Kradschützen-Bataillon 29

 

Feldpostnummern:

Einheit Feldpostnummer
Stab 36212
1. Kompanie 37658 bis Jan/42

ab Feb/42 25720

2. Kompanie 38125
3. Kompanie 39788
4. Kompanie 40084 bis Jan/42

ab Jan/42 19990

5. Kompanie 41530
le. Aufkl. Kolonne  ab Jan/42 12497

 

Das Kradschützen-Bataillon 29 wurde am 25. Februar 1941 in Erfurt im Wehrkreis XI, aus der 4. und 7. Kompanie des Infanterie-Regiment 15 (Kassel) und der 2. und 7. Kompanie des Infanterie-Regiment 71 (Erfurt). Das Bataillon unterstand der 29. Infanterie-Division (mot.) und gliederte sich aus der 1. - 3. Kradschützen-Kompanie und der 4. schweren Kompanie. Anfang Juni 1941 verlegte das Bataillon per Bahn in den Raum Warschau und nahm ab dem 22. Juni 1941 am Rußlandfelzug teil. Das Bataillon stieß über Jecionika an den Dnjepr vor, durchbrach die Stalin-Linie und überquerte anschließend den Dnjepr. Es folgte der Vorstoß auf Smolensk. Beim Kampf um die Stadt konnte die 2. Kompanie des Bataillons im Handstreich die unversehrte Eisenbahnbrücke ostwärts der Stadt über den Dnjepr nehmen und anschließend sechs Tage verteidigen. Von Mitte August bis Anfang Oktober 1941 stieß das Bataillon auf die Desna vor und konnte den Fluß im Handstreich überwinden. Noch im Jahr 1941 wurden dem Bataillon die Reste der Aufklärungs-Abteilung (mot.) 29 eingegliedert. Anschließend stieß das Bataillon Richtung Moskau über Tschern - Bogorodisk und Jepifan vor. Nach dem Abbruch der deutschen Offensive ging das Bataillon kämpfend auf Mzensk (südlich von Moskau zwischen Tula und Orel) zurück. 1942 setzten sich die Abwehrkämpfe bei Mzensk bis Anfang Mai fort. Ende Mai verlegte das Bataillon in den Raum südlich von Orel. Im Juli 1942 fungierte das verstärkte Kradschützen-Bataillon 29 als Vorausabteilung der 29. Infanterie-Division (mot.). Es stieß auf den Tichna-Sossna-Fluß vor, nahm die dortigen Brücken im Handstreich und bildete einen Brückenkopf. Mitte Juli 1942 konnte das Bataillon die Brücke über den Don bei Zymljanskaja und stieß anschließend mit der 29. Infanterie-Division (mot.) durch die Kalmückensteppe in Richtung Kaukasus vor. Anschließend drehte das Bataillon nach Norden in Richtung Stalingrad ein. In der Schlacht um Stalingrad wurde das Bataillon zerschlagen und ging im Januar 19432 in Gefangenschaft.

Die Aufgabe der Ersatzgestellung wurde vom Kradschützen-Ersatz-Bataillon 1 wahrgenommen.

Kommandeure:

 

Literatur und Quellen:

Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 4. Die Landstreitkräfte 15–30. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1973

Joachim Lemelsen/Julius Schmidt: 29. Division, 29. Infanterie-Division (mot.), 29. Panzergrenadier-Division, Podzun-Pallas-Verlag, Bad Nauheim 1960