit der Einschließung der 6. Armee bei Stalingrad entstand Ende November ernste Gefahr für die südlich des Don stehenden Truppen, zudem begannen im Raum südlich von Mosdok starke russische Gegenangriffe. Nachdem auch der Entsatzangriff für die 6. Armee abgewehrt worden war, erteilte Hitler den Befehl zum Rückzug aus der Kaukasusregion, der am 31. Dezember begann. Die 370. Infanterie-Division ging daraufhin auf den Kuban-Brückenkopf zurück, wo sie in den folgenden Wochen in schweren Abwehrkämpfen verblieb. Vom Herbst 1943 bis März 1944 war die Division bei Cherson und Nikolajew mit der 6. Armee im Einsatz. Die Division wurde im Dezember 1943 in eine Division neuer Art 44 umgegliedert. Die Division wurde im August 1944 bei der Heeresgruppe Südukraine zerschlagen und am 9. Oktober 1944 formell aufgelöst. Reste dienten zur Auffrischung der 76. Infanterie-Division und zur Aufstellung der 15. Infanterie-Division.

 

1942

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
24. April in Aufstellung 1. Armee   Reims
9. Mai   7. Armee D Atlantik
22. Mai XXV 7. Armee D Nordfrankreich
18. Juni z. Vfg.   Süd im Antransport
21. Juni Gruppe Schwedler 17. Armee Süd  
2. Juli LII 17. Armee Süd Mius
August LII 17. Armee A Rostow (Lagekarte) (Lagekarte)
23. September III. Pz. 1. Panzerarmee A Kaukasus (Lagekarte) (Lagekarte)
7. November LII 1. Panzerarmee A Kaukasus (Lagekarte)

 

1943

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar LII 1. Panzerarmee A Kaukasus (Lagekarte)
4. Januar III. Pz. 1. Panzerarmee A Kaukasus
22. Januar LII 17. Armee A Kuban (Lagekarte) (Lagekarte)
3. März XXXXIX Geb. 17. Armee A Kuban (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte) (Lagekarte)
9. Oktober XXIX. 6. Armee A Cherson
12. Oktober XXXXIV 6. Armee A Cherson
23. Dezember Befehlshaber Westtaurien      
30. Dezember XXXXIV 6. Armee A Nikolajew

 

1944

Datum Armeekorps Armee Heeresgruppe Ort
Januar XXXIV 3. rumänische Armee A Nikolajew (Lagekarte) (Lagekarte)
März LXXII 6. Armee A Nikolajew (Lagekarte)
April XXXXVII 8. Armee Südukraine Kischinew (Lagekarte)
Mai VII 8. Armee Südukraine Kischinew
Juni VII 6. Armee Südukraine Kischinew (Lagekarte) (Lagekarte)
August Verbleib unbekannt      (Lagekarte)

 

2. Divisionskommandeure:

1. April 1942 Generalmajor Dr. Ernst Klepp

15. September 1942 Generalleutnant Fritz Becker

15. Dezember 1942 Generalleutnant Erich von Bogen

20. Januar 1943 Generalleutnant Fritz Becker

1. Mai 1943 Generalleutnant Hermann Böhme

7. September 1943 Generalleutnant Fritz Becker

1. Juni 1944 Generalleutnant Botho Graf von Hülsen

 

3. Gliederung:

Infanterie-Regiment 666

Infanterie-Regiment 667

Infanterie-Regiment 668

Artillerie-Regiment 370

Pionier-Bataillon 370

Feldersatz-Bataillon 370

Panzerjäger-Abteilung 370

Divisions-Füsilier-Bataillon 370

Divisions-Nachrichten-Abteilung 370

Divisions-Nachschubführer 370

 

4. Literatur:

keine Literatur bekannt.